winnen, müssen wir von diesem deutlich erkannten Bilde des Hellenismus
aus weiter und weiter in die dunkelnden Nebel der Vorzeit zurüekschrei-
te n , die Stämme theilen, so lange sie-sich theilen lassen, und schliesslich,
wenn jeder Lichtschimmer erlöscht, wenn die Atome sich nicht
weiter zerscheiden lassen, uns mit ihnen soweit begnügen und sie hypothetisch
als die Eingeborenen setzen, um nun von ihnen in der Synthesis
zu den Hellenen zurückzukehren. Pelasger und Leleger in den obigen
Beispielen wären von vornherein zu verwerfen, als für eine autoch-
thonische Werthbestimmung nicht geeignet. Was Leleger im Verständ-
niss der Griechen waren, zeigt uns genügend der Ausspruch to avllexrovs
y eyo viva i, und wenn wir auch später vielleicht finden werden, dass sich
untei*tliesen Mischungen ein Zweig ohne abzureissen bis auf eine
autochthonische Wurzel zurückverfolgen lässt unter demselben Namen
der Leleger (dass also hier nicht die neue Bildung auch einen neuen
Stamm schuf, wie in den aus Latinern, Sabinern, Etruskern zusammengearbeiteten
.Römern), so dürfen wir doch nicht diese lelegischen Eingeborenen
in Griechenland suchen, da Alles, was uns von griechischen
Lelegern berichtet wird, sich auf das Mischvolk bezieht und deshalb nur
zur Aufhellung des ethnischen Charakters dieses verwandt werden darf.
Dass in Lacedämon die Leleger für Eingeborene gelten, ist. einfach gen
ug, indem schon vor der dorischen Eroberung andere stattgefunden
hatten und die aus der Perne Zugewanderten stets die im Lande An-
getrofienen als Eingeborene bezeichneten, soweit ihnen Kunde von denselben
erhalten war. Als die Aegialeer und die Kaukonen des Teutheas
in Achaia vergessen waren, galten (bei Dionys. Hai.) die Achäer als
Eingeborene, und Andere, denen die organische Umwandlung argivischer
Danaer in Achäer entging, meinten aus der phthiotischenEinwanderung
des Archander und Architeles den Namen entnehmen zu müssen. In
Arcadien leitet sich, wie in Laconien, wie überall in Hellas, die Epoche
des neu anbrechenden Hellenenthums mit Zsvs ncnriQ ein, mit Zeus,
der das ruchlose Geschlecht des auf Pelasgos folgenden Lycaon und
seiner 80 Söhne (aber nur einen Theil der Stämme, deren Eponymen sie
sind) vertilgt und dann unter künstlich verknüpften Wandlungen, . wie
sie in den Weihen der dfmteia in attischen Brauronien (der Artemis Brau-
ronia oder Tauropolos, besonders in Amphipolis am Strymon verehrt) erhalten
waren, aus Callisto den Areas (als Arctophylax) erweckt. Diese
späteren Peloponnesier des Bärengeschlechtes bezeichneten dann die
ihnen vorangegangenen vom Wolfsstamm als Eingeborene, obwohl eine
Zeit lang der noch frühere Stamm mit dem Totem des Hundes im Ge-
dächtniss geblieben z u 's e in scheint, indem Herodot neben den Arca-
diern*) als Eingeborene des Peloponnes die Kynurier aufzählt.
