S i n g a p o r e .
Nach Ankunft des französischen Postdampfschiffes gab mir
Hain 3. März 1864 mein freundlicher Wirth, Herr Kuffke, das Ge-
Hleit an Bord,- wo wir Abschied nahmen. Bald war. Alles zur
HAbfahrt fertig und dampften wir zwischen den niedrigen Ufern
■ d es Donnai hin, der von dem Mekhong ausmündet. In der Ferne
■zieht sich eine Hügelreihe hin, die sich im Bogen herumschwingt,
■um an der kahlen und steil abfallenden Spitze des Kap St. James
lauszulaufen. Ein kleines Dörfchen lag an der Bucht, und Fischer -
I böte belebten das Wasser, bis wir die offene See gewonnen
I hatten. Wir hatten in der ersten Cajüte unter den Mitpassagieren
I nie japanische Gesandtschaft, die sich auf ihrer Mission nach
I Europa befand. Die einförmige Fahrt gab Gelegenheit zu man-
I plier interessanten Unterhaltung, da mehrere der Mitglieder ein
I ziemlich fertiges Englisch sprachen Die beigegebenen Techniker
I patten auf dem Schiff vollauf zu thun, da es ihnen oblag, alles
Neue und Wissenswerthe zu beobachten. Freilich kamen schon
jseit mehreren Jahren Dampfschiffe nach J a p a n , doch hatte der
¡Zeitraum noch nicht genügt, Alles auszulernen, und brachte noch Ijedes Schiff das Eine oder Andere, was vorher nicht gesehen
frar. Zu Zeiten, wo das Deck weniger gefüllt War, bemerkte
|ich einen der Zeichner halbe Stunden lang neben einem Rolir-
ftuhl sitzen, ihn von allen Seiten betrachten und ausmessen, die
I r t der Zusammenfügung genau untersuchen und Alles zu Papier
bringen, als ob er einer der Abgesandten Montezuma’s gewesen,
■ B a s t i a n , Reise V. 1