det auf Borneo die Pari oder Kajan im östlichen Theile, die
Bidjadju (Njadju) in Banjermassin, die Stämme des Nordwestens
(Sambas, Landak, Sarawak, Sadong, Sekaijan), die
Völker im Norden und Innern (in Bruni und am Kapua nebst
den Piraten von Batang-Cupar und Seribas), und die Nomaden
des Innern (Punan, Manketan, Ott oder Wutt). Earl trennt von
den Dayak, als Hanptstamm Borneos, die Negritos (Aetas oder
Papuas) des Innern. Ein Zweig der Daier sind die Daia-Sträf-
linge auf Sumatra (naeli Junghuhn) als Oragabnng in Kubu.
Die Dayak kamen nach ihren Traditionen auf einem goldenen
Fahrzeug, das an den höchsten Berggipfeln landete und dessen
Bild sich an den Hausthtiren oft angemalt iindet (nach Veth).
Nach Hageman führte Lembong Mangkurat aus Kling, der von
Jav a nach Süd-Borneo kam, die Sitte Majapahits in Banjermas-
sing ein. Von den drei Reichen Borneos lag Bruni im Norden,
Banjermassing im Süden, während Sukkadana unter Bantam
stand. Die Dayak unterscheiden die Sengiang (Geister der
höheren Welt) und Djata *) (Geister der niederen Welt). Hatalla
(tonggal oder der Einzige) oder Gott weilt auf dem stets fliessenden
und fortschreitenden Berge Bikit Ngantong Gandang.
Ihm zunächst steht Radja Ontong (Gott des Reichthums oder
des Glücks), während auf der ändern Seite des Flusses, dem
Berge gegenüber, Radja Sial, der Unglücksgott, wohnt. Tellon,
Sklave des Todtengottes Tempon-tellon, führt die Seelen auf
seinem Boote in’s Jenseits. Der Raubvogel Antang ist die Ver-
*) The number of Djatas is said to be as large as the number of rivers
and streamlets on the island of Borneo (Lobscheid), wie bei den Dhintal und Bodo
(nach Hodgson). Unter den Kajan in Borneo führen die Zauberärzte den aus
dem Javanischen erhaltenen Titel Aji (des Sanscrit). Bei den Loutse wird der
Kranke durch den Mouma (Wahrsager) mit Pfoten und Kopf eines Hahnes exor-
cisirt (Durand). Die Krodgis oder Zauberer in Australien senden und heilen
Krankheiten. Der Manitost (Irrsinn), als alleinige Folge von Bezauberung durch
Vukod laci (ein Gespenst aus blosSer Haut bestehend, aus jeder Leiche entstanden,
unter welcher eine Maus, Katze oder Hund durchschlüpft), durch die Mora (die
EcoiccXrijs der Griechen oder Alp), durch den Maninorgo (einen stinkenden Proteus)
oder angehängte Zapisi, erfordert (im albanischen Grenzdistrict ßndna) als
Universalmittel das Exorcisiren (Müller).
Wandlung des Sambila-tiang (ihres Tato oder Ahnen), der zuerst
das Kopfschnellen übte. Der von Radja Hantuen oder
Radja Dohong Besessene fliegt Nachts umher, Blut auszusaugen.
Von den Walddämonen hat Bchutei keine beständige Form,
sondern nimmt allerlei wechselnde Gestalten an. Die von bösen
Geistern besessenen Bäume heissen pahewan (unnahbar). Die
Frauen versprechen den Erdgeistern (Kloa) Festlichkeiten, um
gegen Abortus sicher zu sein. Die bei Verehrung der Geister
der höheren Welt stattfindenden Ceremonien heissen Sangen und
bestehen in dem Hersagen der Geschichte des Geistes, zu dessen
Ehren das Fest gefeiert wird. Die Priester werden auch für die
Mapas pali oder Reinigungen zugezogen, die nach einem Sterbefalle,
der Erscheinung einer Schlange u. s. w. nöthig werden
und gleichfalls von Bliangs (die ebenso die schwarzen Frauen
schützen) verrichtet werden können. Die Bohu-itihu (alte Leute)
oder Priester der Haitier betäuben sich durch das Kraut Cohoba
(gepulverter T a b a k ), das sie in Nase aufziehen, und sprechen
dann wunderbare Dinge (Pane). Sie setzen sich vor den Kranken,
fassen ihn an den Beinen, befühlen die Schenkel und strei-
bis zu den Füssen hinab, dann ziehen sie sta rk , als ob sie ein
Glied abreissen wollten, und gehen dann zum Hause hinaus,
die Thür schliessend und nach den Bergen oder dem Meere
blasend. Im Todesfall wird der Kranke durch Eingiessen eines
mit Nagel und Haaren bereiteten Kräutertrankes oder vor dem
Feuer wieder belebt und gefragt, ob vielleicht der Bohu-itihu wegen
unrichtiger Diät Schuld gewesen. Wenn er vön den 10 Fragen
bejahend antwortet, zerschlagen die Verwandten die Knochen
des Bohu-itihu, aber Nachts zum Belecken kommende Schlangen
machen ihn wieder gesund auf Geheiss des Cem’s.
Das auch auf Guinea gebräuchliche Koppensnellen *) der
*) Als reden van dit Koppensnellen geven zij hot volgende o p : de geest van
den overledene is nog niet dadelijk los von liet aardsohe, en mengt zieh nog
gaarne darin, en zonde zijn opvolger en erfgenamen hinderen in het rüstig genot
van gezag en bezitting; om dit te doen ophouden of voortekomen wordt al
zijne magt, al zijne zucht tot bezit gestapeld op het lioofd van eenen derden
persoon, en dat afgeslagen, wardoor, alle verband tusschen zijne wereldsche