Leute brauner Farbe und javanischer Mischrasse finden, die von
ihnen abstammen (d a Couto). Nach de Barros Messen die Eingeborenen
Sumatras (weil die Javanesen früher die Insel be-
sassen) mit allgemeinem Namen Jaiuji (Jawi). Das Land der
Papuas*) heisst Tanah Puwa-Puwa bei den Malayen. Die Mol-
lukken werden auf Celebes mit dem Diminutiv von Jav a (Jawa-
jaw a k a ) benannt (Ja v a minor). Nach Valentyn, der sich auf
Flaceourt und de Barros beruft, müssen die Javanen zweifelsohne
Coromandel und Malabar besucht haben, weil die Hofsprache
**) meist von dem Sanscrit abgeleitet sei, und sich ausser
Malabar-Worten auch Vieles aus der Deccan-Sprache finde. In
Bali, wo das auf J av a und für die Dichtungen aus alter Fabelzeit
in Gebrauch gebliebene Kawi noch die Sprache der Religion
und der Gesetze ist, bleibt ihre Kenntniss auf die Bramana beschränkt.
Kawi (von der Wurzel k a oder tönen) meint einen
Dichter oder Weisen. Der Berg Kawi ist südlich vom Berg Ar-
juna. Nach W. v. Humboldt ist das Kawi wirkliches Javanisch,
*) In the Philippines are those black people called Os Papua, Man Eaters
and Sorcerers, among whom divels walke familiarly, as companions. If these
wicked spirits find one alone, they kill him and therefore they always use company,
fuhrt Purchas an aus Antonio Galuan.
**) When the inherent vowel sound in the aksara is not contracted, the
aksara is termed lagana. The vowel sound in this case is that of a" in water
or of „0“ in homo, the „0“ being at present invariably used at the native courts
and their vicinity for the inherent vowel of the consonant instead of the „a“.
The latter however is still preserved on Madura, Bali and the districts of Java
west of Tegal and was doubtless the original inherent vowel (Raffles). The
Basa Krama (Basa Dalam) or court-language contains many words of Sanscrit
origin and a portion of Malayu and in those, in which it appears have borrowed
from the Vernacular a slight alteration is commonly made in orthography and
pronunciation to mark the distinction (Raffles). To -convert words from the
vulgar tongue into the Krama (ceremonial language), the low and broad sounding
vowels (u, 0, a) are exchanged for the high and sharp ones (a, e, i). A slender
vowel is substituted by a syllable ending in consonants. For words of frequent
occurrence the polite dialect has many Synonyma. „Das Kavi führt nnr auf
Sanscrit zurück und giebt keinen Anlass, Pali darin zu vermnthen.“ The Ak-
chara Buddha or Alphabet of Buddha in the island of Java serves as a medium
between the ancient Devanagari of Hindustan and the modern Singhalese and is
the form, from which the Pali-alphabets of Birma and Siam are derived (Salisbury).
nur in einer älteren Form, also nicht, im wahren Verstände, eine
eigene und abgesonderte Sprache, sondern in seiner Mischung
mit Sanscritwörtern, sowie die ihm darin ganz ähnliche Höflichkeitssprache,
nur eine Sprechart, in seinem einheimischen Theile
ein’älterer Dialekt ist. Die Pronomina bewegen sich, wie in
Hinterindien, in einer Scala von Erhöhungen und Erniedrigungen,
ähnlich wie bei den Byzantinern der Majestas nostra (rj faersga
(jeusiMa) die ?; tansLvötfjs fiov gegenüberstand. Bei Bekehrung
eines fremden Volkes hat man zunächst die Sprachschwierigkeit
zu überwinden, und leicht entsteht daraus die Einführung einer
heiligen Sprache, wie des Lateinischen in Deutschland durch
Bonifacius und andere Mönche Englands, während vor Gre-
gorius M. (dem pater ceremoniarum) Ulfila die Bibel in das
Vernacular übertragen hatte, das auch die slavisehen Apostel
ihrem Volke bewahrten, und die indischen Christen hielten trotz
der Synode von Diamper das Syrische bei. Simon Magus, der
(als Schüler des Dositheus) seine Lehre durch seine Anhänger
Mazbotheus' (Mazda- oder Maha-Buddha) verbreitete, hätte deshalb
gern die Gabe des heiligen Geistes von den Aposteln (durch
Simonie) gekauft,, um die Ausbreitung des Samanäismus zu
fördern. Simeon el Z adik (der Gerechte) oder (Schimeoun) Schi-
maounsiddik (Siddik oder Siddartha), der die erwartete Geburt
des Heilands begrüsste, war Nachfolger des Ozair oder Esdros,
der (von Gott aus seinem Todesschlaf der 100 Jahre zurückgerufen)
beim Niederschreiben der heiligen Schrift durch Reste
des alten Textes geprüft wurde (wie Buddhaghosa). Da die
fünf Zeugen Yang-anala oder Brama (Feuer), Surya (Sonne),
Chandra (Mond), Kala (Zeit), Bayu.^ (Leben) stets gegenwärtig
sind, macht die Niti Sastra es Jedem zur Pflicht, sich der Lüge
zu enthalten (auf Javä). Der Sastra Menawa (Einrichtungen
Menu’s) genannte Gesetzcodex entspricht den Volkseigenthüm-
lichkeitcn der Javanesen. In den juristischen Commentaren (des
Sanscrit) werden neben Manu auch ein Vriddhamanu und Bri-
hanmanu citirt (Weber). Als älteste Autorität ihrer Jurisprudenz
gehen die Javanesen auf Sri Ma Punggung, Verfasser des
Jugul Mudah Pateh, zurück, in Mendang Kamulan (XII. Jahrhdt.).
Das mohammedanische Gesetz heisst Hucumallah und das Buch
B a s t i a n , Reise V. H