sind uns damit die geeigneten Objecte geboten, um die abgeleiteten
Gesetze an ihnen zu prüfen und die Vorgänge zu verstehen,
die unser eigenes Geistesleben regieren.
Erklären heisst die Verhältnisse innerhalb von Raum und
Zeit durch einen methodischen Untersuchungsgang nachweisen,
warum und wie diese Verhältnisse solche geworden sind. Was
über Raum und Zeit hinausliegt, also Alles auf einen ersten Ursprung
Bezügliche, ist keiner directen Erklärung fähig, sondern
nur objectiv auf das Ich zurückführender Gedankencombinationen,
die erst nach Abschluss mit allen objectiven Thatsachen, selbst
objectiv projicirt werden könnten.
Die aus den verschiedenen Stellungen der Erde zur Sonne,
während ihres Umschwunges um dieselbe, resultirenden Verschiedenheiten
der Insolation werden in ihrer gleichmässig ab- und
zunehmenden Verbreitung über die Oberfläche der Erde wieder
durch eine Gegenwirkung aus derselben, je nach den geologischen
Stratificationen in der maritim - continentalen Lagerung der
Localitäten modificirt, und in solcher Weise bilden sich die (durch
eine, die Oscillationen der Schwankungen begrenzende Peripherieweite
der zur Lebensexistenz nöthigen Erlaubnissfähigkeit umzogenen)
Schöpfungscentren, in welchen die Individuen gleicher Art
unter den, veränderten Bedingungen jedesmal angepassten, Varietäten
erscheinen. Die Pflanze oder das Thier, als Ausdruck
seiner geographischen Provinz, repräsentirt einen unter den Phasen
des organischen Cyclus unveränderlichen Typus der Existenz,
indem beim Gleichbleiben der äusseren Bedingungen in der Umgebungswelt
auch der aus diesen Causalitäten hervorgehende
Eflect im Mikrokomos ein unveränderlich gleicher sein muss. Beim
Menschen dagegen lässt sich kein Bild eines fixirten Typus entwerfen,
d a die Phasen des organisch entwickelten Cyclus eben
noch nicht in der Curve ihres Umlaufes überschaut wurden, da
(wenn auch manche Seitenzweige schon erschöpft und abgewelkt
sind) der Hauptstamm der Menschheit doch, nach wie vor, im
Fortbildungsstadium begriffen ist, dessen Endziel wir weder erblicken,
noch (beim Mangel jeder Vergleichung) irgend vorahnen
können. Mit solchem Abschluss mangelt deshalb auch
jededirecte Werthabschätzung der Theile, die sich erst im Ganzen
gegenseitig bestimmen. Bei dieser flüssigen Umbildung, in der
sich der Mensch, und mit ihm also alle seine in Correlation des
Wachsthums stehenden Organe finden, hat keins derselben diejenige
Stabilität erreicht, wie sie erfordert wird, um als gleichbleibender
Maassstab zur Eintheilung eines künstlichen Systems zu
dienen. Bei der Pflanze liessen sich die in jeder individuellen
Entwickelung gleichartig wiederkehrenden Blüthenorgane (die
eben, als letzte, den Wechsel in den ihnen vorangehenden Gebilden
beschliessen) zur Classification verwenden, beim Menschen
ist dagegen der Schädel durchaus ungeeignet, da er bei der veränderten
Culturweite mit jeder neuen Generation selbst noch
verändert werden wird. Die im Schädel vorgehenden und auf ihn
zurückwirkenden Processe bilden ihrer psychischen Seite nach die
Sprachforschungen, die ebenfalls im genetischen Entwickelungstriebe
bestimmungslos fortwuchern und nach allen Seiten Schossen
hervortreiben, wenn nicht durch die Fesseln der Grammatik in ihrer
ungebundenen Freiheit beschränkt und Oft durch sie eingeengt.
Als elementare Einheit kann nur der Keim betrachtet werden,
aus dem sie emporquellen, also die elementaren Grundideen, die
aus den reizenden Einflüssen der Aussenwelt in der gährenden
Nervenaction des Gemeingefühls anschiessen und so die ersten
Denkregungen an’s Licht fördern. Auf der körperlichen Sphäre
des Nervensystems entspricht jedem Reiz eine nach aussen wirkende
Bewegung in Muskelcontraction, sei es reflexiv au f dem
Gebiete des Sympathicus, sei es durch Volition im cerebro-spinalen.
Indem nun bei den höher organisirten Thieren die, Molekularkräfte
der Aussenwelt (in Licht und Schall) auffassenden, Sinnes