Auskunft. Brama Wijaya (Bromjaya) von Majapahit schickte Gesandte
nach Kambodja, um seinen schiffbrüchigen Neffen aus
Ciampa abholen zu lassen. Da Couto setzt die Bekehrung des
Rajah von Malacca in’s Jah r 1388, aber die malayischen Annalen
nennen Mohamed Shah (1276) als den ersten König, der den
Islam annahm. Nach De Barros war es besonders auf Anstiften
der Perser und Guzerati-Mohren, dass die Nachfolger des Königs
Xaquem Darscha (Sekunder Shah) das Joch Siams abwarfen
Die Sellaten, mit denen sich Paramisora in Singapore festsetzte,
lebten von Fischfang oder Seeraub und vermischten sich mit
den halbwilden Malayen, die das L and in der fruchtbaren Ebene
von Beitang anbauten. Nachdem sie dort die Stadt der Verbannten
(Malakka oder Malaiya Nakkhara)"gegründet, beriefen
sie den Schakeng (Chao Khun) Darscha (Sohn des Paramisora)
als König. Die Mandarinen oder Edelleute Malakkas (zu
dp Barros’ Zeit) w aren noch die Nachkommen der Sellaten (1532).
Im Javanischen bezeichnet Malay einen Flüchtigen oder Fortgelaufenen.
Valentyn lässt sich die Emigranten aus Menangkabou
(unter Sri Tara Bawana) in Ujong Tanah festsetzen als Orang
de bawah anghin (oder Leute unter dem Winde),. Aus davon
ihnen gebauten Stadt Singhapura durch den König vou
Majapahit vertrieben (1252), zogen sie nach Malacca, das seinen
Namen von den dortigen Fruchtbäumen erhielt.
Zu dem im VIII. und IX. Jahrhdt. p. d. über die Inselgruppen
südlich und westlich von'Malacca ausgedehnten Reich
des Maharaja von Sabed gehörte (nach Abu Zeyd) das Emporium
Kalah. Der König von Zabaj heisst Alfikat, der König
der Insel im östlichen Meere Maharaga (nach Ibn Khurdadba)
f 912 p. d. Im Reiche des über das Meer von Sanf herrschenden
Maharaga (dessen Dynastie Walkenaer mit 628 p. d. enden
lässt), der die Inseln Zandy und Rainni besitzt (und den König
von Comar besiegte), nennt Masudi die Insel Serireh. Die Insel
Quollan in Malabar war (nach Suleiman) von Zabeg (J a v a ) abhängig,
und die Insel Rami (nach Abu Zeid). Der Minister des
Maharaga von Zabeg warf (nach Suleiman) täglich ein Stück I
Gold in den Palastteich. Mahan-ben-Albahr fand rothe, gelbe I
und blaue Rosen, die nicht fortgetragen werden konnten, in einem I
JW a l d e auf Zabeg. Nach Idrisi war Gaba, der (als König Jav a ’s,
■auch) über die Inseln Salahat oder die Sunda-Inseln herrschte,
^V e r e h r e r des Bodd, eines aus Marmor gearbeiteten Götzenbildes. i»Diego Pacheco suchte die Ilhas d’Oro, von denen er in Malacca
■gehört hatte. Nach Conti fand sich in Jav a ein Baum, dessen
■Mark eine Goldstange bildete. Prinz Jihtze, der Sohn der Sonne,
■der wegen Aufruhrs von seinem Vater vertrieben worden, liess
■sich in K u jin Kambodja nieder und gründete Juthia in Siam*),
J iils Vasall Chinas dorthin Gesandte schickend (nach Gützlaff).
■Sein Gesetzbuch ward im Tempel Sisaput’s zu Ajuthia aufbe-
■wahrt, bis zur birmanischen Eroberung. Nach Azedi’s Garsharsp
■Narnah (IX.-Jahrdt. p. d.) rüstete., (auf Bitten des Maharaga
■von Zabed) Delah, der von Persien bis Palästina herrschte, eine
■See-Expedition gegen den ceylonischen König Baku aus und
■erfocht durch Garharsp einen Sieg bei K alah über den Shah von
■Serendib. **) Nach Vertomanus (1504) waren die Javanesen vor
■Ihrer Bekanntschaft mit den Chinesen (1400) Menschenfresser.
f “
*) The Siamese Era commences with the appearance of Samut Thakudum
■(Buddha), who introduced (340 a. d.) the useful arts. Chaou Maharat, the legisl
a t o r of Cambodja, established more firmly the rules of Samut Thakudum and
■ a d d ed some of his own (at the lime of Christ’s birth). Phaya Kret, a Siamese
■ e g isla to r , perfected the work of Chaou Maharat.
**) Die Ptolomäer schickten Timosthenes nach Taprobana und Indien. Unter
M f ea Seleuciden bereist Patroklos die indischen Meere. Das Königreich Lochac
■w u rd e (zu Marco Polo’s Zeit) wegen der wilden Sitten seiner Bewohner nur
■ w en ig besucht. Siam wurde als Indara Thay-nu von Cambodia oder Indara-Shan
■unterschieden. We und Yorok werden als alte Namen Cochinchinas gegeben.
■ L a o s heisst Varendra. Bei Gaspar de Cruz wird das Königreich Cambodia (Levek)
■ L o e ch genannt. Jambu und Zeitan. waren zu Polo’s Zeit die Häfen an der
■chinesischen Küste. Nach Oderic trugen die Insulaner auf den Nicoveran (Nico-
■baren) das Bild des von ihnen verehrten Affen auf der Stirn. Der chinesische
■General Sogatu zwang den König von Ciamba (Dsiampa) zur Tributzahlung au
■ <ub!ai-Khan (nach Polo). Rami oder Sumatra war (nach Idrisi) mehreren Fürsten
■uriterthänig. Die Schätze der Inselkönigin (zwischen dem Meer Lar und Herkend)
■bestanden in Cauris, die sich auf den in’s Wasser geworfenen Kokosbüschen
■sammelten und an der Sonne getrocknet wurden. In Mankir wurde die Kiriah-
■ prache geredet (im Lande Karah), am Meer Larewi die Sprache Lari (nach Ma-
■ s u i). Cochinchina heisst Kuchi bei den Malayen. Bunga siem oder bunga tong-
■ quin “ eint wohlriechende Blumen.