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 lassen  die  Malayen  an  der  Küste  Sumatras  doch  die  Dewas  genannten  
 Gottheiten  den  Vulcau  Gunung  Dempo  bewohnen  und  
 unterscheiden  von  diesen  guten  Geistern  die  bösen,  als  Jin,  
 zugleich  die  Manen  der  Almen  verehrend.  Die  Asagas  oder  
 Wäscher  verehren  Bhuma  Devaru  als  Stein  und  opfern  dem  
 Wasserdampf  (Ubbay).  Die  Banaspati  sind  Baumgeister,*)  die  
 Nachts  umherwandern,  Schaden  zu  thun.  Die  bösen Geister  der  
 Barkasahan  schweben  in  der  Luft.  Die  Dummit  genannten Genien  
 schützen  Häuser  und  Dörfer.  Die  am  Ufer  der  Bäche  weilenden  
 Prayangan  sind weibliche  Genien  bezaubernder  Schönheit,  
 die  in  Wahnsinn  stürzen.  Die  als . Büffel  erscheinenden  Kabo  
 Kamale  schützen  Käuber  und  Diebe.  Die  boshaften Wewe  sind  
 Riesinnen,  die  Kinder  entführen.  Die  Dadungawu  schützen  die  
 wilden Thiere  des  Waldes  und  helfen  auch  den  Jägern  (s. Craw-  
 furd),  wie  Taipio  bei  den  Finnen.  Höher  als  die  Dewata  (atua  
 oder  t’eatuha  in Tahiti)  stehen  die  Buddhen.  An  der  Küste  Coromandel  
 steht  der  Gott  Pourcha-Megum  den  Gehölzen  vor.  Nach  
 dem  Begräbnisse  pflanzen  die  Bewohner  der Tenggerberge  einen  
 Pfeiler  auf  die  Brust,  einen  ändern  auf  den  Bauch,  und  hängen  
 ein  hohles  Bambus  auf,  das  mit Wasser  gefüllt  und  täglich  aufgegossen  
 wird,  mit  hingesetzten  Speisen daneben.  Am  siebenten  
 Tage  wird  eine  mit  Blumen  geschmückte Blätterfigur  in menschlicher  
 Form  vor  ein  Weihrauch-Becken  gestellt,  und  nachdem  
 der  Dukan  oder  Priester  seine  Anrufungen  (Hong,  Kendaga  
 Brama  etc.)  gesprochen  hat,  werden  die  Kleider des Verstorbenen  
 vertheilt.  Dann  finden  keine  weiteren  Feierlichkeiten  sta tt,  bis  
 zum  Ablauf  von  1000  Tagen.  Steht  der  Verstorbene  dann  noch  
 im  guten  Andenken,  so  werden  die  Festlichkeiten  wiederholt 
 *)  The  tree  of  the  spirit  (ojalli  imburraburra)  at  Port  Essington  is  a  kind  
 of  Ficus  indica.  Nach  Jakut  hingen  die  Araber  gewöhnlich  ihre  Waffen  an  den  
 heiligen  Baum  des  Anvat.  When  a  quarrel  arises  between  two  Garrows,  the  
 weaker  party  flies  to  a  distant  h ill,  but  both  parties  immediately  plant  a  tree  
 bearing  the  sour  fruit  chatakor  and  make  a  solemn  vow,  that  they  will  avail  
 themselves  of  the  first  opportunity  eating  their  adversaries  head  with  the  juice  
 of  its  fruit  (after  gevcrations  perhaps  the,  feud  descending  as  an  heirloom  to  the  
 children). 
 (sonst  nimmt  man weiter  keinen BeZug auf ihn)  „and  having thus  
 obtained  what  the  Romans  would  call  his  justa,  he  is  allowed  
 to  be  forgotten“  (Raffles).  Die  ikarisehe  Artemis  war  durch  
 ein  unbehobeltes  Holz  (lignum  indolatum),  die  samische  Hera  
 durch  ein  Brett  (6amg),  die Athene  zu  Lindes durch  einen  glatten  
 Balken  (Mov  edog)  repräsentirt.  Als  Satia Wati die Leiche ihres  
 Gatten  Salia  auf  dem  Schlachtfelde  findet,  ersticht  sie sich  neben  
 ihm,  damit  er  sie  über  die  Brücke  des  Ugalagit-Steines  tragen  
 möge,  die  sie  allein  zu  passiren  nicht  wagen  würde.  Ihr in  den  
 Wolken  anlangender  Geist  findet  dort,  von  Widadaris,  Panditas  
 und  Dewas  umgeben,  Salia,  der  ungeduldig  ihrer  harret  und  sie  
 in  seinen  Armen  zu  der  Seidenstadt  des  Himmels  führt.  Als  
 die  verbannten  Pandawa  bei  dem Rajah Virata  in  Dienst  traten,  
 hingen  sie  neben  ihre  Waffen  einen  Leichnam,  als  den  ihrer  
 Mutter  auf,  und  Niemand  wagte  sich  der  Stelle  zu  nähern,  die  
 die  todte  Mutter  der  Fremden  durch  ihren  Geist  schützte  (nach  
 dem  Mahabharata).  Draupadi  will  unsichtbar  durch  fünf  Gan-  
 dharvas  (die Auffassung  der  Bergstämme  aus Kandahar  als  Dä-  
 mone)  gegen  Beleidigungen  geschützt  sein,  und  Bhima  (der  Ki-  
 chaka’s  Leib  in  eine  formlose  Masse  zusammengeballt)  schreckt  
 als  solcher,  mit  herabhängendem Haar und einem  Baum  als Keule  
 auf  dem  Rücken,  noch  jetzt  von  den  östlichen  Bergvölkern  verehrt, 
   wie  Herkules  (zu  Megasthenes’  Zeit)  in  Indien.  Der  in  
 Rama’s  Bekämpfung  der  südlichen  Wilden  oder  Rakshaka,  die  
 die  Einsiedler  beunruhigen,  erschlagene  Ghandarva  wünscht  beerdigt  
 zu  werden.  Auch  die  Dasyus  heissen  Purushada  (Menschenesser), 
   und  in  Afrika  werden  die  Buschleute  gefürchtet.  
 Bei  den  Hottentotten  'gehen  die  Dämone  leiblich  um.  In  Gor-  
 ruckpur,  nördlich  von  Benares,  setzen  sich  die  Sokha,  die  auch  
 am  Sthan  (dem  Platz  der  Gramdevata)  oder  Dihugar  admini-  
 striren, Montags  unter  einen  Baum,  um  zu  orakeln,*)  als  Reste 
 *)  The  Hindu-Shastra  sanctions  the  resort  to  Virodha-bhakti  or  the  worship  
 of  opposition  (in  allowing  an  abusive  treatment  of  gods.  Für  einen  Uebelthäter  
 ist  Aram  (Dharma  Devata)  der  Todesgott  (nach  Parimelalakar).  Dharma  (die  
 göttliche  Gerechtigkeit)  erscheint  dem  Sünder  als  Yama  oder  Dharraaraja.  Vayu  
 (wind)  is  ügra  (the  fierce  god).  In  Dunkelheit  wird  vom Magier  das  Oinomi  be