Mischrasse bewohnt, ohne eingeborene Bevölkerung. Zeijunla-
bedien (König von Termitej reiste nach Giri in J a v a , uni sich
im Islam unterrichten zu lassen. Almansor, König von Tidore,
schützte die" Spanier (unter Magellan), da der König von 1 er-
nate die Portugiesen begünstigte. Das Bergvolk der Bedus bei
Bantam wird von der Regierung auf 40 Personen gehalten, indem
Ueberscliuss sich mit den Nachbarn mischen muss (als
Strafe früherer Räubereien). Nach Ridjali ward die Insel Am-
boina zuerst durch Patern Selan B in au r, der von Ceram gekommen,
bevölkert, dann kamen im.Gefolge der Kinder des Königs
Tuban in Jav a (Kiaij Foelie, Kiaij Daoed und Njaij Meras)
Emigranteu von Jav a nach Amboina; später liess sich Perdana
Djamila, Fürst von Gilolo, in Amboina nieder, und zuletzt brachte
Matta Lian (Vater des Goram) eineColonie nach Amboina (1465
p. d.). Die Inseln von Banda wurden durch entlaufene Sklaven
aus Ceram, Keij, Arouw, Timor, Solor, Buton, Tenimber
etc. bevölkert. Im Jahre 1500 p. d. herrschten vier Könige in
Banda. Die Inseln Ceram, Buru und Gilolo waren durch Al-
furen bevölkert. Die molukkischen Inseln (Gilolo, Ternate, Tidore,
Motir, Makjan und Batjan) wurden meist durch Chinesen
bevölkert, die (1278) vor den Tataren geflohen waren und sich
mit Japanesen, Javanesen, Makassaren, Malayen, Arabern, Bor-
neern u. s. w. mischten. Gilolo bildete seit den ältesten Zeiten
ein selbstständiges Königreich, und der König von Gilolo, als
Djilomo Kalano (König des Golfes), nahm den ersten Rang unter
den Königen der Molukken ein. Später (seit 1250 p. d.) verloi
er an Ansehen und viele seiner Unterthanen wanderten aus nach
Ternate, Tidore und Batchian. In den Kriegen mit Gilolo dehnte
Siale, König von Ternate, seine Eroberungen aus (1284 p. d.).
Vor Ankunft der Holländer war die Gruppe der Molukken bei
Gilolo den Sultanen von Ternate unterworfen, die im X IV ^ - ^ ^ .
Jahrhdt. ihre Herrschaft über den Archipelago ausdehnten. Nach
Pigafetta hatten sich die Mohren der mohamedanischen Malayen
1470 in den Molukken und auf Gilolo festgesetzt. Zwei moll-
rische Sultane herrschten dort und ausserdem im Innern (1521)
ein Heidenkönig, der Rajah Papuah. Auf den Molukken ist
(nach Leyden) die Ternata - Sprache gewöhnlich. Bei ihren
Todtenfesten stellen die Arafuras *) vor den an einer Leiter aufrecht
hingestellten Leichnam Speise**) hin und stecken ihm, da
er nichts davon nimmt, die Gerichte in den Mund, bis sie wieder
herausrinnen. Alle ihre Bemühungen fruchtlos sehend, bringen
sie den Körper nach dem Walde und pflanzen einen Baum daneben,
welche von nackten Frauen ausgeführte Ceremonie Sudah
Ruang heisst, da der Körper jetzt entfernt ist und nicht länger
auf Worte hört. Alles Besitzthum dés Verstorbenen wird zerbrochen.
In den Tenimber-Inseln wird ein Dach über die Leiche
gebreitet. Die Kemi hängen neben den Werkzeugen, die im
Leben gebraucht wurden, lebende Hühner in Käfigen über dem
Grabe auf (nach Stilson) in Araion. In Bali wird die Leiche
durch eine Oeffnung rechts von der Thür hinausgeschoben, um
dem Teufel einen Streich zu spielen (s. Prévost). Auf den Mariannen
wird der Geist des Abgeschiedenen gebeten, in einem,
neben der Leiche gestellten Korb seinen Wohnsitz ***) zu nehmen
oder sich wenigstens darin auszuruhen, so oft er zum Besuche
seiner Verwandten zurückkommen sollte. Der Aufenthaltsort der
Seelen ist das Gebirge Sinajowan (bei den Alfuren auf Celebes).
Beim Begräbniss bittet eine alte Frau den Geist des Verstorbenen,
er möge sich entfernen und nimmer wiederkehren, um nicht
*) The Arafuas, without hope of reward or fear of punishment after death,
live in the greatest peace and brotherly love together, recognizing the right of
property (Kolff). As no Arafura has returned after death, they dont know any
thing about a future state, and having never heard, they dont know, who has
created the world. Dasselbe bemerkt Helffter auf der malayischen H alb ms el und
ist sonst haufig. ¿No ves el sol que sale por aquel lado y se marcha por este?
Si lo veo! ¿Y quien ha hecho este sol? No sé, señor! ¿No ves un árbol que
empieza a salir de la tierra y luego va creciendo hasta hacerse mas alto que tu ?
Si, señor! ¿Y quien lo hace crecer? ¿ Como, lié de saber yo esto, señor? (Ge-
sprách zwischen einem Cura und einem Iggrrote).
**) The deceased Raja of Lombok had every day a sumptuous table spread
for him (Ennis).
" "'■) Si quelqu’un traversait le pilier d’une maison, Fame de celni qui l’avait
construite ne manquerait de venir invisiblement et tirer vengeance d’une telle
action (s. Freycinet). The women o f the Siah-posh (worshipping Buruk or Maha-
deva) pick up the bones of the carcasses, eaten by birds, and throw them in a
case, saying: ,,This is the heaven for you“ (Mohun Lai).