In d ie n , oder später das in den englischen Gerichtshöfen verwandte
Persische der Mohamedaner (bis vor Kurzem). Jam-
blichus (von Aethiopien abgesendet) beschreibt das Alphabet der
spaltzilngigen Bewohner auf der glücklichen Insel, die in Kasten
und Sippschaften getheilt waren (nach Diodor). In ihrer Verehrung
des Himmels und der Sonne wurden die Leichen am
Meeresufer begraben, wie noch jetzt in den Nyas-Inseln auf Felsen
im Meer, und in den Rangsprachen*) wird mit doppelter Zunge
gesprochen. Wenn sie das hundertste Jah r überschritten hatten,
Gruppen zu theileu, in die Itibäsa-purana und die Kävya (s. Weber). Kavya,
cibus qui Manibus offertur (Bö'okh). Kavya: fiagellandns, potus fervidus. Kavi
ist (im Veda) der Name der Seher und Opferpriester. Durch den Genuss des
Soma erlangt man die Kraft eines Kavi (ein Seher werdend). „In den Gatbas
(der Parsen) hat Kava eine schlimme Bedeutung (aber Kavi ist der Ehrenname
der Dynastie der Kajanier und des Vista^pa, des Zarathustra Freund, als Kavi
Vistägpa oder Kai Gustacp), während (in den Vedas) Kava die Götterfeinde bezeichnet.
Zarathustra eifert gegen den Soma-Cult, indem die Gegner aus ihren
ausgedehnten Besitzungen vertrieben werden sollen, der Name der Anhänger des
Zarathustra ist Magava (was in den Vedas Mächtiger bedeutet) mit dem Beiwort
haväsakhah. Soma (mit indischem Namen) wird (in den Gäthäs) ein Werk der
Lüge und des Truges (von den Daevas bereitet) genannt. Da es Zarathustra
nicht gelang, diesen Rauschtrank abzuschaffen, so versuchte man ihn später (um
den heiligen Gebrauch zu schützen) zu einem Verehrer des Haoma (mit iranischem
Namen) zu machen. Haoma erscheint dem das Feuer reinigenden Zarathustra
und verheisst ihm, wenn er sein Verehrer werden würde, als Lohn den
Segen seiner Vorväter, wie Jima.“ Wann erscheinen die Männer von Kraft und
Muth, wann verunreinigen sie diesen Rauschtrank ? (mada oder madhu, als Soma).
Durch diese Teufelsknnst sind die Götzenpriester übermüthig und durch den
schlechten Geist, der in den Ländern herrscht (nach den Gäthä). Die glänzende
Gabe des geläuterten Trankes (Soma) ist den Göttern darzubringen, nicht den
Anhängern des Kava, denn diese kämpfen nicht, aber die Männer, denen das
Opfer dargebracht wurde, kämpfen in grösser Zahl (heisst es im Rigveda). Nehmt
keinen Schaden, ihr Somatrinker, Indra siegt. Nicht helfen die Götter dem Kava-
Ergebenen (nach dem Rigveda). Indra (als Akaväri oder nicht dem Kava folgend)
hilft gegen die feindlichen Kava.
*) A lingua vulgär é a primitiva lingna Messira, a qual é muito similhante,
à Muiza, mas a da cèrte é a chamada de Campocólo (Gamitto). Als die Schlangen
den auf Gras verschütteten Amrita, den Garuda aus Kailasa gestohlen, aufleckten,
spalteten sich ihre Zungen (durch neue Kenntniss). Indra theilt Vach (Rede),
dass sie verständlich werde, in den Vedas.
legten sieb die Bewohner zum Todeschlaf unter den Baum (mit
der Kraft des Upas.) Nach den alexandrinischen Periegeten
dienten für die Fahrt nach Chryse (von Kalingapatana oder Ki-
kakoi) nicht die eingeborenen Küstenfahrer (Sangara), sondern
die grösseren Kolandiophonta genannten Schifte. Dampier rühmt
die Schiffe Dsiampa’s. Nach Aelian hatten die Indier die Gedichte
Homer’s in ihre Sprache übersetzt. In dem unter König
Nurschirvan in’s Persische übertragenen Hitopadesa finden sich
Stellen aus dem später als der Ramayana eompilirten Maha-
bharata. Der indische König Amitrochates (Sohn des Sandrokottos)
ersuchte Antiochus Soter (281—262 a. d.) um Feigen, Wein und
einen Philosophen. Einige bauliche Reste in der Gebirgsgegend
von Jelalabad sollen das Gepräge griechischen*) Mauerwerks
tragen. Einige monumentale Fragmente, im Distriete von Pe-
schawer vorgefunden, zeigen (z. B. auf einem Friesstück) ausgeprägt
römischen Charakter, auf den architektonischen Zierden
einiger Postamente spätest römisch und byzantinisirendes
Element (s. Kugler). Fabian fand bei seinem Besuche auf Java
(424 p. d.) viele Brahmanen, aber keine Buddhisten. In den
gebirgigen Gegenden des Innern von Jav a lebt eine zahlreiche
Klasse von Häuptlingen, Gunos genannt, eine wilde Rasse, die
Menschenfleisch frisst. Die ersten Bewohner waren Siamesen
die (800 p. d) auf ihrer Reise von Siam nach Makassar durch
Stürme nach Bali getrieben wurden. Da ihre Yonke Schiffbruch
litt, retteten sie sich in einem Boot und kamen nach dem bis
dahin unentdeckten Jav a , dass wegen seiner Ausdehnung und
Fruchtbarkeit sogleich colonisirt wurde durch Passara, den Sohn
des siamesischen Königs, in dem von ihm gegründeten Passa-
raan residirend (de Barros). Die Jaos genannten Eingeborenen
von Java, die sich über alle anderen Menschen erhaben glaubten,
pflegten bis zum Cap der Guten Hoffnung zu schiffen und Verkehr
mit der Insel Madagascar zu unterhalten, wo sich viele
*) Die ganze Art, wie der Hinduismus in den malayischen Stämmen Wurzel
schlug, beweist, dass er, als geistige Kraft, wieder geistig anregte, die Phantasie
in Bewegung setzte und durch den Eindruck mächtig wurde, den er auf die Bewunderung
bildungsfähiger Völker hervorbrachte (Humboldt).