in diesem Falle ist es möglich. Erhielt das Unterland des Nil seinen Namen von
einem unter der Generalisation der'Gothen (Seythen oder Saken) oder Gut-
thonen begriffenen Volke, das sich von einem (aus assyrischen sowohl wie
ägyptischen Monumenten bekannten) Ahn Ai herleitete und deshalb Ai-Guptos
(Bruder des Belus, als Patriarch der Legende) genannt wurde, so blieb
dieser damals gerade (in Folge der Auswanderungen des Danaus und
Anderer) den Griechen bekannt werdende Name des Landes fortan als
der gültige im Westen, alle früheren Wechsel überdauernd, in derselben
Weise, wie China seinen Namen noch heute von der Thsin-Dynastie führt,
unter welcher Malayen (oder ihre damaligen Bepräsentanten im seefahrenden
Indien) zuerst mit demselben in Berührung kamen, obwohl seit
fast 2000 Jahren kein Kaiser aus der Thsin-Dynastie mehr auf dem
Throne sitzt. Diese nun einmal Aegypter genannten Nilbewohner, die
ihren Namen unter dem Wechsel äthiopischer, persischer, macedonischer,
römischer, byzantinischer, arabischer, turkmanischer Dynastien unverändert
bewahrten, beschränkten denselben (nach der Keligionsspaltung mit
Einführung des Islam) in der gekürzten Form Copten auf die christlichen
Beste der Eingeborenen, so dass damit aueh der letzte ethnische Faden,
der noch zu den Gothen *) hätte leiten können, gewaltsam abgeschnitten
wurde, indem das Wort je tzt einen religiösen Begriff zu decken hat, oder
vielmehr eine Nationalität, die (wie bei den Sikhs und anderen religiöspolitischen
Secten) ihre charakteristische Färbung vorwiegend von den
religiösen Verhältnissen entnimmt und dadurch die Nachwirkung ethnischer
Wurzelströmungen mehr und mehr abschwäeht. Trotz des politisch-
historischen Zusammenhanges der Copten mit den Gothen würde sich
also, gerade aus der Bichtung, der ethnische von selbst widerlegen.
Zwischen Geten und Seythen ist schon zu Herodot’s Zeit nur ein gradueller
Unterschied , und wie oft bei der Völkerwanderung Gothen und
verwandte Stämme als Seythen erscheinen, ist hinlänglich bekannt. Dass
*) One term (for horse) appears to have prevailed in all the South-Dravirian languages
(Kndi, Kudu, Kuda, End). In Telugu it has been replaced by the North-Indian term hut its
earlier possession of the Tuluva form Kuda or Karnataka Kudu is shown by the Indochinesian
Kuda, Kudu, which must have been received from the Kalinga. The Yeniseian Kut and Andi
Kuto, Kutu are the closest foreign terms to the Dravirian Kud, Kuda. Wie in asiatischen
Titeln das Pferd als Asp {doTtis oder Schlange in Aegypten) suffigirt wird, geht bèi den
indischen die Kuh (Gais oder Kho) in Präfixen ein. Bei dem Tode einer Kuh körpert sich
deren Seele in den Leib eines neugeborenen Bramanen ein (Rama Ayen). The Gond form
(for cow.) is identical with the Scythic terms for horse, which is also found in Abor Manyak
and Gyarung (Logan). The Yeniseian term (Kut or horse) appears to be a native modification
of the Ugrian Kus (cow), for Kus bears both meanings in Yeniseian. Der Name des Rosses
(in minusinskischen Sagen) ist gewöhnlich mit dem Namen des Helden in Alliteration. Ak Chan's
Ross heisst Ag-at, das weisse Ross, Aidolei’s Ross Ag-oi-at, das weisslichblaue Ross, Kök Molot’s
Ross Kög-at, das blaue Ross u. s. w. (Schiefner). Ko7t7to<pooos dictus a Luciano videri possit
qui ab Aristoph. vocatus est equus KoTtTtcczios. Ovoe xórtTta (yecc7t7tcc) yivcóoxcov de in-
docto et stupido homine dixit Parmeno apud Athen. K a jtjt ad ottico : Cappadocum partes se-
quor (App.) Tupa ist königlich (Quechua) und Tepeu Herrscher (Quiche).
