kannten Ländern, bei Barbaren, bei den äussersten und fernsten
Völkern, bei Indiern und Persern von Nutzen. Auf Eeisen genügte
es Römer zu sein (nach Aristides). Der hörnertragende
Ammonssohn, der (bei Silius) Milichus (Moloch) heisst, erobert
(nach arabischen Sagen) Nordafrika bis zu den kanarischen
Inseln (als Dhul-Karnai'n). Rajah Narasinga, dem alles Volk von
Indragiri bis Malacca unterwürfig war, floh von Malacca nach
Indragiri. Patisi Batong und Kai Tamongon, die Anhänger
des Sauria Geding, flohen nach Menangkabow und stifteten das
Reich der Malayen. Sonst wird die Gründung Menangkabows
au f Sklaven zurückgeführt, die als Malayen (Mala-aya, der Holzträger)
für ihren Pläuptling in Celebes auf Sumatra Holz hauen
mussten und in’s Innere entflohen (St. John). Geflügelt auf die
Erde herabkommend, fanden Suwanne Male und Suwanne Malat,
die Töchter des Königs Sinlayon in Kliao Khrailat, den König
Thepha Sintong mit seiner Gemahlin unter einem Baume schlafend
und entführten ihn mit sich nach Khrailat, wo ihr Vater ihnen
ihn als Ehegatten anrieth. Indess gelang es Sintong bei Nacht
zu entkommen und den Fuss des Hügels zu erreichen, wo er
nach manchen Abenteuern sein Weib wiederfand. Die Devada
kehrten jedoch zur Erde zurück und stahlen seine Frau hinweg,
um sie ihrem Vater zu bringen. Der von ihr geborene Sohn stieg
dann, von Devadas begleitet, zur Erde nieder, um seinen Vater
zu suchen, Alles auf dem Wege erobernd.
Nach der siamesischen Legende gelangte die Dynastie des
von dem Könige von Himantha Para (im nördlichen Schneegebirge)
besiegten Singha-Rajah von Dantapura mit Thonta-Kuman
nach Lanka. Die einheimischen Chroniken setzen die Ankunft
dieser von einer brahmanischen Prinzessin des nördlichen Indiens
gebrachten Reliquie (310 p. d.) in die Zeit der Wirren der
Wytulien-Ketzerei auf Ceylon. Die Haarreliquie (Kaisadhatu)
empfing aus Jambadwipa König Mogallano, und unter seinem'
Nachfolger Kumaradas besingt der indische Dichter Kalidhas
(Panditta) Ceylon. Der von den Portugiesen in Ceylon erbeutete
Affenzahn (der Zahn des Teufels oder eines Hirsches) wurde
(wie da Couto hinzusetzt) von dem Brama-Könige Pegus ebenso
hochgeschätzt, als ob es der Zahn der heiligen Apollonia gewesen
wäre, oder gleich dem geweihten Speer, den die Christen so
lange in den Händen der Türken lassen mussten. Als Don Juan
(Wimala dharma) dem Christenthum abschwor, kam der Dalada
(heilige Zahn) in Kandy wieder zum Vorschein (1592)..
Sang Nila Utama (von seiner Adoptivmutter Awan Bena, der
Königin von Bantam, ausgerüstet) legte auf der Insel Tamasak die
Stadt Singhapuradort an, wo er einen Singha gesehen hatte, eine aus
Bock und Löwen zusammengesetzte Chimäre mit rothem Körper,
schwarzem Kopf und weisser Brust (die Damang Lebardaon als
Löwen erklärte). Sein Sohn heirathete die Tochter des Adi
Berilam Rajah Mudeliar, Königs von Bijanagara im Klingland.
Der Bitara von Majapahit (in Java) zerstörte die Stadt (1252),
die er in Folge der Verrätherei des durch Pfählung seiner dem
Könige vermählten Tochter beleidigten Bandahara (Sang Ran-
jnna Tapa) eingenommen hatte, indem der König Shri Iscander
Shah oder (nach De Barros) der von dem Könige Siams vertriebene
Paramesvara, der (nach Newhoff) bei Sangsinga Schutz
gesucht,'mit dem Rest seines Volkes nach Muar und dann weiter
nach Malacca floh. Der Bandahara und seine Frau wurden in
Steine verwandelt, die noch bei Singhapura zu sehen sind, als
ein Gericht des Himmels. Nach den malayischen Sagen blieb
Singhapura den malayischen Fürsten unterworfen, die nach der
portugiesichen Eroberung von Malacca (1511) in Johore residir-
ten, bis es 1819 an England in der Länge eines Küstenstriches
cedirt wurde,-von dem aufständischen Tumungong (des Shah
von Johore), der sich (1815) in Singhapura unabhängig gemacht
hatte. Die englische Regierung sanctionirte die durch Raffles
eingeleitete Cession 1820, und die neu gegründete Stadt füllte
sich bald mit chinesischen, malayischen und europäischen Einwanderern.
Nachdem England den Besitz der ganzen Insel erkauft
hatte, tra t der Fürst (1824) seine Hoheitsrechte ab. Von
der Gründung Malaccas wird erzählt, dass Rajah Secander Shali
einst auf der Jag d am Flusse Bartam unter einem Malacca-
Baume (Phyllanthus emblica) stehend, sah , wie ein Reh sich
gegen den verfolgenden Hund wendete und ihn in’s Wasser
trieb. An solcher Stelle, wo selbst die scheuen Thiere sich tapfer
zeigten, baute er seine Residenz (XIII. Jahrhdt.). Wie es heisst,