k a rten , besonders von Japan und China. Alle Länder Uber
China hinaus, hiessen mit allgemeinem Namen (Tienso). In
der Geschichte des Affen Sarihotz heisst derselbe Schüler des
Shakiamuni.
F ü r ihre Silbenalphabete wählten die Japanesen zuerst die
47 vollkommenen chinesischen Charaktere, und zwar die dem
japanischen Laute entsprechenden. So wurde z. B. für die japanische
Silbe mi (etwas Weibliches) das chinesische Wortzeichen
für Weiblich genommen. Koye ist der chinesische Laut
und Yome die japanische Aussprache in Erklärung des Wortes.
Im Königreich Tchantcheng schrieb man (nach Ytoungtche) auf
Schaffelle mit Kalkwasser oder auf Bambusplatten. Die Erfindung
des Sittan (Buchstabenschrift aus Hindostán) wird dem
Buddhis awa Rjumyo (Lung meng), dem 14. Patriarchen des
Buddhismus zugeschrieben, als Stifter der Secte Singon, die
(648) aus Süd-Indien nach China und dann (717) nach Japan
kam, ihre Ausbreitung dort vorzüglich dem Oberpriester Kobo-
daisi (775 p, d.) verdankend. Kobodaisi war der Schöpfer des
japanischen Syllabars Hirakana, bei dessen Einrichtung er sich
an die Fan- (Landsa) Buchstaben hielt, gleichwie der tibetische
Schriftgelehrte Tongmi Ssambhoda, der (632) zur Erlernung des
Devanagari aus Tibet nach Indien gesendet wurde, nach dem
Typus der Landsa-Schrift für sein Vaterland eine Schrift bildete,
die unter dem Namen Wudshan (Buchstaben mit einem Kopfe)
im Gegensatz des nach dem indischen Bharula geformten Wusnin
(ohne Kopf) als die allgemein gebräuchliche bekannt ist (Sieboldt).
Nach Philo waren die ersten Buchstaben diejenigen, die (durch
die Körperwindungen der Schlangen bezeichnet) in den Tempeln
als Symbole der Götter abgebildet, göttliche Ehre empfingen.
Hermes und (der in Schlangengestalt erscheinende) Kadmus
gelten ferner in der asiatischen Mythologie als Städtegründer
(s. Movers) und zeigt sich auch hier die doppelte Beziehung
im Devanagari. Der erste Hermes (der Schrifterfinder Seth)
oder (nach den Sabäern) der ägyptische Agathodaemon hatte
(nach Abulfeda) viele Städte erbaut, wie Kadmus (nach Nonnus)
in Libyen. Saribant ist schlangenartiger Dämon bei den
Longobarden.
Die Japanesen haben über 14 Zahlensysteme. Bei den Chinesen
erhält die vierfache Quadrilliön den Namen heng hocha (Sand
im Flussbette), ßuddho unterschied drei Zahlensysteme, das um
zehn wechselnde, das um Hunderte wechselnde und das
höchste, bei dem sich die Summen um sich selbst vermehren.
La série (des Tibétains et des Singalais) s’élève jusqu’à l’unité,
suivie de soixante zéros, ce qui fait dix novemdecillions.
Ausser den gewöhnlichen Zahlwörtern giebt es für gewisse
Zahlbestimmungen einen alten Cyclus von zehn Schriftzeichen
(Denarius) und einen desgleichen von zwölf (Duodenarius). Die Combination
beider giebt Zahlen von 1—60 und dient zur Bezeichnung
der Jah re , sofern sie als Theile eines 60jährigen Cyclus
betrachtet werden (im Chinesischen). Von diesen 22 Zeichen werden
die ersten zehn die Stämme, die anderen zwölf Aeste oder
Zweige genannt (s. Schott). Man setzt (in der Zeitrechnung)
die Stämme voran und wiederholt beide Reih en , wenn sie sich
erschöpft haben, so lange, bis sie zugleich wieder von vorn a n fangen.
So kehren dieselben Combinationen nicht eher zurück,
bis der Decimalcyclus sechsmal und der andere fünfmal abgelaufen
ist (s. Ideler).
Die Jamato-Sprache au f Jap an hat sich nur noch bei
einigen Geschichtsschreibern, Dichtem, au f der Bühne und am
Hofe des Mikado rein erhalten, ist aber sonst stets mit chinesischen
Ausdrücken gemischt. Der Kai-sho oder sorgfältige
(kai) Styl wird gewöhnlich nur in der Dichtkunst und bei Drucksachen
gebraucht, der Gio-sho oder handelnde (gio) Styl dient
officiellen Verordnungen und Erlassen, der So-sho oder stroherne
(so) Styl wird in der gewöhnlichen Correspondenz zwischen
Gleichstehenden gebraucht, wenn man den viereckigen Charakter
des Chinesischen im Japanischen schreibt. Die japanische Literatur
zerfällt in Uta (Distichen) und Renga (Lehrgedichte), Mai
(Dramen), Sosi (Biographien der Herren), Sageo (lebende Heilige),
Monogatari (belehrende und unterhaltende Erzählungen in
Prosa), Taifexi (Geschichte), Gesetze und Sitten. Die Bibliothek
von Kanasawa ward gegründet 1316 p. d.
Mu jaosing oder Susing, der Planet Jupiter oder Vrihaspati,
liât in japanischer Darstellung auf jeder Seite ein kleines