Plinius’ Zeit wohnten die Amardi (scythischen Stammes) an der
Grenze zwischen Medien und Elymais. Die Mardi gehörten zu
den Wanderstämmen der Perser.
Die Bewohner Nysas *) baten Alexander um Bestätigung ihrer
Privilegien, da ihr Berg der Meros des Dionysos sei, das Mijqo-
yevrjg oder MrjQOTQCKprjs. In Nisaia fanden sich (nach Isidor)
die Basilisken taphai (Parthuene’s).
Nach Pausanias hatte Dionysos die Brücke über den Euphrat
bei Zeugma mit Reben von Weinranken und Epheu verbunden,
die noch zu sehen waren, wie (nach Plinius) die Eisenketten, die
Steph. Byz. dem Alexander M. zuschreibt. Burnes sieht in den
Ruinen von Darapura und Mung die von Alexander am Hy-
daspes gegründeten Städte Nikaia und Bukephala (Alexandria
Bucephalos). An der Spaltung des Indus-Delta in Pattala baute
Alexander eine Akropolis (Arrian). Equus Alexandri regis et ca-
pite et nomine Bucephalus fuit (Gellius). Es starb nach der
Schlacht mit Porus. Si cheveau avait nom Busifel et avait trois
cornes, comme le tor marin. Das Asva medha oder Pferdeopfer
war mit der Verehrung der Sonne verknüpft, und nach Herodot
opferten die Massageten der Sonne Pferde. Das Pferd des Cortez
erhielt Verehrung, indem ihm die Indier Gold in goldener
Krippe vorsetzten.
Nach Durchziehen des Waldes Anaphantos kam Alexander
zu wilden Menschen, die ruhig, die Reihen des Heeres mit starr
gerichtetem Blick betrachtend, dasassen und dem herbeigebrachteu
Mädchen in den Schenkel bissen (Kallisthenes). Auf Candace’s
Anleitung gelangte Alexander (nach Pseudo-Kallisthenes) zu deu
heiligen Männern mit Feueraugen (gleich dem durch einen Ameisenhügel
überbauten Büsser): Palladius lässt Alexander mit Semi-
*) Urbs Nysa sita est sub radioibus montis, quem Meron incölae appellant,
inde Graeci mentiendi traxere licentiam Jovis femiue Liberum patrem celatum
esse (Curtius). Das von Tahmurath gegründete Nisbapur wurde von Alexander
zerstört. Nach Ismenias war Liber in Theben, der Nährerin des Herakles, geboren,
nnd von dort hatten sich die Orgien, die herrlichsten Weisen des Gottesdienstes,
durch die Welt verbreitet. Die Macht Alexander’s übertrifft selbst die
der Götter, da der von den Indiern als Gott verehrte Liber aus Aethiopieu
weichen musste.
Langohr. 21
ramis Zusammentreffen. Nach der Alexandersage hatten die
Mohren der (mit Porus vermählten) Königin Candaciam (in der
Burg Merores). lang ausgezogene Ohren. In den Briefen des
Alexander (bei Lamprecht) wird der durch Ketten erstiegene
Berg (gleich dem Adams-Pik) beschrieben mit einem schlafenden
oder todten Greis, als liegende Buddha-Statue. Die Blumen
mit den Mädchen entsprechen dem siamesischen Märchen von
Vixanthon (XII. Jahrhdt.). Im Walde bei den Garranien sieht
Alexander Weiber aus der Erde wachsen. Alexander verlangte
Zutritt zu Candace’s Lande, weil dorthin der Gott Ammon (nach
Eroberung des ammonischen Landes) gebracht sei.. Dem grössten
Sonnentempel in der Stadt Helios stand Aethiops als Oberpriester
vor. Auf Bitten des Candulake, Sohn der Candace, schickt
Alexander ein Heer gegen Hirant (Hircan), der jenes Weib Blas-
fameya aus Urye geraubt (wo Wishnu ruht und in der Rama-
Avatare mit Hiran beibenannten Dämonen des feindlichen Iran
und den städtebewohnenden Asuren kämpfte).
Nach Diodor baute der Gesetzgeber Bacchus Städte in Indien.
Iris bringt (bei Nonnus) Jupiter’s Befehl, dass Bacchus die gottlosen
Indier zum Weintrinken zwinge und aus Asien vertreibe.
Nach der Niederlage des Astrais ward das Wasser in Wein verwandelt,
und die Indier fanden an dem neuen Getränke Geschmack.
Von Bronchus gastlich empfangen, lehrte Bacchus den
Anbau der Reben. Orontes, Schwiegervater des Deriades oder
Duryadhana, (König der Kurus), fiel in der Schlacht gegen
Bacchus (der Krishna’s Liebesspiele mit der Jungfrau Nikaea
trieb), und der krauslockige Blemyes, König des glücklichen Arabiens,
der nur ungern Deriades gehorcht hatte, unterwarf sich
Bacchus und zog dann nach Aegypten und Aethiopien. Catull
lässt Bacchus im Zuge gegen Ariana von den Silenes nysigenae
begleitet sein. Im Angriff' auf die Satyrn verwundet Morrheus
(Maharaja) den Eurymedon, Sohn des Vulcan, der ihn in Flammen
hüllt. Mit der durch den Araber Rhadamanes gebauten Flotte
greift Bacchus den Deriades auf dem Hydaspes an, und wiederholt
aut den Schlachtfeldern Alexander’s seine Kämpfe in dichte-
lischei Ausschmückung, wie sie auch im Mahabharatam nach
indischer Auffassung erscheinen. Deriades bestraft den Fürsten