den von Schech Abdullah Arief und Scliech Jumal Alam zum
Islam bekehrt. Sequeiva, der in Pedir gelandet (1509), begab
sich dann nach Ach in. Nach den Annalen Achins wurde (1607)
Sultan Mansurshah, der Rajah von Perak, zum König Achins erhoben.
König Polong kam von Cbampa nach Achiu. Die französische
Gesandschaft Beaulieu’s an den König von Achin (um
an dem Pfeiferhandel Theil zu nehmen) schlug fehl (1621). Nach
seinem Angriff auf Malacca (1615) hatte der König (1618)
Quedali erobert. Patani, von Alfons de Susa zerstört (1527),
wurde von Rajah Api Siams (1603) erobert. Bei Audienzen
richtet der König in Achin sein Wort durch eine Frau an einen
Eunuchen, der sie dem Cojooran Gondong genannten Beamten
zur Verkündigung mittheilt. Wie die Battas auf Sumatra pflegen
die Binderwurs genannten Ghonds am Nerbudda die Kranken
und Alten zu tödten, um sie zu verspeisen (Coleman). Nach Scott
glauben die Kukis *) durch das Essen ihrer Verwandten die Transmigration
in niedrigere Thierklassen zu verhindern. Herodot erzählt
das Essen der Alten als Sitte der Padäer. Von den kleineren In seln
(am Cap Tringanu) waren die Sindai genannten (die ein
Heiligthum besassen) von Menschenfressern (Anthropophagen) **)
bewohnt (nach Ptolomäos). Auf der Menschenfresser-Insel im
Hafen Batavias finden sich Ueberbleibsel der von den Räubern
Dajah und Lampunj errichteten Festungswerke. Den Bewohnern
der Insel Floris wurde vorgeworfen, dass der Sohn den
Vater nach dem Tode zum Verspeisen verkaufe. Von den W enden
wird gesagt, dass sie vorgezogen, ihre Eltern zu essen, statt
sie den Würmern zu überlassen (s. Grimm). Gleiche Antworten
gaben südamerikanische Indianer den Missionären. Die Irländer
assen die Leichen ihrer Verwandten (nach Strabo). Zu
*) Lunkta, der eigene Name der Kukis, meint nackt. Die Nagas nennen sich
selbst Kwaphi. Die Europäer heissen Malayu daugan gigih putih (Malayen mit
weissen Zähnen) bei den Battas (Anderson).
**) According to Vertomanns, the inhabitants of the island of Gyava sold
their old parents and sick relations to the Anthropophags, saying to the merchants
(who reproached them): „ 0 , Persians, no sacrifice con redeeme your
sinnes, in that you give so fayre fieshe to the woormes to be eaten“ (s. Hakluyt).
der verbreiteten Rasse der Niasser gehören die Bewohner von
Pageh, Endano, Andamanen, Nikobaren, ein Theil der Madagesen.
Die Batuer wollen von den Niassern stammen, die sich von den Pageh
herleiten. Die Passumaher in Sumatra werden auf die Javanen
aus Madjapahit in Palcmbang zurückgeführt. Die Tjumbaeer
(der Insel Tjumba) zerfallen in die Stämme Lampaja und
Manguaa (s. Junghuhn). Das von dem malayisch redenden
Stamme der Koriuchi auf Sumatra gebrauchte Alphabet ist (nach
Crawford) wahrscheinlich dasjenige, das die Malayen vor Annahme
des Arabischen in Benutzung hatten. Die Rawa auf Sumatra
besitzen die Kunst phonetischer Schrift (Crawford). Jam-
bulos (bei Diodor) lässt die indischen Insulaner schreiben ava&sv
Mixoi (wie noch später). Den Buchstaben des einheimischen Alphabets*)
auf den Maldiven sind (nach Prinseps) die neun Zahlzeichen
der Araber beigefügt, mit einem Strich oben, um sie von
den Ziffern zu unterscheiden. Wathen glaubte auch die Alphabete
von Marwar, Sind, Multan in ihrer cursiven Form meistens
auf Ziffern oder deren Bruchtheile zurückführen zu können. Bel-
lerophon führte 6r¡uaxa Xóyav statt eines Briefes. Die Sumatren-
ser sprechen stets mit Scheu vom Tiger und zaudern seinen gewöhnlichen
Namen (Ariman oder Machang) auszusprechen, indem
sie ihn achtungsvoll nenck (Ahnherr) oder sewa (das freiwilde
Thier) nennen, auch setuo (der Alte). Gewisse Bäume,**)
*) L’abécédaire cambogien s’appelle robien-sec, c’est-à-dire l’art ou science
des perroquets (Mesle). Die Palibuchstaben heissen (in Cambodia) Acsar satra,
acsar-char, acsar-mul (lettres rondes), die Curvisbuchstaben acsar chrieng oder
acsar-bomro. The Malay region in Sumatra includes the people, who use the
Rejang or Renchong alphabet. For records of events, the Miautze use pieces of
carved or notched wood. Some tribes have writings of wood in the seal-character.
**) Die Boloes an der Küste Serra Lyoa (während die Teminis im Innern
wohnen) verehren in jedem Dorfe den Manipeyro genannten Baum, als den Gott
Cru. Ein solcher Baum steht gewöhnlich nahe der Wohnung des Königs. Vertrocknet
er, so wächst aus seinen Wurzeln ein zweiter, so dass der Götze seit
dem Gedächtniss der Vorfahren am alten Orte bleibt. Bei der Geburt eines
Kindes schneidet man einen Zweig des Baumes Malep ab und pflanzt ihn, dass
jenes wachse wie der Baum, dessen Namen es erhält. Kein Weib geht über den
Platz, wo der Götze Pisa steht, auf dem Rathplatze der Alten. Pere, der Götze
der Weiber, hat bedeckte Kirchen, die kein Mann betritt. Berthema (mit grossen
St