Padma Pani (als Lichtkönig repräsentirt). Der pferdeköpfige
Kuan in wird als Beschützer des Viehes verehrt. Aus der Verbindung
des Mondkönigs (Susanowo oder Schnellwandelnden)
mit Inadafime (Göttin der fruchtbaren Erde) entspringen ’(als
acht Kinder) die Leitgeister (Patsiang schin oder himmlische
Generale) der Planeten. Der Metallgeist (Kin schin) oder Schetu
kischin (Geist des Schlangengift-Hauches), das Oberhaupt der
bösen Dämone, ist identisch mit der achtköpfigen Riesenschlange
(Jo ja matano worotsi), die vom Mondgotte (Souanowo) erschlagen
und ihres (im Schwänze geführten) Schwertes beraubt wurde.
Kieu-sieu oder Kaksjuk (die Herberge zum Horn), durch zwei
Sterne (in der Jungfrau) bezeichnet, steht der Entwicklung aller
Dinge vor und macht weit des Fürsten Macht und Wahrheit.
Die Pa fan g tien (Götter der acht W eltseiten) sind: Indra, Isana,
Jama, Agni, Varuna, Nairrita, Kuvera, Vaju. Kitano Tenzin
(der himmlische Geist des Nordfeldes bei Miako) ist der Geist
des nach seinem Tode (903 p. d.) vergötterten Staatsmanns und
Gelehrten Mitsi sane oder Kan .sjo zjo, in welchem die Buddhisten
eine Manifestation des Küanin mit elf Gesichtern erkennen.
Kibi dai Mjo Zin oder der grosse Lichtgeist Kibi
(identificirt mit Titsang) ist der Held Kibitsutako fiko, ein Sohn
des Mikado Korei, der sich (88 a. d.) in den Feldzügen gegen
die freien Stämme des Innern als Feldherr auszeichnete. Wenn
die Kami-Priesterinnen oder Kannakime (begeisterte Jungfrauen)
ihre Ceremonien in seiner Capelle verrichten, ertönt die eherne
Pfanne von selbst, Glück oder Unglück weissagend. Maitreja
ist der zukünftige Buddha. Josino Zowo Gongen (auf 'dem
Berge Kinbusan) ist die Manifestation der männlichen Zeugungskraft*)
der Natur. Koja dai Mjozin (der grosse Lichtgeist von
*) Kuri Kara Fa do (Kiu li kia lo Pu tung) oder Krikara Akschara (der
schaffende Unbewegliche oder das Alpha der Schöpfung) hat, in Krikara-Gestalt
sich manifestirend (als der Unbewegliche), die 95 Ketzerlehren überwunden
(repräsentirt durch ein Schwert, umwunden von einem Drachen, als Strick). Miao
hien Pusa (der schönhlickende Bodhisatwa) entspricht (auf dem Rücken der Schildkröte
aufrechtstehend) dem Axenpunkt oder Gnomon der unter dem Bilde der
Schildkröte repräsentirten Welt. Kwa jen Mjo wo (Hojen Ming wang) oder der
flammende Lichtkönig) hat, in die flammende Samadhi (Verzücktheit) eingehend,
Koja) ist der Baum- oder Holzgeist (Kuku notsino Kami).
Unter Mikado Mon mu brachte ein Jüngling, als Bote des
Gottes Tischi (Indra) das Keng-schin (Keng oder Erz und schin
die drei Gifte (Habgier, Zorn und Thorheit) vernichtet. Maitreja, der einst als
irdischer Buddha auf Sakja Muni folgen so ll, befand sich (unter dem Namen
Adschita) unter den 8 Schülern desselben. Mirok Buts (Mi le Fu) ist Maitreja
oder der von Mitra stammende Buddha (am fünften der BO Tage der geheimen
Buddhas). Mi le ist ein Geschlechtsname und bedeutet Tse'schi oder vom Freunde
(Mitra) stammend, weshalb Tso tsun oder Zi son ein Titel Buddha’s is t , als der
freundlich Ehrwürdige. Er heisst auch Aitta (Aito oder Adschita) oder der
Unübertreffliche, weil er an Energie alle Menschen übertraf. Buts mo dai ku
zjak Mjowo (Fu mu ta kung tsio Ming wang) ist die Buddha-Mutter, als der
grosse Pfauenkönig, und wer dessen Anrufungsformel hersagt, verkündet die
Verheissung eines hundertjährigen Lebens. Dai gen sin (Ta juen so) oder der
grosse, erste Herzog (des Sternenheeres), als der General der Lichtkönige, ist der
Klostergenius der durch Bodhidharma aus Südindien nach China verpflanzten
beschaulichen Secte (Sehen tsung oder Sensju), identisch (als Regent des Morgen-
und Abendsternes) mit Ized Mithra der Zend-Sagen. Kosin sjo men kon go oder
der Diamantene mit blauem Antlitz (als Siva), hält in einer seiner sechs Hände
eine weibliche Figur bei den Haaren. Aka dozi (der rothe Knabe) oder Ama
osifo mino Mikoto kam als Bote der Sonnengöttin auf den Berg Takatsifo (in
Fiuga) herab und wird als Urahne einiger fürstlichen Häuser (unter dem Namen
Kasuga Dai Mjozin) verehrt. Dem Sei ta ka dozi (Tschi to kia Tung tse), der
in der Linken den dreizinkigen Scepter, in der Rechten einen Stab trägt, entspricht
Maitreja Bodhisatwa. Dsi jorak oder Tschi ing lo (die Guirlandenhalterin)
ist identificirt (im Fa hoa pi fa king) mit Avalokiteswara. Kotai oder Kaoti
(die Verkündigerin der Wahrheit) ist identificirt (im Fa hoa pi fa king) mit
Mandschusri. Sani (der Regent des Planeten Saturn), als Tujaosing (Erdstern)
und Tscbin sing (Grenzwächter-Stern), wird unter dem Bilde einer Jungfrau
(mit einem Eber auf dem Kopfe) dargestellt. Kuei sieu oder Kisjuk (die Herberge
zum Gespenst in der Sänfte) ist (unter den Constellationen der Mondherbergen)
das Auge des Himmels, das der Menschen böse Anschläge erspäht und über die
Todtenopfer herrscht. Unter den Constellationen der Mondherbergen ist dem
Ten sieu oder To sjuk (die Herberge zum Scheffel) als der Typus von Mahesa
Sakti (Maheswari), das sanscritische Ma (m) beigefügt. Die Japaner versetzen den
Regengott (Ameno Kami) in die Pisieu oder Fitsjuk (Herberge zum Gabelnetz)
unter den Constellationen der Mondherbergen. Unter den zwölf Palästen (des
indischen Thierkreises) ist Kasya der Palast zu den beiden Mädchen (Schuang
niu kung oder So njo ku). Vidja deva (Weito tin oder Widaten), als der
Schutzgott der Klöster, bekämpft und stürzt die bösen Geister der Klöster. Schin
scha schin (Zin sja zin) ist der Geist des tiefen Sandes (in der Wüste). Das
Inao oder Iuau als das Symbol des Kamni (des Schutzgottes der Aino) besteht
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