von Allen. Was selbst einem Kungfutsu Räthsel und Geheim-
niss war, wird durch sie geoffenbart. Sie verschafft uns Glückseligkeit
und Vergeltung ohne Mass und Grenze und macht uns
endlich zu einem unübertrefflichen Boddhi. Sie ist gleichsam
ein Schatz, der Alles, was das Herz wünscht, in sich fasst und
Alles leistet, was zum Heil dient. Und da er zugleich der Natur
und der Seele sich so innig anschmiegt, wird der Werth verdoppelt.
Betet oder macht Gelübde, nach der Stimmung des
Gemüths, und nichts wird mangeln. Die Lehre kam zu uns
aus dem fernen Indien. Der König von Petsi theilt sie dem
Reich des Mikado mit, auf. dass sie dort verbreitet und somit
erfüllt werde, was in Buddha’s Büchern geschrieben steht, dass
seine Lehre sich nach Osten verbreiten werde/' Als der Mikado
(Kin-mjo) mit seinen Ministem consultirte, rieth Iname dem
Beispiel der westlichen Nationen zu folgen, wogegen Mononobeno
wokosi durch Einführung eines ausländischen Cultus die 180
Kami des Landes zu erzürnen fürchtete. Da man des Herzens
Wünsche gewähren müsse, gab der Mikado Erlaubniss, das Bild
zu verehren, an Iname, der eine Capelle darüber baute, aber es
in den Fluss werfen musste, als bald darauf eine Seuche ausbrach,
die als Strafe angesehen wurde. Als Japaner (584 p. d.)
aus Petsi zwei Buddha-Statuen brachten, erbat der Minister Mu-
mako (Sohn des Iname) sich dieselben vom Mikado und erbaute
ihnen einen Tempel an der Ostseite seines Hofes, wo er einen
Buddhapriester (aus der Provinz Halima) Kumano Jebin und drei
junge Nonnen aufnimmt. Der Buddha-Cultus trat dann in’s Leben.
Der Mikado, der chinesischen Literatur und Lebensphilosophie
des Kungfutsu ergeben, war der indischen Religion abhold,
aber sie wurde eifrig befördert durch seinen Neffen Sjotok daisi.
Die Buddha-Priester Huitze (der Liebreiche) aus Kaoli und Hui-
tsung (der Einsichtsvolle) aus Petsi kamen (595 p. d.) nach
aDgetroffen sei, wo si© erschien, um feindliche Anschläge von ihrem Schutzlande
Japan abzuwenden. Sie zeigten den Götzen der in China auferstandenen Sonnen-
göttin vor und suchten darum nach, ihm einen Tempel zu bauen. Der Priester
Kobo Daisi, Stifter der Secte Singon-zju (Dschin-yang-dsnng) beförderte (im Biitto-
Dienst) indische und chinesische Literatur (804).
Japan (zur Ankunft des Erbprinzen Sjo tok dai si). Atogi
(Sohn des Königs von Petsi), an den Mikado (mit einem Gespann
Pferde) gesandt (als der erste, der in Japan Schrift verstand),
unterrichtete den japanischen Erbprinzen (284 p. d.) und Hess
dann (zu dessen fernerer Ausbildung) den gelehrten Wangshin
(285 p. d.) aus Korea nach Japan kommen. Atogi brachte die
chinesischen Werke Sking und Schan hai king und (von con-
fucischen Schriften) Hiao-king und Lün-jti. Sein Lehrer Wang-
schin brachte ein Buch von tausend Charakteren (Tsien tsü wen)
nach Japan (aus der Epoche Han Tschang-ti’s, das später durch
das von Wanghi verfasste verdrängt wurde), unter dem Mikado
wo zin (270—313), der in Karusima residirte.
Auf der koraischen Halbinsel war zur Zeit, als Wangshin
in Japan auftrat, die Schreibkunst noch nicht in das Leben getreten.
Wang sching war chinesischer Abkunft (von Kaoti, Stif-
der Dynastie Han, stammend) und hatte erst kurz vorher sich in
Petsi niedergelassen. Wie in J a p a n , so hatte auch dort sein
Unterricht sich nur auf den engen Kreis des Hofes beschränkt,
und erst nach einem Jahrhundert begann das (bis dahin schriftlose)
Volk die chinesische Schrift zu üben. Erst 374, als Petsi’s
König Kin Siao Ku wang den Chinesen Koo hing zum Lehrer
der chinesischen Literatur anstellte, fing man mit der Verbreitung
von Büchern an und führte auch die Lehre des Confucius
ein, der (ein Jahrzehnt später) der Buddhismus folgte. Unter
der Regierung Siao scheu wang (König von Kaoli) sandte Fa-
kien (König von Tsin) einen Buddhapriester (Namens Schtintao)
mit Buddhabildern und Büchern nach Kaoli (372 p. d.).' Junge
Leute wurden in letzteren unterrichtet und das Buddhathum nahm
so in Kaoli seinen Anfang. Auch höhere Schulen (ta hio) wurden
zur Bildung der Jugend dann errichtet. Die beiden Häuptlinge
der (289) in Japan eingewanderten Chinesen werden, um
Näherinnen zu werben, in’s Land der Kure (U) geschickt.
Kuon in tschi li, ein in Japan eingewanderter Künstler (von den
Nis ino Aja oder westlichen Han) wurde nach Petsi geschickt,
um eine Handwerkercolonie anzuwerben und nach Jap an überzuführen
(unter dem Mikado Juliak) 463 p. d. Aus Kaoli werden
zwei Baumeister (Sulki und Tolki) nach Japan berufen,