Das Hügelland
von
Batom.
Das Hügelland
von
Banyang.
Höhen wie die erste, und ebenso lang; sodann ein drittes ebenes
Geländegebiet mit einem iäst 100 m niedrigeren Niveau als die beiden
vorherigen; seine Längenerstreckung mit etwa 50 km kommt der der
erstgenannten fast gleich. Kettenrücken als die äufsersten nach Süden
ausstrahlenden Ausläufer des Hochlandabfalles gestalten den letzteren
nicht ganz 10 km langen Abschnitt des Waldlandes zu einer Art
Vorbergsgebiet des nunmehr folgenden Hochlandes.
Vom r e in e n orographischen Standpunkte aus mufs diese letzte
Strecke vom Waldland getrennt und zum Südhang des Hochlandes
gerechnet werden. Aber die Bedeckung, und namentlich ethnographische
Momente liefsen mich dasselbe noch in’s Waldland hereinnehmen.
Auf das Hügelland von Batom näher eingehend, glaube ich demselben
eine ungefähr kreisförmige Gestaltung zusprechen zu sollen,
soweit der (namentlich nach Osten) durch die Wäldbedeckung sehr beschränkte
Ausblick solchen Schlufs zuläfst. Die von Ikiliwindi sowie
von Komhone aus gepeilte Bergkette im Westen dürfte nach dieser
Richtung hin die Grenze sein. Von Bahri aus scheint das Gelände ostwärts
sich zu senken, ohne wieder anzusteigen, so dafs sich also als
Länge der Ost-West Achse etwa 35 km ergiebt bei einer Nord-Süd Ausdehnung
von etwa 30 km. In dem mir für Beobachtung zugänglichen
Teil dieses Berglandes habe ich zwei Längsthäler, von Nord zu Süd
streichend, festgestellt, östlich und westlich der Wegstrecke Kokobuma—
Kombone; das westliche mit sanften Böschungen, das östliche auf der
der Marschstrafse zunächst liegenden Thalseite ziemlich steil abfallend.
Auf dieser Strecke liegt auch die Pafshöhe der Süd-Nord Strafse durch
das Land: bei Dipundu II in 460 m Höhe. Der westliche Teil des
Landes scheint keine Thäler mit gröfseren Längsausdehnungen zu besitzen,
sondern aus einem Konglomerat von Hügeln ähnlich dem
westlich von Kumisi eingezeichneten, mit sanften Kuppen zu bestehen.
Nord- und Südhang der Landschaft böscht sich steil zu den bezüglichen
ebenen Gebieten ab. An- und Abstieg ist infolgedessen beschwerlich
trotz der an sich ja nicht bedeutenden Erhebungen. Die
schroffen Böschungsverhältnisse, noch verschlimmert durch glitscherigen,
lehmigen Boden erschweren den Marsch in Batom ■ sehr. Mehr als
einmal habe ich mich in den schluchtartig eingerissenen Wegstrecken
und Bachbetten tüchtig überschlagen.
Eine wesentlich andere orographische Anordnung zeigt das Hügelland
in der Banyanglandschaft. Durch Querthäler mit schluchtartigen
Flufsbetten sind die einzelnen Hügelstöcke voneinander getrennt.
Beim südlichsten derselben, dem Apiung, kommt das ganz besonders
scharf zum Ausdruck: der in Richtung Südwest-Nordost langgestreckte
Hügel baut sich wie eine isolierte Erhebung auf. Das Massiv der
Akudekaberge mit ausgesprochener' Südwest-Nordost Längsachse sendet
gegen Osten und Nordosten langgestreckte Rücken mit Rückfallkuppen
aus, auf deren einer die weit in’s Land hineinscbauende Tintostation
lag. Der von hier aus sichtbare, östlich von Ntok-Difang beginnende
schwache Höhenzug dürfte wohl an den nordöstlich von Fomum nach
Süden führenden sich anfügen, und so in nordöstlicher Richtung ein.
weites Thal einschliefsen. Eine nordwestliche Höheneinrahmung desselben
zu konstatieren, hinderten von Tinto aus die Rückenausstrahlungen
der Akudekaberge, und so lange man im Thal selbst marschiert,
die dichte Bewachsung mit Urwald, die gerade auf der ganzen Strecke
von Tinto bis Banti fast jeglichen Ueber- und Ausblick unmöglich
machte. Die gleichfalls nur von Tinto aus gegen Ost und Ostnordost
sichtbaren ganz bedeutenden Erhebungen in ziemlicher Entfernung
(wohl 50 bis 60 km) bin ich geneigt als in ähnlich orographischem
Zusammenhang mit einer Hochebene stehend zu bezeichnen, wie die
oben erwähnten südlichen Ausläufer der der Baliländer. Vielleicht
ist die erstere die südliche Fortsetzung der letzteren?
Die bedeutenderen Thäler (des Mbia, Saro) des Banyanghügellandes
streichen in Ost-West Richtung, welche Neigung sich auch im Laufe
der Wasser zwischen Mi-Yimbi und Sabi zeigt, und, scharf ausgeprägt,
dann weiter im Terrain des Vorberggebietes, sowie oben im Hochland
selbst, wie wir sehen werden, hervortritt.
Betrachtet man die beiden Hügelgebiete von Batom und Banyang zmmmmen-
in der Karte eingezeichnet, auf ihre geographische Lage, möchte man dem Kame-
sie fast in Verbindung mit dem Kamerunberg bringen. F ü llt man "mI>erg?
nämlich die Lücke zwischen diesem und dem Batomhügelgebiet mit
den von mir von Batomstation und Kombone aus gepeilten Rumbibergen
(?) aus, so h a t man ziemlich ungezwungen in letzteren und den
beiden geschilderten Hügelländern einen vom Kamerungebirgsstock
gegen Nordnordost ausgeschickten abdachenden Höhenzug vor sich. (?)
c) H y d ro g r a p h i s c h e G e s ta ltu n g .
Zu den hydrographischen Verhältnissen des Waldlandes über- zw e i stromgehend,
habe ich in ihm zwei Stromgebiete beobachtet: in der süd- gel)18te'
liehen Hälfte das des Mungo, in der nördlichen das des Mbia. Die
Wasserscheide ist das Hügelland von Batom.
Das Flufssystem des Mungo, an sich nicht sehr verzweigt,4 liefs Stromgebiet , „ _ . . des Mungo.
sich auf der von mir eingeschlagenen. Marschstrafse gut verfolgen.
H u t t e r , 'Wanderungen in Kamerun.