liehen Indien) vei'liess er sein Vaterland und gelangte zur See nach
Indien, wo er sich an dom Berge Sung, in der Nähe der Stadt Honan
(in der Provinz Honan am Jantsokiang) niederliess, „Ich bin in dieses
Land gekommen, um das Gesetz zu verbreiten und die Menschen von
ihren Leidenschaften zu befreien. Jede Blume hat fünf Blumenblätter,
welche Früchte ansetzen. Auf diese Weise ist es, dass ich meine Bestimmung
erfüllt habe “
Unter den Mitteln der Befreiung (von dem aus der Materie wachsenden
Leiden) nimmt die vollkommene Erkenntuiss die höchste Stelle
ein. Ausserdem gehört dazu das Vertrauen zu den drei Kleinodien und
die feste Ueberzeugung, dass es ohne sie keine Hülfe aus den Bedrängnissen
des Sansära und keinen Schutz gegen die Wiedergeburten gebe.
Nur wer mit voller Andacht und unerschütterlichem Vertrauen sich an
Buddha wendet und vertrauensvoll seiner Lehre sieh hingiebt, kann das
Nirväna oder die vollständige Vernichtung des Daseins gewinnen. Aus
Buddha mit Dharrna (Gesetz) und Sangha (Versammlung) bildet sich das
Triratna. Die Allgewalt des Gesetzes, das (als Schicksal) über alle Geschöpfe
waltet, spricht sich in dem Glaubensbekenntniss der Buddhisten
aus: „Welche Gesetze des Daseins durch Ursachen entstehen, diese Ursachen
hat Tathägata'verkündigt, und welche ihre Abwehr ist, auch diese
sprach der grosse Cramana.“ *)
*) E t memor fu it Schein te stam en ti patris sui de to llen d a corpore Adami. Cumque p ra e sens
fuisset Melchisedecus, filius Phalegi, v ir pius e t Deo devotus, d ix it e i: Noachus praecepit,
u t acciperes corpus A d ami, illu d q u e sepelires in meditullio te rra e . A b iit ergo Schemus e t
Melchisedecus, u t to lle re n t Adami co rp u s, e t ap p a ru it iis Angelus Domini, qui p ra e iv it ipsis
usque dum p e rv en e ru n t ad locum ca lvaria e, u b i sep e liv e ru n t ipsum, quem ad modum p raec epit
eis Angelus Domini. Tum in ju n x it Sehern Melchisedeco quiequid in mandatis ac cep it a Noacho,
d ix itq u e ei : Sede hic., e t esto Sacerdos Dei. Deus enim te eleg it e t servia s illi. Hic autem
Angelus sempe r ad te descendit. Po ste a reversus e t Schemus ad p atres suos d ix itq u e ei : Phale -
gus, u b i e s t filius meus Melchisedek? Respondit e t Schern: mortuus e s t in itin e re eumque se-
p eliv it. E t p la n x e ru n t eum p lan ctu magno (P atricides). Varrò dicit, aras prim um asas dictas,
quod esset necessarium a sacriflcantibus eas ten e ri, ansis au tem ten e ri solere vasa quis d uhitet
(Macrob.). V ete re s asae dic ebant, postea im mu ta ta lite ra s in r aras d ix e ru n t (Servius). Acsar
e tn isc a lingua deus v o c a re tu r (Suet.). De h ujus nominis affinitate cum aloa (fatum, parjea) et
A lgol (Dii apud Tyrrh en o s) minime dubitandum (F ab retti). J y a s is t ferrum (S a n s c rit).l Mos
e s t reg ib u s, quoties in societatem coeunt implicare dextras, pollicesque in te r se v in c ire nodoque
p ra e strin g e re . Mox ubi sanguis in a rtu s extremos se effuderit, le v i ic tu cruorem eliciunt atque
invicem lambunt. Id foedus arcanum h ab e tu r, quasi mutuo cruore sanctum, e rz ä h lt Tacitus bei
Gelegenheit des d u rch Rh ad an u st an Mithridat v e rü b ten V e rra th s. Die c ru en ta potio hiess
(bei den Römern) Assiratum oder frü h e r (nach Festus) Assis, auch von Catilina b ei dem Bunde
(nach Sallust) v erw en d et. Sariostes adve rsus patrem suum T ig ra n em , Armeniae re g em , ita
cum amicis consensit, u t omnes dex tris manibus sanguinem m itte ren t atque eum invicem be-
b e ren t (s. Valerius). Die H etu Moger (Seelen-Verbündeten) öffneten sich m it einem Dolche die
A d e r des lin k en A rm s, um b ei Erh eb u n g des Almus (als F ü rs t d e r Magyaren) den Eid zu
le isten . Die Numidier oder Lib y e r tra n k en gegenseitig zum Zeichen d e r Treue aus d e r hohlen
Hand, oder le ck ten Flüssigkeiten aus dem Staube. Mit dem Becher in d e r Hand erwerb en die
Mongolen den Andeh (geschworenen Freund).
