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Marschkroki.
den Leser hinaufzuführen in meine
geliebten Grasgebiete, hinauf zum
Hochland Nord-Kameruns.
In scharfen Märschen (täglich
10 bis 12 Stunden) strebten wir
ihm zu, das unfreiwillige, lange
Stillliegen auf Mi-Yimbi wieder
einigermalseri wett zu machen.
(Siehe Abschnitt I, S. 19.) Und
scharfe Anforderungen stellte auch
das Gelände auf dieser Strecke.
Am Abend des 24. August
war der Südrand West-Adamauas
erreicht, der an 1500m über die
Waldniederungen sich e rh eb t
„Bamesson, 24. YHI. 91.
Strömender Regen den ganzen
Tag. Abmarsch 600 a. m. nach
Bamesson. Weg schön, aber
furchtbar anstrengend, steil bergauf
und steil bergab ohne Aufhören
und ebenso wenig als man
in der Heimat sich einen Begriff
von einem Buschweg in Afrika
machen kann, ebenso wenig davon,
was es heifst, hier bergsteigen:
Weg ist fortgesetzt auf. und ab
nur ausgewaschenes felsiges Wildbachbette,
wo Block auf Block
oft meterhoch getürmt ist, also
klettern mit Händen und Füfsen;
gleitet man aus und greift nach
dem Gestrüpp seitwärts, so fafst
die Hand in Dornen und Stechpalmen
und Kakteen, deren
Spitzen abbrechend haften bleiben,
und mit buchstäblich blutüberströmten
Händen zuckt man
zurück. Überhaupt wie Gesicht
und Hände allmählich äussehen.
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Nimm den Strafsenarbeiter nach seiner härtesten Tagesarbeit und besieh
Hände und staubbedecktes schweifstriefendes Gesicht: schlimmer sieht
man hier nach dem Marsche aus; und die Kleidung und Wäsche!
Zuerst einen falschen Berg erstiegen, mufsten wieder ganz herunter,
drei Stunden verloren und nun bis zum Fufs des eigentlichen Bamesson-
berges sechsmal hinauf und wieder hinunter. Herrliche Thäler und
Schluchten und Höhen, gegen Mittag Nebel weniger und nun, ich
stieg gerade den vierten Berg herab, eine neue Landschaft; das ganze
tiefe, weite Thal, alle Höhen und Hänge ringsum, soweit das Auge
reicht, kein gewöhnlicher Wald mehr; Ölpalmenwälder . . . Aschubach
mindestens fünfmal überschritten, um ll»o a. m. das letztemal und nun
am Fuise des Bamessonberges angelangt. Bis 12 »» a. p. scharf noch gestiegen,
dann in einer Hütte (Aschu) gerastet. Dr. war schon i/s Stunde
hier; er h a t fast ein Laufschritttempo. Bis je tz t kam ich immer mit,
diesmal der erste Vorsprung.
53o . p. m. endlich war Bamesson erreicht. Endlich standen wir
oben auf den rauhen, nebelumwallten Höhen. Morgen noch ein
tüchtiger Marsch: und wir werden sehen, wie die Dinge in Bali sich
gestaltet haben.
Dieser Temperaturunterschied! Wie ich mich trotz des starken
Feuers in meiner Hütte mit dem verdammten kleinen Thürloch, an
dem ich mir schon die Schienbeine wundgeschlagen, in meine zwei,
freilich patschnassen Decken einrollte und sie bis an’s Kinn heraufzog. .“
„Baliburg, 25. VIII. 91. 6 3» a. m. Abmarsch nach Bali. Der
Nebel lag über all den palmbewaldeten Höhen, irisch wie an einem
Herbsttage zu Hause wehte die Luft entgegen, wir standen im ta u frischen
Buschgrase vor der Hütte; regellos durcheinander die anderen
Häuschen: und da wehte mich so ein Heimatgefühl an. Fern ging
die Sonne über den Höhen auf — als sollt’ ich, so war’s mir zu Mute
an einem prächtigen Herbstmorgen eine frohe Bergfahrt antreten von
meinem lieben Ammersee hinein in die Alpen. Doch bald rifs mich
das Treiben der nackten, braunen, sehnig schlanken Gestalten der
Balikrieger rings umher aus meinen Träumen und ein Hauch von
Heimweh zog auf Minuten durch mein Herz; doch nicht viel Zeit war,
dem nachzuhängen. Da gab’s genug anzuordnen, palaver zu schlichten
und fort ging’s.
Hügelland mit ühermannshohem Buschgras ununterbrochen, h a rt Maisch im
und fest die Pfade. Ein schönes Land öffnet sich in dem Graslande Gtaala”d'
nach Norden dem Blick: an den Hängen zwischen dem Grün leuchtet
rotes Gestein und schimmernde Felstrümmer, in den Thälern rauschen
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