gßwalten (nach de Barros). Als der von einer javanischen Mutter
geborene König Kolabatto in Ternate herrschte, Hessen sich
dort viele Javaner und Malayen nieder. Unter seinem Nachfolger
Komalo wurde ein Theil Gilolos erobert (1304). Während
der Regierung Sida Arif Malamo’s Hessen sich einige Araber in
Ternate nieder (1322 p. d.). Mit den Fremden (Javanern, Ma-
l^yen, Chinesen), die unter König Gapie Baguna.(1465) in Ternate
ankamen, verbreitete sich der Islam durch den Javanesen
Dato Maöela Hoessin. König Zeijsuulabedien (1486) ertheilte
den beiden edlen Häusern von Tommagolo und Tommäitu Privilegien,
in den Molukken fremde Länder zu entdecken und zu
e ro b ern , worauf das erstere die Kulu-Inseln, das letztere Buru
und Ceram erwarb. Die Papu-Inseln (zwischen Halmahera und
Nen-Guinea) liefern besonders das Ambra, das als Erzeug-
niss der grossen Walen-Arten (Physeter macrocephalus) im Meere
treibt. Nach Haie erzählten die Eingeborenen Tobis (Lord
North Island), dass eine Pitakat (Pitaka) oder Peter Kert genannte
Persönlichkeit zu ihnen gekommen sei und sie in der
Religion unterrichtet habe, indem er als einen Tempel das Geisterhaus
oder Yere-Yaris (vahari) aufgerichtet, wo auf dem vom
Dache herabhängenden Altar die Gottheiten herabgestiegen, um mit
den Priestern zu reden. Bei Mannbarkeit ihrer Kinder riefen die
Yucatanesen einen Priester, das Fest Em-ku (Niedersteigen des
Gottes) zu feiern. Auf der Insel Rook (bei Neu-Guinea) werden
die Knaben vor der Beschneidung (von fratzenhaft vermummten
Männern im Dorfe gesucht, denen sie zwischen den Beinen durchkriechen)
von Marsaba (dem Teufel) gefressen. Der GottNabeao
erregt Winde und Stürme, die Schiffbrüchigen verschlingend.
Wenn sie Kranke heilen, übertragen die Zauberer die Kraft
(Bar) ihres Bauches auf die Medicin (s. Reyna). Von dem Manne
P u ru , der mit Kindern und Früchten landete, entstanden die
Bewohner der Insel Rook. Oster-Insel (Wailiou oder Teapi)
liegt von allen bewohnten Inseln des Globus von den grossen Con-
tjnenten am entferntesten. Von Davis (1686) gesehen, wurde
sie (1722) durch Roggewein besucht. Nach Cook (1776) war
(lie Oberfläche der Insel von einem porösen Stein vulkanischen
yreprungs bedeckt. Die Sprache der Eingeborenen wurde von
den Insulanern der Gesellschafts-Inseln verstanden. Mehrere der
über die Insel zerstreuten Kolosse stehen auf einer Plattform, die,
3—12 Fuss hoch, aus behauenen Steinen aufgebaut ist. Die
I Grösse der Statuen selbst steigt bis 27 Fuss und mehr. Sie
stellen die Hälfte einer menschlichen Figur vor, mit groben,
aber ziemlich gut ausgearbeiteten Zügen, die Ohren sind übermässig
lang, und die cylindrische Mütze, die den Kopf bedeckt,
erinnert an ägyptische Ornamente. Sie bestehen aus L av a , zuweilen
aus einer weichen und zerreiblichen Art derselben, aber
mitunter aus einer so harten, dass sie durch die Werkzeuge der
Eingeborenen nicht bearbeitet werden könnten. Sie dienten als
Morai oder Begräbnissplätze, und neben ihnen fanden sich andere
Steinhaufen *) cylindrischer Form, als Todtenmonumeute. Roggewein
sah Priester mit geschorenem Kopf neben den Riesengötzen.
Aehnliche Statuen werden (nach Beechey) auf anderen, jetzt unbewohnten
Inseln des Pacific gefunden. Die Gottheiten- auf
Timor werden durch gewisse Steine oder Bäume dargestellt, und
obwohl dieselben Steine oder Bäume gewöhnlich durch eine
Reihe von Generationen verehrt werden, so sollen doch auch
Beispiele Vorkommen, wo sie ausgetauscht werden. Sie werden
Nieto oder böse Geister genannt, während Sonne und Mond als
gute Geister gelten, und jene für den vorzüglicheren. Da die
guten Geister niemals Uebles thun, so würde es überflüssig sein,
zu denselben zu beten, dagegen aber werden die Nieto verehrt,
um Leid abzuwenden. Opfer in Form von Büffeln, Schweinen,
Schafen, Hühner, früher auch einer Jungfrau, werden den Haien
und Alligatoren gebracht. Bei der Bestattung eines absoluten
I *) Besides one of the paths in the Undup-district (among Dyaks of the
Batang Lupar) there are several heaps of sticks and in other places stones, called
4 Xambun bula or 'ly in g heaps. Each heaps is in remembrance of some man who
had told a stupendous lie or disgracefully failed in carrying out an engagement
and every passerby takes a stick or a stone to add to the accumulation, saying
at the tim e : „For the lying heap“. It goes on for generations until they sometimes
forget who it was, that told the lie, but still they continue throwing the
stones (St. John). When Roggewein touched at Easter Island (1722), he found
lire worshippers and images, called Dago. At Cook’s visit (1778) the hug idols
remained, but auother tribe had exterminated the lire worshipping votaries.