I ß g Batavia.
weder keine Manüfaetur verlangen, oder deren Bearbeitung und
Vorbereitung zur Ausfuhr einfach und leicht genug ist, um von
dem eingeborenen Anbauer vorgenommen werden zu können, und
drittens die Theilung in Thee, Tabak und Cochinelle. Die Ja-
vanen erzählen, dass ein holländischer Capitän absichtlich"eine
Planke seines Schiffes ausgestossen habe, um es zu senken, und
so zum Bleiben gezwungen, vom Fürsten von J a k a tra e in kleines
Stück Land erbeten habe, um dort eine Scheuer für sein Segel
zu bauen, und dies der Sicherheit wegen mit einem Lehmwall
zu umgeben. Als man ihm soviel vom Grunde zugestanden, als
er mit einer Ochsenhaut würde bedecken können (um darauf
ein Pondok zu errichten), schnitt er diese in dünne Streifen, und
als man Schwierigkeiten machte, das dadurch eingeschlossene
Territorium zuzugestehen, zeigten sich Kanonen auf dem Fort,
womit man Zeit gehabt hatte, dasselbe während den Verhandlungen
zu spieken. Die Holländer verlegten ihre Ansiedlung von
Bantam nach Jak a tra (1610) oder (1621) Batavia. Van Diemen
schickte (als Gouverneur von Batavia) Karl Hartsuik in einer
Gesandtschaft nach Tonquin, wo er vom Könige an Sohnes
Statt angenommen wurde (1637). In der in Cambodia eingerichteten
Factorei wurde der Gesandte Rögemortes auf Befehl
des Königs ermordet (1643).-
Die Fürsten Javas nehmen entweder den Titel Kiai-Gede
(Sultan) an oder den religiösen des Susunan, indem sie sich
als die Dachsparren bezeichnen, im Gegensatz zu dem Volke,
das die Pfeiler (Tiang) des Staatsgebäudes bildet. Der Erbprinz
wird Pageran Adipati, der Minister Raden Adipati genannt.
Den javanischen Titeln*) wird Mas (Gold) oder Kiai
(ehrwürdig) vorgesetzt, welches letztere an das Quiay in den
Götternamen auf der hinterindischen Halbinsel bei den mittelalterlichen
Reisenden erinnert, dem Kjeik der Talein entsprechend.
Fitch nennt den Khiaung der Tallipoxies oder Priester Khiak.
In China findet Pinto den Quiay F ig rau , Quiay Nevandel und
Quiay Mitru. Der Hauptgott des Königs der Batas in Sumatra
*) Of the pretenders called K rani an (rebels) in Java, one (in Cheribon)
was an old man, covered with rags, another was a boy 14 years of age.
biess Quiay Hocomboror, in Calaminha war Quiay Paturea der
Seegott, in Siam fand sich die Pagode des Quiay Pontar.
In der vor-islamitischen Zeit war Ratu der gewöhnliche
Titel des Fürsten*) vonMajapahit und Pramiswari der der Königin,
während die Prinzen Raden und die Prinzessinnen Dewi
genannt wurden. Als Feldherr im Kriege wird der König Sena-
pati betitelt. An Festtagen pflegt die Affenfahne Hanuman’s
entfaltet zu werden.
Die Sänger der Cheritas oder die Sagenerzähler stammen
von den mit dem vielgewundenen Turban bekleideten Bath der
Barden, der in dem Vomito des (drei Jünglinge auf seinem
Rücken tragenden) Stieres entstanden, das Lob Sangsapurba’s in
der Sanscritsprache san g , Secander Zulkarnein’s Sprossen, der
als Rajah Demang Lebardaun’s Schwiegersohn, in dem Vertrage
mit seinen malayischen **) Unterthanen ihnen jede Erniedrigung zu
sparen versprach. Auch in scandinavischer Mythe w ird der dichterischen
Begeisterung (a ls zweiter Auflage im Vergleich mit der
priesterlichen) ein etwas schmutziger Ursprung zugewiesen, und
ebenso deutet die Rebhühnererzählung im schwarzweissen Veda
auf ähnliche Verachtung missgünstiger Rivalen. Von dem an
den unteren Extremitäten missgestalteten Biam (der auch Krankheiten
sendet) haben die Australier die meisten ihrer die Tänze
begleitenden Gesänge gelernt (s. Eyre). Die Babad, historischen
Lieder B a lis , sind im Kidung dem neueren Versmass Javas,
geschrieben.
Ist es den Javanen möglich, sich der Wijaya-Mala genannten
Blume zu bemächtigen, so wird ihnen Alles glücken, und
als es dem Pangeran Adipati gelang, sie zu erhalten, war er
des Sieges Uber die Rebellen gewiss (1671 p. d.). Den Meteor-
*) Among the regalia (upachara) of the sovereign are the hasti or gaja (that
of the elephant), the harda walika or nanagan (that of the serpent), the jajawan
santing (that of the Bull), the sangsam (that of the deer) and the sawung-galing
(that of a cock-fowl).
**) Richabu had by Jyantee 100 sons, 82 of whom became Brahmans,
9 hermits and among the remaining 9 the kingdom of India was divided, Malayu
(the fourth) receiving Malava or Malwa (Braddell).