geführt werden, so würde Krieg ausbrechen. Das Brata-Yuddha
wurde am Hofe Jay ab ay a’s (Königs von Daha) von Ampusa-
dah (Pnsadah) abgefasst (1195 p. d.). In dem nach der Geburt
gespielten Wayang wird Uma in der Stadt Kuru Setra Ganda-
maya von einem Sohn entbunden, der von Sang Ywang Jagat
Nata auf den Schooss genommen wird, als Batara Kala (Batara
Durga) in der Gestalt einer Rakshasa zum Fressen*) herbeikommt.
Mit dem zum Zuschauen herbeigebrachten Säugling
verfährt man dann ebenso. In den ersten zwei Vierteln des
Mondes erscheint Batara Durga im freundlichen Charakter als
Uma, in den letzten beiden als furchtbare Rakshaka.
Das javanische Schach (chatur) enthält den König (Ratu),
die Minister (pateh), zwei Schiffe (prahu), zwei Räthe (mantri),
zwei Pferde (ja ran ) und die Bidak oder Bauern. Die Könige
werden zur Rechten ihrer Königin gesetzt, des Gegners Königin
gegenüber. Der K ö n ig , wenn er noch nicht im Schach gestanden
h a t, mag sich das erste Mal zwei Felder bewegen. Sollte
ein Bauer die Vorderlinie des Gegners erreichen, so muss er drei
Schritte in der Diagonale zurückgegangen sein, ehe er zur Königin
werden kann, ausgenommen wenn er in das Feld des
Thurmes eingetreten ist, da ihn dies sogleich zur Königin macht.
Das Machanan genannte Spiel wird mit 2 Tigern und 23 Kühen
gespielt. Ihre Mythologie (im Pepekan) zu erklären, beziehen
*) Pachuya is a male devil, who destroys children (in Bliagulpoor), Maha-
dano or Dano (Pahardano) a male god of the rude tribes. Bisurawat was a holy
man of the Goyala tribe, Chamoufoujdar was a holy man of the Tiwar tribe,
Chaldev is god of the Maler, Nilamala god of some rude tribes. Kama and her
husband Kira were two holy persons of the tribe Musahar, Hari Ojha was a male
saint, Rakshasi was a deity of the Maler, Kalkali was a female deity, Ajan Singha
was a sainted Brahman, Kamalnaya was a sainted or bedeviled Brahman, Brahma-
devata was a deified saint of the sacred order, Ratnamohan was a zemindar
Brahman, who was killed by a tiger and became a devil (chiefly worshipped at
marriages), the devil Kokilchandra is addressed chiefly at harvest (several of his
priests being Brahmans), the devil Garbhakumar (a potter or milkman) was killed
by a tiger and his ghost becoming the terror of the neighbourhood, it was deemed
prudent to worship him (his priests being milkmen), Sivaram Thaknr was a sainted
Brahman of Kanoj, Bojun were a female deity. In many villages the deity is
anonymons and is merely called Gramdevata (s. Bnchanan).
sich die Javanesen auf die von Kavan und Manek Mayo geschriebenen
Kawi*)-Bticher. Die Literaturwerke höheren Schlages
heissen Pepakam oder Babat. Für besondere Zwecke werden
statt der gewöhnlichen Ziffern die Chandra sangkala genannten
Symbole gebraucht. Die Sruti sind in Kawi-Sprache,
aber dem Artati-Metrum abgefasst (die Chandra Sangkala 1340
der javanischen Era). Die Romanze des Ja y a Langkhara wurde
in der Zeit des Susunan Ampel geschrieben, in javanischer
Sprache und moderner Metrik. Aji Simbon, der erste unter den
mohamedanischen Königen in Ja v a , fasste die Ju ria Alem, als
Regeln für die Beamten, ab. Im arabischen Alphabet geschriebene
Bücher des Javanischen werden Pegu genannt. Die sieben
Rishis wurden als die sieben glänzenden Sterne des grossen
Bären angesehen, und so finden sich (in der Chandra Sangkhala)
für Resi (Rishi) auch Reksi (Rikscha oder Bär im Sanscrit).
Veda (Feuer oder Hitze) steht für3 und Vedang (heissesWasser)
für 4. In den bei den Arabern zur Zeitbestimmung dienenden
Worten wird der im Alphabete den einzelnen Buchstaben beigelegte
Zahlenwerth zusammenaddirt. Buta, als Rakshaka oder
Löwe, steht für die Zahl 5. Nach Whish hatte Aryabhatta eine
Methode erfunden, um Zahlen durch die Buchstaben des Sans-
crit-Alphabets darzustellen.
Aus dem Kawi übersetzt, beginnt das javanische Werk
Kanda (Pepakam) mit einer Mittheilung Uber Sang yang We-
nang (dem Gewaltigsten), der sechste Nachkomme von Purwa-
ning Jan (dem ersten Menschen). Sein Sohn Sang yang Tung-
gal, der Grosse und Einzige, bildete den Himmel, als Surendra
Buana oder Suralaya. Mit einer durch Gebet über das Blatt
eines Hastuba-Baumes gebildeten Frau zeugte er vier Söhne :
Sang yang Pugu, Sang yang Pungung, Sang yang Samba, Sang
*) Kawi (from Kavya or narrative in Sanscrit) means refined, as distinguished
from jawi (the vulgar dialect). Das Sanscrit steht als verfeinerter Dialekt
dem naturwüchsigen Prakrit gegenüber. Der Thempu oder Priester der Neu*
Kukies gebraucht eine unverständliche Geheimsprache bei seiuen Anrufungen. Iu
den römischen Theatern ergötzte sich das Volk an der oskischeu Bauernsprache
Bit Bukko, Pappus, Makkus, als Harlequine und Pierrots.