als ich sie das erstemal zu sehen Gelegenheit h a tte , in einen minuten-
langen Lachanfall gebracht. Sie findet nämlich nicht in der bei uns
gebräuchlichen Art statt, sondern Männlein und Weiblein, durcheinander,
steigen rücklings vorsichtig und bedächtig hinauf, um dann glücklich
oben angelangt, die Hockstellung mit tiefer Knieb.euge einzunehmen!
Wie Spatzen auf einem Telegraphendraht h a t mich so ein Gruppenbild
angemutet. •
Die Sklavendörfer sind in jeder Beziehung ähnlich angelegt wie
die ihrer Herren.
Nur zwei Bakundudörfer fand ich, die von dieser Anlage abweichend
gebaut waren:-' Ebulu und Bakundu bä N'konyo. In diesen
beiden Orten lagen die Häuser einzeln ganz verstreut und unregel-
mäfsig durcheinander, auf freigelassenen Plätzen standen die Ver-
sammlungshäuser. Letzterer Ort, zugleich einer der gröfsten im
Bakundugebiet (ich zählte an 400 Hütten), war — der einzige im
ganzen Waldland — aufserdem von einer starken, lebenden Hecke aus
dichtem, mannshohem Unterholz umgeben.
Die Bauart der einzelnen Häuser ist im ganzen Bakundugebiet gleich.
Zwei Reihen dünner Baumstämme oder starker Pfähle (etwa unter- Bafandu.
armdick und 1,8 bis 2 m hoch) werden gleichlaufend zu einander, in
der beabsichtigten Hausbreite entfernt, lest in den Boden gerammt, und
durch wagerecht gelegte dünnere, gerade Stämmchen zum Teil, zum
Teil durch die Blattrippen der Wein- und Oelpalme zu einem grobmaschigen
Gitterwerk verbunden. Als Bindemittel dienen junge, zähe
Lianen. Das sind die beiden Längswände des zukünftigen Hauses, in
deren einer, der Strafse ’zugekehrten ein Ausschnitt als Thüröfinung
bereits angebracht ist. Nunmehr werden in der Mittellinie zwei, auch
drei stärkere, 4 bis 5m lange Stämme als Pfosten eingegraben; die
Giebel wände in gleicher Weise errichtet wie die Längsseiten, auf die
oben eingekerbten Dachpfosten ein langer, und auf beiden Seiten über
die Bodenfläche überragender Stamm gebunden. Sodann werden lange
Palmblattrippen im rechten Winkel über den Firstbalken gelegt, auf
ihm abgeknickt und oben an die Längswände festgebunden, etwa y 4m
über sie hinausstehend. Der Rohbau ist fertig. Das flache Dach wird
mit aus Palmblättern gefertigten viereckigen Mattenstücken, etwa
2 m lang, 0,50 m breit, eingedeckt, wobei von unten gegen den First
zu begonnen wird. Durch diese schuppenförmige Anordnung mit teil-
weisem Uebergreifen der Matten wird Dichte des Daches gegen Regen
bezweckt und auch fa st vollständig erreicht; das an den Längsseiten
überragende Dach schützt die Seitenwände gegen Wasser und unmittel