Die elf Rudras oder Formen Qiwas (Rudras, Adschaikapädas, Ahiw-
radhnas, Wirüpäkschas, Sureywaras, Dschajantas, Bahurüpas, Trjamba-
kas, Aparädschitas, Säwitras und Uaras), die aus Brahma’s Haupt entsprungen
waren, erhalten hauptsächlich Fleischopfer. Die acht 'Wasus
sind Dhawas (Dharas), Dhruwas, Somas, Wischnus, Anilas, Analas, Pra-
bhawas (Prabhäsas), Prabhüschas (Pratjüsehas). Als Päwakas oder Anilas
ist Wajus oder Marut (der Gott des Windes) der Fürst der Wasus.
ßhagawän schläft (am Ende einer Kalpa) unter der Gestalt Rudra’s
(Thränengott oder Thränenvertreiber) den Verzückungsschlaf (auf Ceschas).
Die zwölf Aditjas (Söhne der Aditis) sind: Warunas, Sürjas, Wedanis,
ßliänus, Indras, Rawis, Sabhastis, Jamas, Swarnaretäs, Diwäkaras, Mitras
und Wischnus. Aditis oder Karawiri (Tochter des Dakschas) gehörte
(wie Ditis oder Danus, die Mutter der Daitjas oder Dänawas) zu den
dreizehn Gemahlinnen des Ka^japas. Die Götter und (Dewajoni) Halbgötter
werden in neun Klassen getheilt: 1) zwölf Aditjas, 2) zehn Wi^wadewas,
3) acht Wasus, 4) 36 Tuschitas, 5) 64 Abhäswaras, 6) 49 Anilas, 7) 220 Ma-
haradschikas, 8) zwölf Sädhja’s, 9) elf Rudras.
Auf Buddha fo lg t:
Die Region des ersten Dhjäna (in vier Abtheilungen):
1) Naivasangnäsangnäjätana (die Region des Denkens und Nichtdenkens).
2) Akinkanäjatana (die Region, in der gar nichts existirt).
3) Vignananantjajatana (die Region der grenzenlosen unterscheidenden
Erkennntniss).
4) Akaganantjajatana (die Region des grenzenlosen Raumes, als Aether-
Erfüllten).
Die Welt des zweiten Dhjäna enthält acht Abstufungen:
1) Akanishtha (die nicht kleinsten oder die Grössten).
2) Sudar^ana oder Sumukha (die göttlichen Wesen mit schönem Antlitz).
3) Sudrig (die gut Sehenden).
4) Atapas (die Glanzlosen).
5) Avrish (die sich nicht zu denken Bestrebenden).
6) Brihatphala (die von grösser Belohnung).
7) Panjaprasava (die aus Reinheit Geborenen).
8) Anabhraka (die Wolkenlosen).
Das dritte Dhjäna zerfällt in drei Abtheilungen (jede mit drei Klassen).
1) Cubhakritsna (die ganz aus Reinheit Bestehenden).
2) Apramänajubh (die eine unermessliche Reinheit Besitzenden).
3) Pramäna^ubh (die mit gemessener Reinheit).
4) Abhäswara (die ganz aus Glanz Bestehenden).
5) Aparittäbha (die von ungemessenem Glanz).
6) Parittäbha (die von gemessenem Glanz).
7) Mahäbrähmana (die grossen Brahmä).
8) Brahmapurohita (die Hauspriester der Brahmä).
B a s t i a n , Reise V. 3 3