*) Indem die zu den gleichfalls als Pelasger b ez eichne ten Cranai in A ttik a gehörigen
Arcad ie r (die sieh selbst als Ttgoaekqvoi bez eichne ten) an den w eiten Stamm rhätiso h -n o risch er
Ehe wir dem von den Kynuriern Kynuria’s (bei Herodot) oder den durch
Polybius als wilde Arcadier bezeichneten Kynäthiern zu den Kynesiern
oder Kyneten im Westen Europas leitendem Wege folgen, ist ein anderer
in’s Auge zu fassen, der nach Osten fü h rt, durch den unter
Lycaon’s erschlagenen Söhnen auftreteDden Namen der Kaukonen (am
Flusse Kaukon, der in den Teutheas Achaia’s mündet), die als Eingeborene
des Peloponnes besonders in Elis localisirt und schliesslich mit den
Paroreatae auf Triphylia beschränkt werden, d. h. sich dort länger als
in anderen Theilen des Peloponnes erhielten, da ihnen erst die aus L aconien
verti’iebenen Minyer in diesem letzten Versteckplatz den Garaus
machten. Sie kehrten damit nach Stätten zurück, wo schon ihre durch
Neleus aus Iolcos (eine Colonie der Minyäer aus Orchomenos) nerbei-
geführten Verwandten einst ein blühendes Reich im binsenreichen Pylos
(thryoessa polis) gestiftet, aber, durch frühere Kriege mit Herakles und
dann mit den Epeern geschwächt, wieder der älteren Bevölkerungsmasse
hatten die Oberhand lassen müssen. In den Epeern dagegen hatte
sich durch congruentere Kreuzung mit dem nahe gelegenen Aetoliern ein
lebensfähiger Stamm herausgebildet, der nach der dorischen Eroberung
in der elischen Nationalität, also in den uns historisch als solche bekannten
Eliern, seinen krönenden Abschluss fand. Die Epeer bilden dabei
eine ephemere Uebergangsstufe von der unteren Schichtung der Eingeborenen
zu dem dominirend fortdauernden Geschichtsvolk, in welchem
sie aufgehen, und stimmt dies genau mit Herodot’s Angabe, der unter
der Siebenzahl der peloponnesischen Völker die Dryoper unter die eingewanderten
stellt, denn die Epeer bilden im Apia oder Peloponnes die
Grundform für die Dryoper, Doloper, Meroper am Anostos, Almoper, von
Asterope stammende Kelten am Ister und andere Stämme des Ostens, die
in einer vorgeschichtlichen Zeitperiode vorübergehend weite Ausdehnung
gewonnen hatten, und damals auch im nördlichen Elis die ursprünglichen
Alpenvölker d e r Carni anschliessçn, so v e rm itte lt (bei d e r im Celtischen u n d Semitischen ü b e r - /
einstimmenden Bedeutung von Qam) d e r phönizische Stape lpla tz d e r In se l Cranae b ei Laconieii
den Uebergang von Carna oder (bei Plinius) Cranon, d e r H au p tstad t d e r Minaei (in Yemeqfl zu
dem Dru id en sitz d e r Carnuten, oder Stern k u n d e Beflissenen, w ie die den Minaei b en a ch b arten
Sabäer u n d frommen Sabiner (von osßco erk lä rt). D er die P ela sg e r in den Cyclopenbauten
kennzeichnende C h a rak te r als A rch itek ten w ird im O rien t den N ab ath äern beigelegt, die (nach
Masudi) die E rd e m it S täd ten bede ckten. Ce sont ceux q u i les prem iers se so n t appliqués à
l'a rch ite c tu re (Qu atremère). Die Amalek iten g räb er Palä stinas sind die d e r Eingeborenen. Die
in Lacedämon ze rs tre u ten Grabhügel bergen die m it Pelops gekommenen P h ry g ie r. Die Reste
der Canaaniter w ü rd en u n te r Salomo zu ewiger Leibeigenschaft v erk n e ch te t. Aus d e r Dienstbarkeit,
Vermischung m it den Ankömmlingen und aus deren k irch lich en Einflüssen gingen die
Indios mansos oder ladinos h e rv o r, d ie einen n ic h t unbed eu ten d en The il d e r n ied eren Volksklassen,
zumal in dem a tlan tisch en Küstengebiete Brasiliens bilden (s. Martius). Die übrig en
Indianer zogen sich in die W ä ld e r des In n e rn zurück. Die Descimentos w u rd en besonders aus
Indios de resgate gebildet. Die gewöhnliche A rt sich zu begrüssen b e s te h t (bei den Tib ete rn
in Sikkhim) darin, dass sie die Zunge h erausstrecken, die Zäh n e fletschen, m it dem Ko p f nick en
und sich an den Ohren k ra tz en (Hooker).