es aber schon im Alterthum der Fall war, beweist die von Justinus
erhaltene Tradition in Betreff der Seythen, die ebenso bei ihrem Angriff
aut Aegypten durch die Sümpfe zurückgehalten wurden, wie die Gothen
bei Jornandes. Die Parther sollten seythische Flüchtlinge sein, aber bei
Proeop stammen sie von den Gothen , die Asien als Eroberer durchzogen.
Neuere Forschung sieht in den Persern die nächsten Verwandten
der indo-germanischen Gothen, Ammian dagegen leitet die P erser
von den Seythen ab, u. s. w.
Die Dacier plünderten und bezwangen auf ihren Streifzügen Hyr-
camen, Parthien und Aria (nach Strabo), bis sie endlich unterjocht in die
Beihe der Sclaven traten (wie Geta und Davus). Die leibeigenen Frohn-
bauern (Bab oder Cholop) Eusslands würden als servi oder serfs zu bezeichnen
sem (s. Erdmann), ebenso wie Schupan und Archischupan vom
persischen Suban oder Hirten. Wie die Anhänger der Din Ibrahim den
Schimpfnamen Hanef (Gottlose), adoptirten (s. Dozy) die Gueusen den
l rigen. V. Hammer findet m alten Türkenschriften das deutsche Wort
Sackmann (scythischer Saken) für plündernde Banden mit ihrem Beutesack
und Ascomannen verheerten als Nordmannen, wie samothra-
cische Piraten auf Schläuchen schifften nach dem Lande Ascanien Der
Name Ismaeliter wurde zur allgemeinen Bezeichnung der arabischen Stämme,
auch die Midianiter (von Abraham und Ketura stammend) begreifend,
und ging spater selbst auf die Türken über (s. Buxtorf). Hispanische
Saracenen, durch Sturm an die Küste der Provence getrieben, setzten sich
jg i'axlinetu“‘ ^ „ dem Ber&e Maurus fest, die umliegenden Gegenden
durch ihre Streifzuge beunruhigend (dann bis nach der Schweiz und
Burgund streifend). Bei den Albanesen heisst der thracische Vlach Hirt
(Tschaban). Amlak und Melek kommen von derselben Wurzel (des Besitzes)
Die Gegensätze zwischen den einzelnen Völkerschaften der Burgunder
und Westgothen, der Franken und Normannen treten (in Gallien) zurück
gegen den viel starker ausgeprägten Gegensatz zwischen Germanen und 1
römischen Provinzialen. Neben dem Namen Neurom {via 'P»m \ welchen
Konstantin der von ihm gegründeten Eesidenz zu Byzanz g ab , bürgerte
sich bald der Name Popazoi ein für die Bewohner des Ostreichs und die
byzantinischen Griechen selbst pflegten sich ‘Pcopazoi zu nennen im Ge-
gensatz zu den 1® % ^ , worunter man die Vorfahren der Heiden verstand
(s. Mullach). Wie Aram zur Verhüllung von Borna, gebrauchte man
Aiamaha für Bomer zur Vermeidung von Eamain. Es erweiterte sich
dann der Gebrauch von Arami zu dem für Heiden überhaupt (s. Sachs).
In dem zukünftigen Weltgericht (bei Daniel) wird Born, das schuld-
^ ZUerSt ZUr Reche“ schaft gezogen (nach dem T a lmud).
Fulin (Polis) oder (Haesi) die Assyrier (Ngansii) hinderte die
Könige von Ta?in oder Vighien am Seidenhandel mit China. Fulin
(Polis) oder (Haesi oder Westmeer) Constantinopel der Tha-Thsin (Bömer)
iess auch Hao-Lin (hao oder Blume) oder Hellas (bei den Chinesen),
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