für den Aufbruch bestimmt war, fortflog, so wurde die Abreise
verschoben. Man stellte wieder Gehete an und die Opfer wurden
erneuert. Wenn dagegen der Vogel, nachdem er seinen
Frass genommen, in der gewünschten Richtung voranflog, dann
wurde die Ceremonie durch das Schlachten eines Lammes, eines
Zicklein oder eines ändern jungen Opferthieres beschlossen,
und ein zweites F est, um der Gottheit für ihr günstiges Omen
zu danken, endete in den lebhaftesten Freudenausbrtichen unter
Tanzen und Singen zum Klange des Anklung. Sobald Alles
für die Wanderung fertig w a r, setzte man den Häuptling mit
seinen Frauen und Kindern auf einen Elephanten, oder trug sie
in einer von Matten beschatteten Sänfte, und die fiebrigen folgten
zu Fnss, unter lautem Jubel und fröhlich den Anklung schwingend.
Um diese früheren Zustände der Uncultur in’s Gedächt-
niss zarückzurufen, pflegten die Fürsten im östlichen Jav a bei
Festlichkeiten als Wilde ausgekleidete Männer in Blätterkleidung
und ungeordnetem Haar auftreten zu lassen, die den Anklung
schwingen und unter grimassenhaften Sprüngen rohes Geschrei
ausstossen. Die Bergbewohner Sundas begleiten noch ihre Tänze
mit dem Anklung. Die Katodis in Dekkhan füttern die Krähen
beim Tode ihrer Verwandten und rufen sie in deren Andenken
an einem Tage mit Kava, Kava.
Ehe die Dayaks au f Borneo eine Reise oder einen Krieg
unternehmen, ziehen sie durch singendes Gekreisch die Habichte
herbei und streuen Reis vor ihnen aus. Nehmen die Vögel ihren
Flug in der gewünschten Richtung, so ist das Omen*) ein
Having fixed a place for a new ladaiig, the Kahayans or Biaju give a
feast and watch the birds of omen. If the Lang sails gently the omen is favourable,
if its flight is rapid and irregular, it is unfavourable. If the good cry of
a bird is heard at he right, it is decidedly favourable, if at the left it is uncertain.
If the bad cry of a bird is heard on the left, it is decidedly unfavourable,
i f on the right, the omen is uncertain. Offerings are placed in a hole in the
ground for the hantu. At the harvest, the first handful of grain plucked is carried
to a stream and tied to the upper part of a stick , that the smangat paddy
may see itself reflected in the water and enjoy its coolness. After a successful
foray or decapitating expedition the men, engaged in it, have more figures (tat-
towed with ink) stamped on their bodies (nach Che-Soliman auf Borneo). Like the
günstiges, sonst wird die Ceremonie so lange wiederholt, bis
das beabsichtigte Resultat eintritt. Ein schwarzer Vogel, der
Elster ähnlich, ist eine Personification des Bösen, und auch Wild
wird von den Dayaks verehrt. Nach dem Kakagariti (Krähenorakel)
muss beim Zeichen der Gefahr der Krähe ein Streuopfer
gebracht werden. Seit die wegen ihrer Wohlwollenheit
Mitra Kaka genannte Krähe Chanacya den Götterbeschluss mit-
getheilt, wurden Krähen nicht länger im Himmel zugelassen.
Der Brahmane Kalakavixija verdankte sein Wissen den Raben,
wie Odin.
Im Anfänge, erzählen die Geschichtsbücher, war Alles ruhig
und im Frieden. Während dem ersten Jahrtausend fingen Fürsten
an sich zu erheben, und dann entstand Krieg, eines Weibes
wegen, Dewi Daruki genannt. Damals wurde zuerst die Schrift
eingeführt. Dann, 1500 Jahre später, brach neuer Krieg aus um
ein Weib, die Dewi Sinta hiess, und 2000 Jahre später wurde
ein dritter Krieg angefacht durch das Dewi Drupadi genannte
Weib. Als 2500 Jahre weiter verflossen waren, entbrannte ein
Krieg um die Tochter eines heiligen Mannes. In Australien
entstehen die meisten Stammkriege aus dem Streit um Frauen,
wie Eyre bemerkt, gleich dem durch Weiberraub verursachten
Kriege der Griechen (nach Herodot). Nach der ersten Entdeckung
Yavas schickte der Fürst von Rum 20,000 Colonisten,
die zu Grunde gingen, ausser 20 Familien, die nach Rum zurttck-
kehrten. Das Königreich von Mendung Kamulan wurde im
Jahre 525 der einheimischen Era durch 5000 Colonisten gegründet,
die von Hastina nach Jav a kamen.
Mit der Einwanderung aus Rom*) beginnt die javanische
Era 78 p. d. und setzt die Ankunft der Kling in’s Jah r 10
der E ra , König Kano in’s Jah r 300 Pula Sara in Astina
in’s Jahr 700, J a y a Baya in Kediri in’s Jah r 800 der Era.
Sauryas, the Vaishnavas often (instead painting) stamp on tlie mark of the deity
with an hot iron, aa the old Christians impressed the forehead with a cross in
the baptism of flre. In Ceylon drückte der König Zeugen den Fnss auf.
) Die maroccanischen Eroberer des Landes Sonrhay heissen Knma oder Erma
(.Rami oder Schütze), als frühere Söldner (s. Barth).