Im Lande Pandea leben nur Mädchen und daneben die Faran-
gos, die rohes Fleisch essen. Das Volk der Orphani tödtet die
Alten, die Eingeweide zu fressen. Nach Lambert li Tors lässt
sich Alexander in einem gläsernen Schiff, von Lampen beleuchtet,
in’s Meer hinab. Nach Naschir Junim folgte Schamir Jurisli
(Dhul Carneim), der Schamirkand (Samarkand) eroberte.
Alexander bittet Lindimis, König der Brachimer, ihm seine
Weisheit*) zu lehren, denn wenn ein Licht ein anderes anzünden
könne, ohne von seiner Helligkeit zu verlieren, so könne auch
ein weiser Mann ohne Verlust von seiner Weisheit mittheilen“
(ein häufig im Buddhismus gebrauchtes Simile). Als Alexander
einst gefragt wurde, warum er seinen Lehrer mehr ehre als seinen
Va te r, antwortete er: Mein Vater liess mich vom Himmel
zur Erde niedersteigen, mein Lehrer aber lässt mich von der
Erde zum Himmel emporsteigen (nach dem Rabi-alakiar im
Sinne der indischen Auffassung des Gnru). Alexander lässt sich
vom Shah Kyd in Hind, der in Milid (oder Milinda Taxila’s) resi-
d irt, seine vier Kleinodien aushändigen. Nach Ashrih’s Gedicht
(Zaffer Nameh Skendari) begab sich Alexander in Begleitung
des Propheten Bolinus (Appollonius von Thyana) nach Serendib
und stieg zu Adam’s Fusstapfen empor, wo Ibn Batuta (1347)
noch ein nach ihm benanntes Minaret fand. Auf Alexander’s
Frage, ob sie Gräber hätten, antworteten die Brahmanen, dass
ihre Körper ihre Gräber s e ien , dass sie aber leben würden,
wenn ihre Seelen von. den Körpern getrennt wären (Josephus
Gorionides). Der an der Pforte des Paradieses (Gan Eden) erhaltene
Todtenkopf konnte mit keinem Gold oder Silber aufgewogen
werden, bis ihn die jüdischen Weisen mit Erde bedeckten.
Als Alexander **) die Bitte der nackten Höhlenbewohner im Lande
*) Le Brahmane Bidpai (élu roi des Indes après la retraite d’Alexandre
dans les états de Dabschélim) recita aux princes, pour les instruire, des fables,
qui furent traduites pour Nonrschirwan. (De Sacy.)
* *) Zwischen Alexandrien am Akesines und dem sogdischen Alexandrien
wurde Alexandrien am Indus gegründet und die Stadt mit den Thraciern des
Heeres bevölkert. Von dem gegründeten Xylenopolis an der Mündung fuhren
(nach Plinius) Nearchus und Onesicritos aus. Durch Hephaestion liess Alexander
Bidraste, die für Unsterblichkeit wünschen, nicht erfüllen kann,
fragen sie ihn, warum er denn umherziehe, die Welt zu zerstö-
jren, wenn er doch selbst sterblich sei. Nach Alexander’s Antiwort
ist es so der Wille der göttlichen Vorsehung: „Wie ihr
sehet, dass das Meer nur erreget w ird , wenn der Wind die
Wogen treibt, so vollstrecke auch ich nur den Willen Gottes und
auf der Stelle des Hauptdorfes der Oriten (Bhanxbakia) die Stadt Alexandria
(gründen. Bei Arbis oppidum wurden die arae Alexandri in promontorio auf dem
jCap Monze (Isus) errichtet. Südlich von Babylon wurde Alexandrien in Babyflonien
am See Rumiah gegründet. Isidoros in den parthischen Stathmen nennt
nicht nur Artemita eine n o h s ¿U rjv ie , sondern ebenso Chala. Der Name
rApollonia in dieser Gegend zeigt sich sofort als griechisch (s. Droysen). Plinius
jsagt vom östlichen Sittake: Graecorum est. Nachdem Megasthenes durch Seleucus
jan Chandragupta geschickt worden war, dann Deimachos durch Antiochus und
(Dionysius, sowie Basilis durch Ptolomais n. an Amitragha ^Afinqoxar^s), Sohn
Hes Chandragupta, geschickt war, blühte in Folge der Handelsbeziehungen Alexan-
Briens mit der Westküste (wo die Herrschaft des griechisch-bactrischen Reichs
¡sich eine Zeit lang über den Penjab bis nach Guzerat erstreckte) besonders ü j-
(ayini (O'Qijvt]) empor. Als Alexander hörte, dass Russen aus Alan-Wareg bei
ihrem Einfalle Derbend zerstört und die Königin Nuschabeh aus Berdaa gefangen
forfcgefuhrt hatten, zog er aus zur Vertilgung der Russen oder Bürtanen und liess
auf dem Wege in Kiptschak (um die Frauen an Verschleierung des Gesichts zu
gewöhnen) ein verschleiertes Steinbild errichten,- aber es wieder fortnehmen, als
dle Leute der Gegend es verehrten. Damis erwähnt (bei Philostratus) die grosse
Verehrung der griechischen Literatur, die Appollonius in Thyana bei den Brahjmauen
gefunden. Die Araber übersetzten (VIII. Jahrhdt.) die astronomischen
piddhanta (Sendhend), aber aus Alkindi (IX. Jahrhdt.) entnahmen die Indier
arabische Kunstausdrücke der Astrologie. Agatharchides berichtet von den
glücklichen Inseln an der Küste der Sabäer in Arabien, dass dort Stationen
ws^tcoqmos oftsStas) der Nachbarvölker se ien , die meisten von dort, o l xccrslr??
aaro n a g a r o v ’IvS o v n o ra fio v o ’Ale^avS^os v a v a ra& fio v , andere von
Rarmanien und Persien, sowie den näheren Völkern (s. Droysen). Hinter dem
Bafen Barbarike (einer der Indus-Mündungen) ist ein reiches Land, damals von
r ytken bewohnt, mit der Hauptstadt Minnagara, wo sich noch das Andenken
pm Alexander's Zügen durch alte Tempel, üeberbleibsel befestigter Lager und
ferosse gegrabene Brunnen erhält (Strabo). Urbem Barcen condidit (Alexander)
masque statuit (Justin). Die Stadt Peritas (in Indien) wurde von Alexander
fach seinem Hund genannt (nach Sotion). . U a ^ a y v i a n n o h s °E llVvesSi N ip
iav eyovoiv (Isidor von Charax). Stephanus erwähnt unter den Alexaudrien
l ! ndlen das i v Tll 'ß xm v y x a ra rfjv IvS iy ji’, das n a h v VvSixrjs und 7ta p a
f-coQuivols, 'IvSiy.cö e&vsi. .