Wahu Rawuh ab aus Kediri, im Baratawara der heiligen Lande
Indiens gelegen (aber nach Java versetzt). Die herabgekommenen
Götter besiegten Maya Danawa und die Dämone, um die
Hindu-Religion in Bali einzuftihren. Id a , als Anrede der Brah-
manen gebraucht auf Bali, ist das Pronomen zweiter und dritter
Person in hoher Sprache. Die Xatriyas in Daha oder Kediri,
die sich nach der Art des getragenen Kris in verschiedene Familien
unterschieden, hiessen von ihrer Kraft Mahisa (Kbo oder
Büffel) und Rangga (Ronggo oder Minister). Dijajabaija, den
die Balinesen einen König von Baratawansa nennen, herrschte
(nach den Kawi-Büchem) als Nachfolger des Ajer Langia in
Kediri (auf Jav a ). Wahu (Bahü) Rawuh, der richtig Angekommene,
heisst Bagawan Dwidjendra, der heilige Fürst der
Brahmanen. Nach dem Oesana Jav a eroberte Arjadamar (als
wurde) findet sich Tapa als Titel hoher Beamten (wie gleichfalls Brahma in
Hinterindien). In Susuhunan und Ànawda sind ebenso heilige Titel auf weltliche
Würden übergegangen, was bei den Khalifen verloren ging. In Erlaucht
hat sich der Titel Buddha als erleuchtet erhalten. Ausser den Chandala, die
wegen ansteckender Krankheit ausserhalb der Ansiedlungen leben müssen, finden
sich ausgestossen in Bali die in der Ehe eines hochgeborenen Mannes mit einer
niederen Frau erzeugt sind. Die Kinder folgen dem Vater, und sollte eine Ehe
eines niedriggeborenen Mannes mit einer edeln Frau Folgen haben, so werden
beide Theile mit der Todesstrafe belegt, die Frau mit der des Feuers. Wenn
der Brahmane, von seinem Guru belehrt, den Stab empfängt, heisst er Padanda
(oder Stabträger) oder Pandit (der Gelehrte, von Sanscrit pradjnya) nnd hat die
Anheter mit dem Stab zu leiten und zu berichtigen. Von den Padandas erwählt
der Fürst seinen Purohita, der mit den Gebeten der Vedas die Verehrung der
Pitara begleitet und stets zu befragen ist. Solche Purohitas oder Padandas, die
für das ganze Reich Opfer bringen zu seinem Wohlergehen, heissen Guru Loka
(Lehrer der Welt). Die Wurzel pand heisst „gehen“. In Afrika hält jeder Redner
einen Stab. The religion, _ professed by the Balinese is generally Hindouism. They
aknowledge Brahma, as supreme, supposing him to b e ’the god of fire. Next to
him they rank Vishnu, who presides over rivers and waters, and thirdly comes
Segara, the god of the sea. They also speak of Rama, who sprung from an island
at the confluence of the Jumna and Ganga. They place images of Ganesa (with
elephant s heads) and Doorga (standing on a bull) in their temples. They have
a great veneration for the cow, not eating its flesh, nor Wearing its skin (Moore).
Outre les lamas retirés dans les Lamaseries, il y a des lamas hermites, qui
vivent perchés dans des espèces de cages, sur le flanc des montagnes, voués à
la vie religieuse (in Thibet).
General Madjapahits) das aufständische Bali (mit Patih Gadja
Madda). Die in Sloka verfassten Sanscrit-Werke Balis sind
vor dem Volk geheim zu halten. Die Vedas in Bali kamen von
Java. Die Priester Balis in Majapahit stammten von Kediri.
Von den Puranas ist nur die Brahmandapurana (der Siwaiten)
bekannt, über die Schöpfung handelnd, die Weltalter und Genealogien.
Das Ramayana ist in Bali, wo die beiden letzten
der sieben Kandas Indiens fehlen, in 25 Sargos getheilt. In
demselben wird gesagt, dass ein König die Vorzüge der acht
Götter der Himmelsrichtungen besitzen müsse, In d ra , Yama,
Surya, Chandra, Anila. Kuvera, Varuni, Agni (nach Valmiki).
In den 18 Parvas des in Bali bekannten Mahabharata (des Boga-
wan Byasa) wird Prabu Manu als der Gesetzgeber Balis genannt
(s. Friedreich). Die im Sanscrit verschiedenen Buchstaben
der gewöhnlichen Schrift in Bali sind kleiner als die javanischen.
Die himmlischen Gurus, als Pitaras oder Geister der Abgeschiedenen,
erhalten täglich Familienverehrung. Das Suryawansa
enthält die au f die Sonnenverehrung bezügliche Stelle der Veda.
Unter den vier Kasten*) auf Lombok werden die Brahmanen
in Idas **) getheilt oder Priester, und in Dewas oder Ab*)
Of the castes in Kissa, the chief one is Marna (from which the priests
and chiefs are selected), the second is Uhur or proprietor class, the third is the
Akka or serf, the Ata of the Bugis and probably the Xang’ata or Ta’ata of the
Southsea Islanders (Earle).
**) Der von Raben (der Opfer wegen) umkreiste Gipfel des Gross-Ydafö wurde
auf Palmas als Stütze der Insel verehrt, wie der Ida auf Creta nnd Trojas Ida,
der in Idites oder Disir wiederk’lingt. An den Hundsrück schliesst sich der
Idar (sylva Jeder) und Hochwald. Idak und seine Gattin Belat Muk wurden als
Gottheiten des Tigris verehrt. Der Idäus Mous (to 'iSaTov oooe) oder Ida Mons
{v *t8:n opos) bildete die höchste Erhebung auf Kreta, mit der Höhle, worin Zeus
durch Ida (und Adrastea) erzogen (Töchter des kretischen Königs Melineus). Der
Berg Ida, bei Troja bildet den Aufenthalt der Göttermutter Cybele (als Idäa), und
auf Berg Alexandreia sprach Paris sein ürtheil. Am Fusse des Ida lag die Ebene
von Thebeh (nach der alten Stadt genannt). Mit der phrygischen Nymphe Idäa
zeugte der Flussgott Scamander den Teucer. Den Dactylen am Ida (Eisen bearbeitend)
folgten die Kureten. Venus hiess Idalia vom Vorgebirge Idalium auf
Cyprus. Die Asen versammelten sich auf Idaplan (Idafeld) oder Idavöllur. Idas
(Bruder des Lynceus), der Castor tödtete, wurde durch Zeus erschlagen, ldomeneua