im Spiel zu verderben. Nach den Battas hat Guru stetig
darau f Bedacht zu nehmen, dass er das Abwerfen der Erde, *)
die von den Hörnern Naga Padoha’s getragen wird, verhüte, da
das Ungeheuer beständig den Kopf schüttelt. Die Hindu lassen
die Erde auf den 1000 Köpfen der Schlange Ananta ruhen, in
Vishnu’s Schlangen-Manifestation. Bei Nonnus ist Aion der Schlangenmann
oder Ophion, als alter Greis mit Bart und gekrümmtem
Rücken (wie die gebückte Alte , als Erdenmutter der Mongolen).
Die Erdbeben haben auf den Inseln der Samoer ihre
zerstörende Kraft verloren, seit Tiitii dem Unterweltgotte Mafuie
einen Arm abgedreht hat. Der Titan Ophion herrschte mit
seiner Gemahlin Eurynome (Tochter des Okcanos) über den
Olymp, und als sie dem Kronos und der Rhea weichen
mussten, stürzten sich beide in die Flutheb (Apollod.). Die Bo-
mier gehörten zu den Ophionensern in Aetolien. Das Cheribon-Ma-
nuscript scheidet das Jahr in vier Theile, von denen jeder durch
eine besondere Lagerung des Naga gekennzeichnet ist. In der
ersten der drei Abtheilungen (Jista, Sada, Kasar einschliessend)
liegt der Kopf des Naga während der Monate dieser Jahreszeit
nach Osten und der Schwanz nach Westen, ln den Jahreszeiten
Karn, Katnja und Kaphat ist der Kopf nach Norden, der
Schwanz nach Westen gerichtet. Im dritten Nagar liegt der
Kopf westlich, der Schwanz östlich, sein Bauch im Norden. Wer
in’s Feld zieht, muss das Gesicht und den Kopf des Naga vermeiden
(und so unterlagen beim Buttern des Milchmeeres die
Asuren, die den Kopf ergriffen batten). Der Zeitraum vom ersten
bis vierten Monat heisst bei den Papuas die Schlange, von dem
Mahawanso). Den Malayen in Qnedah lehrt das Xaip genannte Buch, wie man
solche ausflndet, die unter dem Einfluss böser GeisteT stehen. Mit dem Hantu
Kapielu oder Hantu Kambong genannten Zauber treiben die Mintiras böse
Geister aus. Kappardin ist Beiname Rudra’s (Siva’s) von der Haartracht (in den
Vedas).
*) Als die Geisteskraft des Urmenschen noch nicht entwickelt war, heiligten
die Phönizier die Erzeugnisse der Erde (r!js y ÿ s ßX a a r ia a ra ) und brachten
ihnen Opfer, als Götter (s. Eusebius). Quand l’arbre de vie était découvert par
les dieux inférieurs, le serpent Cheien répandit une grande quantité de poison,
que'Chiveu avala.
zu dieser Zeit hochstehenden Sternbild, indem der erste Monat
der Kopf, der zweite der Hals, der dritte der Leib und der vierte
der Schweif der Schlange (Munguanja) genannt wird. Bei den
Khond verlangt Bera Pennu, der Gott der Erde, Blut, damit
diese feststehe (Macpherson), wie es die Tyrier vergossen.
Als der König der Nat Bommazo, die Welt durchwandernd, die
Wohnungen der Nat leer fand, weil sie Buddha zu hören gegangen,
beschloss er diesen anzugreifen. In der Nähe» von
Asoka’s Löwen- *)Stupa (be iSanka si oder Sankasja) fa n dFah ian
einen Tempel der Schlangengötter, wo eine Schlange mit weissen
Ohren für die Fruchtbarkeit der Umgebung geopfert wurde.
Bruton beschreibt in Jaggarnath einen Götzen als siebenköpfige
Schlange**) (mit Flügeln an den Seiten), die au f einem Wagen
umhergeführt wurde (1632). * Bei Tavernier heisst der Hauptgötze
dort Kesori. Für Regen wird am Htigel der Naga (Colu-
ber Naga) in Samkana gebetet (Cunningham). Beim Naga-putsche
waschen die Frauen ein steinernes Lingambild zwischen zwei
Schlangen. Die Yesidi (Yesd oder Gott), die sich von dem Kha-
lifen Jezid (wie die Drusen vom ägyptischen) herleiten und Gott
Bälä oder Bälai (der Höchste) nennen, stellen in dem Tempel
(wo neben dem Grab des Scheich Adi ewiges Feuer unterhalten
wird) den Baum des Lebens dar (mit der H a ck e, wodurch er
umgehauen), sowie die Schlange des Paradieses und einen Kamm,
weil sich jeder Yesidi vor seinem Eintritt in das Paradies kämmen
muss (wie auf den chinesichen Bildern von Mahomed’s Gefährten
Jeder einen Zahnstocher am Gürtel trug). Die ausgespannte
Kopfhaut des in Manibhittis residirenden Seshas (Wasu-
kis oder Anantas), der Fürst der von Kasyapas und Kadru***)
*) In den Ruinen von Zagan Balgassti (weisse Stadt) waren Löwen ausgehauen
(Lange) 1727. Die vom Senki (Gausibra oder Oberpriester der Mandaer)
zu Hülfe gerufene Sonne kam als Löwe in sein Haus und vernichtete den schii-
tischen Nachbar. Ein Priester der Mandäer liess auf sein Gebet die Sonne Stillstehen,
bis er seine Gartenarbeiten vollendet.
**) Den Kosmos stellte die religiöse Symbolik der Phönizier als kreisförmig
gewundene Schlange dar, um anzudeuten: mundum ex se ipso ali et in se revolvi
(Macrobius).
* * * ) Kadru (braun) sind die drei Tage des Neumondes vor dem Erscheinen