dem höchsten Himmel des Siddha*) Sila (dem Felsen der Ver-
vollkommeten) auf. Die Digambara begehen ihre Ceremonien
nach dem Buche Siddhanta. Für die Svetambhara versehen die
Bhajak-Brahmanen die Tempel. Nach der Kalpa-Sutra war der
letzte Tirthankara, nachdem er seine Existenz in der Göttlichkeit
aufgegeben, zunächst im Uterus der Devananda, Mutter des Ei-
shabhadatta, empfangen, einer Brahmanin von Brahmanacunda-
grama in Bharatavarsha. Indra oder Sakra indessen, von Ma-
havira’s**) Fleischwerdung benachrichtigt, beauftragte seinen
Diener Harinaigumeshi, den Embryo in den Uterus der Trisala,
Gattin des Siddhartha (eines Fürsten aus dem Stamme der
Ikshwaku und der Kasyapa-Familie) zu versetzen, weil eine hohe
Persönlichkeit nie in ärmlicher und bettelhafter Familie, gleich
der einer Brahmana, geboren sein könne. E r starb am Hofe des
Königs Hastipala in der Stadt Pawapuri oder Papapuri (in
der Nähe von Rajagriha in Behar). Die Bilder in den verschiedenen
Höhlen Ajuntas (zum Theil nackt, zum Theil bekleidet)
zeigen au f dem Piedestal oder Sinhasan die Symbole der Jaina-
Heiligen Abhimandanu, Padmaprabha, Vasupujaya, Santi Kunthi
und Malli, als Affen, Lotus, Kuh, Antilope, Geiss und Krug oder
*) Est Hibemisnms spiritus hominibus in facie hnmana apparentes, vocantur
Hibernice Fir Sidhe sen Fir Sitbe (viri de montibns vel collibus) personae namque
quas infestänt et hinc rudis populus persoasum babent amoeniores colles domi-
cilia eis esse, quia e tabbus Simulant se prodire. Seidhr (oder Sud) ist der
Kesselzauber.
**) Dreissig Jahre lebte Mahavira als Haushalter, nachdem jedoch seine Eltern
zum Wohnsitz der Götter sich entfernt, beschloss er seinen Vorsatz auszuführen
und seines Bruders Zustimmung zu erhalten, der König geworden war. Unter
dem Beifallsjauchzen der Götter wurde er nach des Fürsten Waldgarten geführt,
wo der Asoka (der sorgenlose Baum) wuchs, und sich dort niederlassend,
legte er seinen Schmuck ab und vollführte die Fasten der Enthaltung, um dann
das Gewand der Götter anzulegen. Als ein Brahmane ihn um seine Kleider
gebeten, ging Mahavira fortan nackt. Gotama Indrabhuti begleitete ihn an der
Spitze der Büsser und Chandrabala der Büsserinnen. Auf seinem Lotus-Sitze
dem Lesen der 55. Abhandlung (über die Folgen der Tugend und des Lasters)
zuhörend und die 66. Abhandlung erinnernd, erlangte Mahavira Erlösung, in
den der Leidenschaft und dem Schmerze enthobenen Zustand der Befreiung eingehend
(nach dem Kalpa-sutra). Siva, Gattin des Arhat Nemi, war in der Stadt
Sori (Agra) geboren.
Kumbha. Im Santipurana ist das Leben des durch eine Antilope
repräsentirten Jin a Santi beschrieben. *) Der Löwe ist das Symbol
des Vardhamana (Vira oder Mahavira) oder Charama-thir-
thacrit (Sramana oder der Heilige) in Goldfarbe. Die Jainas
von Aurungabad haben den Hügelaufgang bei Ellora dem Tirthankara
Neminath geweiht. Der in Cosala oder Ayodhya geborene
Rishabha oder Vrishabha (aus dem Geschlecht Ikshwaku)
schied auf der Spitze des Berges Ashtapada vom Leben ab, der
in Banarasi geborene Parswanatha (nach der Calpa-sutra) auf
dem Berge Sanmeya oder Sam et, zwischen Bihar und Bengalen,
der schwarze Nemi, in Sorijapura geboren, in Ujjinta. Sein
Zeichen war die Muschel, das des blauen Parswa, Sohn des
Königs Aswasena und Bamadevi’s, eine Schlange, der Swastika
das des Suparswa, Sohn Pratishtai und Prithwi’s. Als letzte der
Jinas heisst Vardhamana oder Vira (Sohn Siddhartha’s und Tri-
sala’s) Sramana oder der Heilige. Die Kondati-Inschriften in
Salsette enthalten den Namen Gautama (nach Wilson). Gauta-
mitra und Yadnya Sri-Sat K am i, Könige der Andhra-Dynastie,
werden auf dem Felsen Kanheris erwähnt, ebenso wie Buddha-
goscha**) (nach Stevenson). Der Künstler der Griechen (Yavan)
*) Das Kalpasutram beschreibt das Leben des Vira, dem Pärgva, Nemi und
Rishabha (unter den Jina) vorhergehen. Es wurde (980 Jahre nach Vira’s Tode)
in Aenandapura (unter König Dhruvasena) verfasst (415 p. d.). Bei Varahami-
hira werden die Jinäs den Qakyäs entgegengesetzt. Das Kalpasutram wurde
632 p. d. verfasst. Das Qatrunjaya Mähatmyam (zur Verherrlichung des heiligen
Berges Qatrunjaya in Suräshträ) wurde von dem Jainalehrer Dhaneijvara in Valabhi
verfasst (unter dem Herrscher Qiläditya). Dhruvasena war ein König der Valabhi-
Dynastie. Hiuenthsang erwähnt (in Valabhi) die Schule der Tsching-liang-pou
(Jainas), die das Hinayana studirten. Nach Hiuenthsang liess König Qiläditya (in
Malava) das Wasser für Elephanten und Pferde flltriren, damit keine Insekten
getödtet würden. Das Siyuki (des Hiuenthsang) beschreibt die Jainas als Häretiker
im Reiche Sinhapura (wohin Ptolemäos sein Reich der rv /iv o o ow io ra i versetzt)
als weisse Kleider tragend oder nackt gehend. Siladitya stellte (gleich
den Jainas) sieben Statuen von Buddhas auf, während Hiuenthsang sonst nur von
vier Buddhas spricht (ursprünglich 24 Buddhas oder Tirthankaras).
* • ) A religious assignation of an image to the lord (Bhagavan) by the
compassionate teacher and venerable monument of religion’s disciple, the Sakya
mendicant Buddhagoscha, a sejourner on earth and a prisoner in the body, the
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