9) Brahmakäjika (die zum Gefolge des Brahma Gehörenden) oder Brahma-
parishadja (die zur Versammlung des Brahma Gehörenden).
In der Region der Wünsche und Gelüste (nahe der sinnlichen Welt)
finden sich sechs Abtheilungen:
1) Paranirmitavacavartin (diejenigen, die nach ihrem Willen die Gestalten
andererWesen verändern und selbst beliebige Gestalten annehmen können).
2) Nirmänarati (Solche, die sich der Verwandlungen erfreuen).
3) Tushita (Zufriedene, die als Buddha auf Erden erscheinen und dann
nicht wiedergeboren werden).
4) Jäma (Schutzgötter der Eintheilung des Tages).
5) Trajastrinea oder die 33 Götter, als die acht Vasu oder Glänzenden
(die Götter freundlicher Naturerscheinungen, wie des Lichtes, des
Tages u. s. w.), zu den heilsamen Gütern gehörig, die elf Rudra
oder Sturmgötter (als die fünf Indrija oder Sinne, die fünf Präna oder
Functionen der Sinne, und das Manas oder der innere Sinn), die
zwölf Aditja (Sonnengötter), die zwei A§vin (oder Indra, als Herr der
Dewa, und Prajäpati, als Herr der Geschöpfe, nach den Brahmanen).
6) Chaturmahäräja oder die vier grossen Könige, die (nicht auf den vier
Seiten, sondern) auf stets niedrigeren, den Meru im Kreise umgebenden
Bergketten wohnen. In Khämadhätu (Welt der Lüste und Liebe)
wohnen (als Gefolge der vier Könige) die Mahäräjakajika oder die
Kämävakara (göttlichen Wesen, die den Lüsten und der Liebe unterworfen
sind) in der Atmosphäre, welche von den die Wohnsitze der
Dewa erleuchtenden Strahlen erhellt wird. Der König der Dewa
(Indra bei den Brahmanen) wird (bei den Buddhisten) als der Oberkönig
der vier Grosskönige dargestellt, von denen Dhritaräshtra über
die Gandharva, Virüpäxa über die Näga, Dhananda oder Vaicravana
(als Kuvera, Gott des Reichthums) über die Jaxa (Geister der Luft),
Virüdhaka über die Kumbhända (böse Geister auf der niedrigsten
Stufe des Meru unmittelbar über der Erde) herrscht.
\ So lange wir noch in der ptolemäischen Weltanschauung dächten,
musste jedes Land seine Eingeborenen haben. Auch wenn man das erste
Mensehenpaar in einem, gleich den Abhassara-Himmeln der Buddhisten,
überirdisch schwebendem Eden aufgab, so sprach man doch überall von
Ureinwohnern, hinter denen die Welt mit Brettern vernagelt war. Jetzt
wo wir im naturwissenschaftlichen Sinne das Bestehende aus seinen Ver-
hältnisswerthen zu verstehen streben, und uns der Auflösung des unbekannten
x im Absoluten als dem letzten Resultate aus un seren relativ gesicherten
Rechnungsoperationen anzunähern streben, je tzt fällt jeder willkürlich
aus subjectiven Werthbestimmungen fixirte Uranfang in sich
zusammen, und bilden für uns nur diejenigen Bewohner eines Bodens
die Eingeborenen desselben, über welche wir bei unseren Forschungen
vorderhand nicht hinausgehen können, weil die für die Untersuchung gelieferten
Materialien zu Ende gegangen sind und keine weiteren Daten
vorliegen. Durch unrichtige Denkmethoden hat man sich unnöthiger
Weise eine Menge Schwierigkeiten bereitet, die von selbst wegfallen,
oder vielmehr: deren Verschiebungen sich von selbst in der richtigen
Perspective einstellen, wenn wir denjenigen Standpunkt der Mitte einnehmen,
von dem aus, dem Gesetze psychischer Optik gemäss, die Verhältnisse
der Umgebung allein betrachtet werden dürfen. Man hat die
Berichte der Alten nicht vereinbaren können, wenn uns Pelasgus, von
Hesiod und Asius, als der eingeborene König Arcadiens genannt wird,
selbst (im Sinne amerikanischer Indier) :;ls der erste Mensch bei Pausa-
nias (obwohl, wie er meint, doch andere Menschen zugleich hätten geschaffen
sein müssen, um überhaupt darüber herrschen zu können), während
auf der ändern Seite wieder die Pelasger als das weitest umherstreifende
Wandervolk erscheinen, die Hitzig mit den verhältnissmässig
jungen Philistern, Buttmann mit den Saken oder Scythen, schon
Hellanicus mit (türkischen) Tyrrhepiern, Andere mit anderen Nomaden in
Beziehung setzen zu müssen geglaubt haben. Dann wird uns von Lelex
erzählt, dass er der autochthone Herrscher im Lande Laconien gewesen,
schon ehe Lacedämon {^¿yexc^i tcaxd ovyy.oTir.v Aaxcov), der Eponymus La-
cedämons (und durch seine Gemahlin Sparte auch Spartas) dem Zeus
von der Atlantide Taygetes geboren, und doch erscheint in Megara Lelex
nur als Einwanderer, erst zwölf Generationen nach Car, während der
Scharfblick Strabo’s so viele fremdartige Elemente in den Lelegern erkannte,
dass er sie geradezu ein Mischvolk nennt, ein im diametralen
Gegensatz zu Eingeborenen stehender Name, der viel seltener angewandt
wird, als es die Natur der Sache erheischen würde, da die meisten Mischvölker
durch die äussere Politur eines einheitlichen Ganzen täuschen und
erst durch umständliche Analysen wieder in ihre constituirenden Bruch-
theile aufgelöst werden können. Auch wird die Bezeichnung Mischvolk
nur so lange verwendet werden dürfen, als der neu angestrebte Typus
noch nicht fertig gebildet dasteht. Ist der letzte Abschluss erreicht, so
ist das aus einer Vielfachheit verschiedener Grundlagen hervorgewaclisene
Volk nicht mehr ein Mischvolk zu nennen, da es eben den Werth einer
neuen, höher gradüirten Race selbstständiger Existenz gewonnen hat.
Die ¡ethnologischen Wurzeln verschwinden dann im Dunkel der sie bergenden
Muttererde, und im Sonnenlichte strahlt der von ihnen genährte,
aus ihnen hervorgesprossene Blüthenstamm des Geschichtsvolkes. Wir
haben also zunächst die ethnischen Grundstoffe zu sichten, aus denen
beim ersten Bilduugstrieb die Stämme der Aeolier, Achäer, Ionier und
Dorier hervorkrystallisirten und diese dann in höheren Combinations-
zeugungen unter der Gemeinsamkeit des Hellenismus zusammentraten.
Um einen gesicherten Ansatzpunkt für unsere Forschungen zu ge-
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