obern Panglahsaau dürfen keine Fische gefangen werden und
ist es verboten, mancherlei Worte auszusprechen, die sonst im
gewöhnlichen Gebrauch sind, an anderen Theilen des Flusses
müssen die Boote über Land geschleppt werden. Die Sirijas
betrachten die Bergspitze von Gunung Dongka als ihr irdisches
Paradies, das durch die Seele besucht wird, ehe Gabriel sie
fortführt (Riggs). Taboet heisst im Malayischen die von Gott
an Abraham gegebene Arche des Bündnisses, die durch die Erzväter
bis auf Abraham bewahrt wurde (und auch in Abyssinien
ihre .Bedeutung fortführt). Auf Jav a werden mitunter geheiligte
Sachen rasch von Dorf zu Dorf geschafft, da der darauhaftende
Fluch mit dem letzten Besitzer verbleibt, und ebenso müssen sicli
die Tataren im Altai immer rasch des eingetauschten Schweines
wieder zu entäussern suchen. Uebertretungen in der Hindu-Religion,
wie z. B. das Tödten einer Kuh, wird in Kumaon, ebenso
wie Vergehen*) gegen die Kost, durch ein Dom gestra ft, z. B.
das. Verbieten, die Hukka-Pfeife zu gebrauchen. Früher durfte
ausser dem Adel, der den königlichen Rath bildete, Niemand iu
Assam Schuhe trag en , und für den Gebrauch der Palankine
mussten die Edlen den Rajah zahlen (Butler). Bei den Jolofs
war der Gebrauch der Moskitonetze dem Könige reservirt. Mani
Farendan, Sohn des Nizam al-Mule Akber Shah (Rajah von Pa-
hali im Lande der Kling), verbot (nach seiner R ettung aus Schiffbruch)
fortan seinen Nachkommen, von dem Fisch Alu-alu zu
*) Fetiches are set up (in the Pongo country) to punish offenders in certain
cases, where there is an intention to make a law specially binding. This refers
more particularly to crimes which cannot always be detected. A fetich is inaugurated,
for example, to detect or punish certain kinds of theft. Persons who
are cognizant to such crimes and do not give information are also liable to be
punished by the fetish (Wilson). Wenn solche Polizei permanent wird in den
Iteligionen, verliert die Einrichtung durch Gewohnheit ihre Kraft, ist aber anfänglich
zwingend wirksam. In den Bezirk eines Zeyareh (heiligen Grabes) gelegtes
Eigenthum ist sicher, weshalb die Ansayrier Pflüge und Ackergeräthschaften
dorthin zu stellen pflegen. The word zeyäreh properly means a visiting and
hence is used for the place visited, being the appellation given to the reputed
sepulchres of men, who have enjoyed distinction in the Ansayree sect. Die Ansayrier
begebeu sich besonders Freitags dorthiu, da die Heiligen dann am sichersten
in ihren Ruheplätzen anzutreffen sind.
essen, noch die Ganda-Juli-Blume zu tragen. Quengueza, König
von Gumbi, hatte seit seiner Thronbesteigung nie eine Strasse
betreten, die von einem Feind-verzaubert war, bis der aus dem
Lande der Bakalai berufene Aquailai den Aniemba vertrieb
(s. Duchaillu). Wer es in Nukahiwa wagte, Eigenthum, worauf
Tabu gelegt war, zu berühren, hiess Kikino, und solche Kikinos *)
waren, wie man glaubte, immer die e rsten , die von den Feinden
gefressen wurden. Der Tonata oder Tabu-Mann legt den
Tabu auf (s. Dixon). Zu Zeiten der Theurung wurden gewisse
Nahrungsmittel tabuirt,**) um nutzloser Verschwendung vorzubeugen,
und jedes Jah r in Neuseeland bestimmte Pflanzungen
von Kumara oder süssen Kartoffeln, deren Ertrag unter das
Volk vertheilt wurde. In Athen wurde der Ertrag der der Athene
heiligen Oelbäume in den Tempelschatz niedergelegt. Die
*) Homo sacer is e&t quem popnlus judicabit ob malellcium, quivis homo
malus et improbus sacer appellari solet. Ratio sic appellandi est, quia Diti patri
vel Jovi, vel aliiDeo consecratus per populi judicium fuerat. Mos enim erat, .nt
quos vellent impune occidi, eorum corpora alicui deo, praecipue Inferis, devoverent
(Festus). Sie waren dann amortisirt. Nach Tornauw sind die Gegenstände,
worauf sich die Handlungen und Beschäftigungen der Mohamedaner beziehen, in
Rücksicht auf ihre Gesetzlichkeit: gesetzlich und löblich (muhah und helal), rechtmässig
(sahih und durush), erlaubt (dschais), geduldet (mekruh), verboten (haram),
ungültig (batil), nichtig (fasich). In Bezug auf die Ausübung sind s ie : unerlässlich
(wadschib, lasim , fers), durch Gott geboten (sunnet, mendub, nafileh), Gott besonders
wohlgefällig (sewab).
**) The word taboo is nearly equivalent to the Latin sacer and the Greek
anathema, signifying either sacred or accursed, holy or unclean (s. Lang).
’A v d d 'ijfia : donum, quod dicatur et consecratur (donarium). Ornamenta fanorum
(inquit Macrobius) suirt clypei, coronae et hujusmodi donaria neque enim donaria
dedicantur eo tempore, quo delubro sacrantur. Proprie autem volunt a va d 'tf/ta ra
dici ea donaria, quae dicata diis, appendebantur parietibus et columnis templii
aut ex lacunaribus suspendebantur (Steph.). Avoid's/ia (A v a d ’e/tcaza) • Sheri homines,
quorum capita diis inferis dicata sunt et devota. Sacer (cui opponitur pro-
fauus, ad deos pertinens (consecratus). Gallus Aelius (apud Festum) ait, sacrum
esse, quocumque modo, atque instituto civitatis consecratum sit, sive aedis. sive
ara, sive signum, sive lo cu s, sive pecunia, sive quid- aliud, quod diis dedicatum
atque consecratum sit. Quod autem privati suae religionis causa aliquid earum
rerum dedicent, id pontiflces Romanos non existimare sacrum (Forcell). Interdum
sacer est detestabilis (exsecrandus). K o o ß a v ä s : apud Judaeos sacer thesaurus
(Suidas).