Vorwort zur Einleitung.
Als vom Menschen getragen, wurzelt alles Wissen im Menschen
und kann nur aus der Kenntniss von Menschen die E rklärung
seiner genetischen Entstehung schöpfen. Erst im Werden
enthüllt sich das Sein, nur dasjenige Wissen, das wir durch
einen behutsamen Fortschritt von den ersten Anfängen an als
ein Bewusstgewordenes kennen gelernt haben, vermag in unser
Bewusstsein einzutreten und unser Eigenthum zu werden. In
seiner doppelten Beziehung zur Natur und zur Geschichte ist
der Mensch zunächst, wie jedes andere Naturproduct, einer
descriptiven Behandlung zu unterwerfen, um ihn in seiner relativen
Werthstellung zum Ganzen zu bestimmen, und die daraus
gewonnene Formel seines Begriffes erscheint dann auf den von
der Geschichte entrollten Gemälden im Flusse der Entwicklung,
wie sie mit unbegrenzter Kraftentfaltung innerhalb der historischen
Weltbewegung aufsteigt.
Von Stufe zu Stufe fortschreitend, hat sich das Gebiet der
Naturwissenschaft schrankenlos erweitert. Nachdem das Tbat-
sächliche in der anorganischen Natur festgestellt war, mussten
die verwickelteren Processe des Organischen in Angriff genommen
werden, und innerhalb dieses dienten wieder die Zellbildungen