Indier schrieben die Lehren ihrer Propheten in den Unterwei-
«Mgen der Gelehrten nieder (851—916 p. d.). Nach Herbert
wa r Melec Perimaul, König von Ceylon, einer der nach Bethlehem
kommenden Magier, und Bischof Dorotheus von Tyrus
meint, dass Candace’s Eunuch, den Philipp getauft, das Christenthum
in Tapobrane gepredigt habe. Auch Kashmir, der alte
Sitz des Buddhismus, gilt für die Heimath Adam’s, und Abdul
Kerim k la g t , dass er aus diesem Paradies verbannt se i, wie
Adam, der Vater der Menschen. Das Grab a a f Ceylons Bergspitze
wurde von den Mohamedanern für das Adam’s ausgegeben
(nach Marco Polo), von den Götzendienern aber dem Ser-
garnom Bercom zugeschrieben (Sigemuni Burchan). Das grosse
Grabmal (Kherezman medj), unter welchem Haig den getödte-
ten Titan (Belus) begrub, hiess das Grab des Satan (Satanoi
Kherezman). Nach Pappus von Alexandrien (bei Moses Chor.)
fand der Fall Satans in Ceylon sta tt, während die Moslimen
dort Adam, wie Eva in Djidda, herabstürzen lassen. König Pra-
kramo, der die Priester Dharmakirti im Festlande berief, liess
Brücken au f der zum Adam’s Pic führenden Strasse erbauen
den Gedanken die Stufenordnung aufhebt (Ueberweg). Wenn der Herrscher Chinas
seines Glaubens nach Samanäer war, so opferte er Thiere und es war Kampf
zwischen ihm und dem Herrscher der Türken Ebrchan. War aber der Herrscher
China’s Manichäer, so hielten sie Frieden (Masudi). xcti xatcc-
S'Efcaxi^co ZaQaorjv x a i BoSSav x a i Z xvd'iavov to v s ?t(>6 Maviyaicov y syo vo ta s.
Terebinthos (eloh im Hebr.) wurde (von den Alexandrinern) mit dem chaldäischen
Butema oder Butan übersetzt. Mavrjs Bqay^iov t o ysvos. Nauder-IChan führte
den Feuerdienst in Kashmir ein. Als Zaradasht findet sich Zoroaster im Rig-
veda. Djanacca von Kashmir, der die Königin Horn in Persien bekämpfte, wurde
durch Darab (Bahman’s Sohn) besiegt (nach Bedia-eddin). Durch Röstern liess
Khosru an die Stelle des entthronten Königs einen neuen Indier einsetzen. In
consequence of the conversion of Ke-ye-shi (Kaye or Kasyapa) the whole of the
fireworshippers returned to right reason in a mass. Als die frommen Mahahtmah
(Mahatma) einen Feuertempel errichtet, wo viele sich verbrannten (800 a. d.),
zerstörte ihn der König der Brahmanen auf Klagen des Stammes der Budh. Aber
der angerufene Gott Dhanangaja kam mit göttlichem Antlitz und Schwert hervor,
den Feuerdienst wiederherstellend und den Sitz der beschützten Religion nach
Malava verlegend (nach dem Ayeen Akberi). Buddha hatte anfangs aus Freundschaft
auf den Feneraltären des üruvilwa Kasyapa geopfert, den er später bekehrte
und bewog, die Feuergeräthe in den Fluss zu werfen.
St. Thomas. 83
( f 1301 p. d.) Schon vor der Verkündigung des Islam gelangten
Gesellschaften von Juden und Christen zur See in’s Land
von Malabar und liessen sich dort als Kaufleute oder Pislicara
nieder, bemerkt Ferishta. Dort verblieben sie bis zur Ankunft
der Mohamedaner. Im Periplus finden sich Araber auf Ceylon.
Die ersten Apostel des Islam kamen von Cranganore nach Ceylon
unter einem Slieikh (822 p. d.). Die Mohren (Marak kalaminisu
oder Seeleute) flüchteten vor der Tyrannei des Khalifen Abu al
Melek ben Meriwan nach Ceylon. Bei Ankunft der Portugiesen
fand sich in .Colombo ein Stein, der, gleich dem in Meliapore,
den Eindruck des Knies von St. Thomas *) zeigte. Aehnlich dem
*) Die Jeziden, die den alten Propheten Adhi verehren, beten zur Sonne
oder Dschems (Ainsworth) und bewahrén das Emblem des Pfaues in ihren Kirchen.
Nach Mohsan leiten die Jeziden ihre Religion auf Huschenk (den Pischdadier
oder Altgläubigen) zurück. Die chinesische Bezeichnung Hoschang für buddhistische
Priester kommt (nach Rémusat) von Khotan. Innerhalb des von einem Schlangenleib
gebildeten Stabes an der Benedictiner-Abtei Göttwei'g (XI. Jahrhdt.) finden sich
zwei pfauenartige Vögel (s. Lind). Ihr Symbol des Pfaues, dessen Federn den
Thron Delhis schmückten, kehrt bei den Thomaschristen wieder. Lyonei erklärt
Alexander die Sitte der Pfauengelübde (the nature of the avowis), als die Gäste
über den von Porus erschossenen Pfau Gelübde aussprechen (nach the romaunce
of Alexander). . Aus der (von den Gond getragenen) Pfauenfeder in der nächtlichen
Erscheinung des Yadava Rajah wurde seine künftige Herrschaft prophezeit
(s. Hall). Von Togei in Malabar (sikhin im Sanscrit) ging Tuki-im (Pfaue) in ’s
Hebräische über. Die Khond binden das Meriah-Opfer für Tada-Pennah- (Gott der
Erde) oder Manek Goro (der rothe Gott) an einen Pfahl, auf dem das Bild eines
Elephanten oder eines Pfaues gesetzt^Wird. Der Pfau bildet das Wappen des
Königs von Birma, des Herrn des weissen Elephanten. Der Armenier Thomas
Cana oder Mar Thomas handelte mit dem Königreiche Cranganor, und von seiner
legitimen Gattin im nördlichen Hause stammten die Edlen der eingeborenen
Christen, von seiner Sklavin im südlichen die verachteten Nachkommen jener
(s. La Croze). Nach ihrer Unabhängigkeit erwählten die indischen Christen den
Baliarte betitelten König bis zur Herrschaft des heidnischen Königs von Diamper.
Als der heilige Thomas (Bischof von Amida) von der Verfolgung fortgenommeu
war, wurde Nonnus zum Bischof erhoben. Das Schisma der Synode von Amida
wurde 1058 p. d. verhandelt. Mar Abraham (un des plus fameux Nestoriens de
1 Antiquité) liess sich als Abt von Hormisdas begraben in Angamale, Als ,,el
apostol Santo ’Thomeu nach Coulan kam, amanecié un dio en la mar un muy
grande tronco de arbol, den Niemand fortbringen konnte , bis ihn Thomas mit
seinem Gürtel (wie die römische Jungfrau das Schiff) bewegte, trotz seines durch
B a s t i a n , Reise V. 3