die Hinterlassenen zu plagen und zu beschämen. Nach dem
Changalelegat*) (auf den Mantewe-Inseln) fischte ein Sinetu oder
Dämon eine Kiste mit menschlichen Formen (aus der See auf),
die aufwuchsen und das Land bebauten, während der Sinetu sich
in einen Iguana verwandelte, um sie gegen Ungeziefer zu
schützen. Als ein Affe die herabgenommene Frücht aufgegessen,
glaubten die Menschen nicht der Erzählung des Ig u a n a , sondern
tödteten und assen ihn als den Thäter, fielen aber dann todt
nieder, worauf aus ihren Körpern der zum Vergiften der Pfeile
dienende Ipu-Baum aufwuchs, und von dem allein übrig gebliebenen
P a a r die jetzigen Bewohner der Mantewe-Inseln stammen
(s. Rosenberg). In Bonny ist der Iguana Fetisch, wegen Fressens
der Insecten. Die Lakuafi auf der Insel Vidua pflegen einige
Jahre nach dem Tode die ausgegrabenen Knochen ihrer Verwandten
in Körben neben den Häusern aufzuhängen. Die Arru-
Insulaner fürchten besonders die Blattern (nach Boudyck-Bastia-
anse) und lieferten deshalb alle gewünschten Handelsartikel
einem Chinesen, der sich Toukan-tiarjar (Herr der Blattern)
nannte und, um Schrecken einzujagen, eine Holzfigur mit rotheu
Flecken im Gesicht, als Boneha-gabe-gabe, vor der Thür seines
Hauses aufhängte. Neben den bösen Geistern der Schaitan
und Div (in Turkestan) halten sich von den weiblichen die Al-
besti in Blumengärten au f, die Adschineh in verlassenen Gebäuden.
Die Falbini (Schicksalsseher) treiben Wahrsagerei. Isti
sunt potentes a seculo viri famosi, heisst es von den Nephilim
in der Genesis. Nach der Entbindung geht die Mutter (bei
den Alfuren auf Celebes) zum Wasser und schlägt mit der Hand
*) When they have need of the aid of one or more of the Sinetn, the
village chief goes to the nearest forest to invoke them, (the spirit answering in
the Mantawei-language and with a voice like that of on old man). Das Jahr
wird in zwei Hälften getheilt, Akau und Rurau, während der sechs Monate. wo
es die im Mai aus der Erde hervorkommenden Land-Krabben (Akan) zur Speise
giebt und diejenigen, wo sie fehlen (wie man die Monate ohne und mit R nach
den Anstern scheidet). "In den Lieukiou-Tnseln wurden die Jahreszeiten nach
den Blüthenerscheinnngen bestimmt, und Gleiches fand Statt in China unter den
Ti-hoang (irdischen Kaisern), wovon das Jahr der Blätterwechsel hiess. King Phria
Hae Sang lived in a shell, his subjects following his example.
dreimal darauf, sprechend: „Lass mit diesem Wasser alle Krankheiten,
Beschwerden und hässliche Träume fortgetrieben werden."
Dann spritzt sie drei Hände voll in die Luft, sprechend : „Lass
mit diesem Wasser ein langes und glückliches Leben aufsteigen“
(s. Diederich). Alle, die durch Hunger, Vergiftung oder Selbstmord
sterben, gehen weder zum Himmel noch zur Hölle (in Malabar),
sondern spuken*) umher als Geister, in der Gewalt der
Pirons, Dukki, Kali und anderer Teufel, die bestrafte Diener
Tschiven’s sind. Die wegen ihres Uebermuthes vom höchsten
Gott auf die Erde gesandten Götter erhalten den Auftrag, die
Menschen gegen den Teufel zu schützen, und ein Beschwörer,
der seinen Opfercontract mit den Schutzgöttern gemacht und
dieselben in einem schwarzen B an d e , das er in der Hand gerieben,
gesehen, kann dann die Geister, ausschicken, um anderen
Menschen Krankheit zu senden, da sie ihm gehorchen werden,
aus Furcht, dass sie von dem Schutzgotte, bei dem er geschworen,
zur Rechenschaft gezogen werden sollten. In der Tatarei wirkt
der Schutzgott Geoncha dem bösen Zeloulou entgegen (s. Guelette).
Auf dem Berge Gnowa wohnend, nimmt Munzing (bei den Khyen)
die Seelen der Verstorbenen zu sich nach dem Verbrennen, während
sie sonst zur Plage ihrer Angehörigen auf der Erde weilen
müssen. Die Tagazzeravgaks, Seelen der Ertrunkenen, musi-
piren (bei den Lappen). Akkruva sitzt mit langen Haaren auf
dem Wasser, die Kobmek schrecken (s. Helms). Nach Sadiya
Khawa Gohein (der Khamti, Fürst von Sadiya), liess das höchste
Wesen (Soari Mittia), um die lasterhaften Menschen zu vernichten
(nachdem er vier heilige Gohein in den Himmel zur späteren
Wiederbevölkerung, nach befruchtendem Regen, aufgenommen),
durch Meru (Noi Sao Pha) sieben Sonnen hervorgehen, die Erde
verbrennend. So lange ein Mensch lebt, nennen die Indianer
(von Aïti oder Bauhi) seinen Geist Goeiz, und nach dem Tode
nennen sie ihn Opia. Sie sag en , dass der Goeiz ihnen häufig
’") Les Zombis (mauvais génies qui sèment les embûches sur les pas des
nègres et qui par leur malice font manquer les projets d’intérêt ou d’amour) ne
sont autres que les âmes des blancs revenues sur la terre pour tourmenter les
noirs (in Haity). Sie werden aus neugebauten Häusern ausgetrieben (s. Ricque).