mit Dliipo Negoro beendet war. Der Sultan von Cheribon batte
1819 sein Gebiet gegen ein Jahresgehalt cedirt, so dass jetzt
nur der Susunan von Surakarta (Solo) und der Sultan von
Djodjokerta übrig s in d , neben den die jedesmalige Residentschaft
bildenden Regentschaften, während der Generalgouverneur
als Vertegenwardiger des Königs in Buitenzorg residirt. Unter
den vom Rathe der Residenten abhängigen Adhipati oder Regenten
stehen die Verbände der Dhessa als Dhamang, und die
Aufseher oder Mantrie, aus jungen Adeligen gebildet, haben den
Holländern einen billigen und intelligenten Beamtenstand geliefert,
den Money in seinen Vorzügen mit dem durch Missachtung
einheimischer Privilegien im britischen Indien hervorgerufenen
contrastirt.
Nach den Traditionen Sundas waren die Brüder Chiong
Wanara und Raden Taduran von einem Pürsten Galu’s abstammend
und ihr Reich durch den Flu§s Brebes (Chi oder Tzi Pa-
mali) getrennt. Wie Panji für Einkörperung des Vishnu, wurde
seine zweite G a ttin , Chandra K iran a , als Dewi Gelu, für eine
Incarnation *) der Sri genommen. Nach den Sunda-Traditionen
verwandelte sich Chiong Wanara in einen Affen, als er die „von
Guru Putra geschenkte Jacke aus schwarzem Affenfell anzog.
Der König von Pajajaran (Munding Wan g i), dessen älteste
Tochter als ehelos nach der Südküste verbannt und dort als Geist
angerufen wurde (während die zweite durch weisse Händler von
der Insel Pulu Putri bei Jokatra entführt wurde), setzte seinen
Sohn Aria Brabangsa zum Rajah von Galu ein (1179), während
sein Nachfolger (Raden Tunduran) durch den Bastard Banialc
Wedi verdrängt wurde. Nach den Sunda-Traditionen war Sila
Wangi der letzte König von P a ja ja ran , dessen Anhänger zum
Islam übergingen. Die Bedui haben den alten Glauben bewahrt.
Die Sundanesen sprechen einen Dialekt, der von dem der J a *)
„Tschingiskhan’s Vater wird (bei Sanang Ssetzen) m it dem posthumen
Namen Chormnsda aufgeführt und sendet seinem Sohne heiliges Wasser (arschijan)
vom Himmel. Einmal nimmt Tscliingis selber die Gestalt des Chormnsda
a n , nnd se in e r Gemahlin Chnlan wird das E p ith e t eines Chnbilghan (die Ein-
fleischung eines höheren Wesens) beigelegt.“
vanesen abweicht, bei der Mischung dieser mit Hindus. Längs
der Küste leben Malayen. Der Fluss des Verbotes (Tji Pamali)
trennte beim Bruderstreit (in Majapahit und Padjadjaran) Wong
Java und Djalma Sunda (Bumi), während die Sprachgrenze sich
beim Flusse Losari findet. Die Haupthäfen des Königreichs
Sunda sind Banta, Ache, Chacatara oder Caravao, wohin jäh rlich
(um Pfeffer zu laden) Chienhec (Cochinchina) zugehörige
Sommas oder Schiffe aus den Seeprovinzen Chinas kommen (De
Couto). Die Bewohner von Daro (in Sunda) werden von de
Couto als eifrige Anhänger ihres Götzendienstes beschrieben,
die grossen Hass gegen die Mohamedaner hegten, besonders seit
sie durch Sangue -Piti Dama besiegt seien. Pinto begleitete den
Feldzug des Fürsten von Damak gegen das heidnische Pasuru-
lian. Prabu-Seda, der Hindukönig von Pajajaran (in Sunda).
erbat portugiesische Hülfe gegen den König von Bantam (1528).
Die von ihrer Fürstin in Wafifenrüstung geführten Truppen Javas
eroberten (1828) Giri.
Den Ardjahs oder alten Steinfiguren, sowie den heiligen
Bäumen bringen die Sundanesen Reis und Früchte dar, die Chinesen
Schinne und Räucherkerzen. Die Sundanesen ziehen sich
manchmal nach künstlichenBerggrotten zurück, um dort fastend
die Religionspflichten zu üben. Die Berggipfel Javas und Sundas
zeigen oft auf ihren höchsten Spiten terrassirte Erdwerke die
unten mit cyclopischen Wällen umgeben sind und oben eine Aushöhlung
einschliessen. Die alten Steine auf den Bergspitzen
werden, als Gräber Buddha’s , zu den Alterthümern gerechnet,
als Artja in Sunda oder Redja in Java. An den Godang genannten
Plätzen in Java haben früher Fromme geweilt (baga-
wan). Unter den im Hottentottenlande zerstreuten Gräbern soll
ein vielmals Wiederanferstandener. begraben liegen, wie verschiedene
Gräber von Zeus gezeigt wurden. Den Ghou Damop, die
vom Pavian stammen, gilt Hadschi Aybib als Urgrossvater (s.
Galton). Die Unterthanen Quiteve’s, über die Mocaranga herrschend,
behaupten, Affen seien in früherer Zeit Männer und
Weiber gewesen, und nennen sie alte Leute (Dos Santos). Ein
Nat (Man-Nat) ging bei Absterben in den Leib einer Aeffin
Uber und liess sich als der von der Stimme Hanou genannte