abgeschnittene Stöckchen auf, mit kleinen Fähnlein darauf, wie
solche auch in den Häusern aufgehängt wurden. Wenn Jemand
in Krankheit fiel, befestigte man ihnen Holzschnitzel auf den
Kopf und an den Armen.
Nach der esoterischen Lehre der Kamusi (des Sinto) flössen
im Anfänge*) alle Dinge im Chaos, Fischen gleich, die voll
Lust umherschwimmen. Dann kam aus dieser Masse eine Spitze
hervor, beweglich und Gestalten verändernd, und dies Ding wurde
zum Seelengeist als Kunitokodatsno Mikotto. Dieser erste Mi-
kotto war als reinste Essenz aus den Substanzen des Chaos in
ihrer Bewegung hervorgegangen. Die ursprünglichen**) Götter
*) Die Japaneser glauben, dass ihr oberster Gott denen untern Göttern befohlen,
ein Ei von Ertz zu schmieden, und in dasselbe die 4 Elemente, als
Wasser, Erde, Luft und Feuer zu th u n , ingleichen die 4 Haupt-Farben, roth,
g e lb , blau und grün einzuschliessen. Aus diesem Ei wären nachgehends die
4 Elemente und Haupt-Farben so häufig herausgeflossen, dass darvon die ganze
sichtbahre Welt durch ordentliche Vermischung entstanden (Montani). Der Ewige
schuf zuerst den Brahma (Birmah), Vishnu (Bistnoo) und Schiwen (Sib), dann
den Moisasur und die übrigen Geister, die höchsten Würden dem Brahma, Vishnu
und Schiwen gebend. Freude und Harmonie umringte den Thron des Ewigen,
bis sich der Neid des Moisasur und Rhaaboons bemächtigte, den Gehorsam versagend.
Nachdem sie durch Schiwen in die Onderah (Hölle) gestürzt waren,
zog sich der Ewige zurück (Brahma die höchste Gewalt übergebend), bis er auf
die Bitten der guten Engel (nachdem die Planetenwelt der Duuneahoudah geschaffen)
Vishnu hinabzusteigen und die aus der Onderah erlösten Geister auf
den niedrigsten der 15 Boboons (in Körper eingeschlossen) zu versetzen befahl.
Die Schlechten sollten durch Schiwen in die Hölle gestürzt, die Guten durch
Vishnu zum Himmel gebracht werden, und die Engel erhielten die Erlaubniss,
den Körper der Mhurd annehmend, hinabzusteigen und Bekehrung zu predigen
(s. Holwell). Als Gott den Adam erschaffen, waren in seiner Seele alle anderen
Seelen vereinigt, die nach dem Sündenfall von ihm getrennt wurden (heisst es
im Emek Hamelech). Der Sohn bringt dem Vater die Todtenopfer nach dem
Seelenläuterungsgebet (nach Rabbi Akiba). Unter den zehn Sephiroth (für die zehn
Gottesnamen, zehn Engelorden und zehn Glieder) präsentirt der neunte Sephiroth
(bei den Kabbalisten) den Gottesnamen : Kraft des Lebens, den Engelorden der
Cherubin und (am menschlichen Körper) die Geschlechtstheile (s. Nork). Den
Indiern dienen beim Beten die axamälä genannten Kränze (Rosenkränze). Die Dii
complices (Dii consentes) waren zusammen geboren und mussten zusammen enden,
als nicht unsterblich (nach Arnobius) mit dem Weltalter [im Ragnarökr] sterbend.
**) Nach Valentinus emanirten aus dem Bythos oder Urvater (bei dem der
sind die TensinSitzi Dai (oder die sieben Geister des Himmels)
und die Dsi Siu go dai (die Reihe der fünf Geister au f Erden),
die Nachkommen des Ssanagi, des letzten der Himmlischen.
Gedanke seiner selbst Sige oder Stillschweigen ist) nach einander 15 männliche und
weibliche Aeonen. Aus dem leidenschaftlichen Bestreben des letzten Aeons,
Sophia, sich mit dem Bythos zu verbinden, entsteht ein unreines Wesen (die
niedere Sophia oder Achamoth), das ausserhalb des Pleroma (oder der Gesammt-
heit der Aeonen) umherirrt (in Lebenskeimen der Materie eingehüllt) und den
Demiurgos aus psychischen Stoffen bildet, der die Welt erschafft. Um die
gestörte Harmonie im Pleroma wieder herzustellen, entstanden, als zwei neue
Aeonen, Christus und das pneumatische Princip. Aus allen Aeonen emanirt Jesus,
der (als Soter oder Retter) die pneumatische Natur in das Pleroma zurückführen
soll. Nach Basilides entwickelten sich aus dem Urwesen sieben Principien, das
erste Geisterreich bildend, daraus gingen neue Reiche hervor, bis die Zahl der
Geisterreiche sich auf 368 beliefen, indem jedes folgende unvollkommen war.
Der Inbegriff aller Geisterreiche war der geoffenbarte Gott. Der Gott an und für
sich hiess Abraxas. Die sieben Engel des untersten Himmels (mit dem Archou
oder Judengott) waren die Weltschöpfer. Zur Rettung verband sich aus dem
tiöchsten Geisterreich die v o is mit Jesus bei der Taufe. Der über dem irdischen
Sein stehende Gott (Kneph oderUrlicht, Athor oderUrmacht, Phtha oder Urfeuer,
Mendes oder das Weibliche im zweiten Grade, Neith oder das Weibliche im dritten
Grade, Pan oder der Himmel, Sonne und Mond) war nicht in das Körperliche
eingetreten, wie die zu Menschen gewordenen Götter (von Osiris und Isis beherrscht),
die von der Anfechtung des Typhon zu leiden hatten, bis am Ende
des Weltjahres (in der astronomischen Periode) ein Brand das Vorhandene verzehrt,
um eine neue Schöpfung hervorgehen zu lassen (bei den Aegyptern). Eiion
a de Bérauth, son épouse, le ciel et la terre (d’après Sanchoniaton). C’est à
dire : Le très-haut a créé (Bara) le monde (Rougemont). Aehnlich wird Bere-
schith als Schöpfer in der Genesis erklärt (statt: Im Anfang). Zoroaster kam
lachend zur Welt, aber Christus parvulus vagiit in der Höhle, wo Veneris amasius
plangebatur (Heer). Als der ursprüngliche Stier das Schöpfungsei (der Japaner)
zerbrochen, stiess er an eine Cltrone, die sich in eine Frau verwandelte und
durch untere Götter die Mutter der Menschen (Pourang). wurde (nach Montanus).
Als sich aus dem Schlamme die Wasser der Erde gebildet, stiegen die Burchane
(bei den Kalmiikken) auf dieselbe herab und erhoben, als stützenden Grundpfeiler,
eine Säule, konnten aber nicht nach dem Himmel zurückkehren, als sie von der
Pflanze Schime gegessen (nach Pallas). Den Urschlamm (Moth), aus dem Alles
entstanden, erklärt Plutarch als Isis. Bei Sanchuniathon war Aion und Protogonos
von Kolpiah mit der Baau gezeugt, die Movers mit der Venus Boeth zu
Aphaca und der ägyptischen Buto identiflcirt. Jupiter Deus est, habens potestatem
causarum, quibus aliquid fit in mundo (Yarro). Sed ei praeponitur Janus, quoniam
penes Janus sunt prima, penes Jovem summa.