Gottheit in der Erscheinung schiessender Seile (idsuna). Unter
den Shitatitse (10 vornehmsten Schülern Sakja’s) war Ta kia
she (Mahakas jopa) durch seine Eltern vom Baumgeiste erfleht.
Ananto (Ananda oder der Wonnige) war Sohn des Königs
Hof an wang. Loheulo (Rahula), der sechs Jahre im Mutterleibe
lag, wird, als die Asuras den Mond verschlingen, Lo heu lo (Rahu),
was einen Verhüllenden, einen Bedecker des Mondlichts bezeichnet
(de r erste im mystischen Werke und der Schmacherduldung),
als Sohn Sakja’s. Von den Mohan und Lohan (Rahans) wohnt
Pan no kia im Himmel Taoli (der Sitz der 33 Götter). Ami-
tab h a, der während der Erscheinung des Buddha Pao tsang
(Pao seng oder Ratnasambnna) über die Länder herrschte, als
Wu tsing nien wang (König der unreifen Gedanken), bekehrte
sich (mit seinen beiden Söhnen) zu diesem Buddha, und (der
Welt entsagend) wurde zu der Würde eines Buddha unter dem
Namen Amitaba erhoben. Dem älteste« Sohne verlieh der
Buddha die Würde eines Bodhisatwa unter dem Namen Avalo-
kiteswara (der beschauende Herr), weil er, das Loos der Wesen
zum Gegenstände seiner Beschauung machend, aus Mittleid Alle
zu befreien wünschte. Wenn Amitabha’s Lehre untergegangen,
soll er zur höchsten Erleuchtung eines Buddha gelangen, als der
Allglänzende, wohlthätiger Bergkönig und vollendeter Buddha).
Dem zweiten Sohne, der das Universum in seinen Schutz zu
nehmen wünschte, verlieh der Buddha die Bodhisatwawürde
mit dem Namen Mahastana prapta (grösser Machthaber) und
verkündete, dass er nach seinem Bruder die Buddhawürde erlangen
sollte, als Scheu-tschu tschin pao Schu lai. Sen zju Kwan won
(Tsien scheu kuan in) oder der beschauende Herr mit 1000
Händen, wird dargestellt mit 40 Armen (und 25 Händen an
jeder). Das ursprüngliche Sinnbild ist das des neunköpfigen
Drachen. Er heisst auch Vielhändiger, Vieläugiger und Tapei
kuan schi in (mitleidiger Beschauer). In dieser Vorstellung erscheint
Avalokiteswara als ein Dhjani Bodhisatwa, die Schöpfungskraft
der höchsten Intelligenz repräsentirend. Bato kwan won
ist der Beschauer mit dem' Pferdekopf (als Planet Mars). Zju
itsi men Kwan won (Schii mien Kuan in) ist der Herr der Beschauung
mit elf Gesichtern (die fünf himmlischen und sieben
irdischen Buddhas repräsentirend). Der Buddha zu oberst auf
dem Scheitel ist Kwo kiu tsching fa ming Schu lai (der vollendete
Buddha des Lichtes der echten Lehre der Vergangenheit)
oder Tui ko hing in (Urheber der einander bedingenden Gestalten).
Sjo kwan ze won hält eine unentfaltete Lotusblume,
da er die Lotusblume der wundervollen Lehre bei jenen entfalten
wird, denen sie noch verschlossen ist. Zjun tei Kwan won
zerbricht die Schranken der Menschheit, Buddha’s Natur offenbarend.
Fu ku ken sak wirft den Fangstrick der Lehre aus.
Joriu Kwan won ist der beschauende Herr mit dem Weidenzweig.
Die Sonne (das Sinnbild des höchsten Buddha, als selbstständig
und beglückend), beglückt mit selbstständigem Lichte die Welt,
der Mond (das Sinnbild Dharma’s oder der Tugendlehre) ist die
Bestimmung, während die brennende Lampe (im Buddhatempel
hängend) auf den in frommer Betrachtung aufwärts strebenden
Gläubigen anspielt. Mon zju siri Bosatz (Wen tschu sse li Pu sa
oder Mandschusri Bodhisatwa) ist der grösste Lehrmeister in
der fernsten Vorzeit, die Mutter der geoffenbarten Erkenntuiss
aller Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, der
Bodhisatwa der Herzenserschliessung der vollendeten Buddhas
aller Enden. Als Weltenerbauer und Schöpfer der 64 Vidjas
(Wissenschaften) bildet er eine Trias mit Samantabadra und
Sakja. Wenn dieser Bodhisatwa einst Buddha geworden ist,
wird er (als Bekehrer der Dämone) den Namen Lun tschung
tsun (Ehrwürdiger der Drachensippschaft) erhalten. Fugen Bosatz
(Samantabadra oder Viswabadra Bodhisatwa) oder Puhien
Pusa ist der Ganz-Vortreffliche. Die Gesang und Tanz auffüh-
renden Bodhisatwa (Kowu Pu sa) sind die 25 Jaden-Mädchen,
die, als Bodhisatwa, die Musikinstrumente führen und sich zu
Gesang und Tanz erheben. Avalokiteswara gilt als der Stellvertreter
des letzten, irdischen Buddhas (Sak ja muni), dessen
Lehre er schützt und zu deren Verbreitung er unter mancherlei Formen
erscheinen k an n , bis er selbst als Buddha auftritt. Avalokiteswara
(iswara oder Herr und swTara oder Stimme) wird
übersetzt als Kuantze tsai (Kwan si sai oder beschauender Herr)
und als Kuan schi in (Kwanze won oder vox contemplans sae-
culum) oder Kuan in (Kwanwon oder Kwanon). Darani-Bosatz