der männlichen Schafe verziert werden, und die Umhüllung des Pulver-
horns bei den Vornehmen häufig aus perlengeschmücktem Stoff besteht.
Auch werden die Gewehrschäfte oft mit Rotholz eingeriehen und in
die Kolben eine Unzahl von gelben und weifsen Nägeln eingeschlagen.
Abb. 84.
/
/
y V
b. c.
a bis g Kriegsspeere, b sog. „Weiberspeer“ der Graslandstämme. % bis >/,„ n. Gr.
Nah waffen. Als Nahwaffe dienen die Messer. Die eigentlichen grofsen Schlachtmesser
(Abh. 71,72, S. 402) werden wie im Waldland getragen (Abschnitt V,
S. 293). Die Scheiden sind entweder aus Häuten (Haare nach aufsen),
also wie im Waldland, oder noch häufiger aus Bambus (Abh. 85). Aufser-
dem fü h rt jeder Graslandneger noch ein paar kleinere Messer (diese in
Lederscheiden) am Wehrgehäng (Abb. 86) um den Leib. Das „nnama“
genannte eigenartige Dolchmesser (Abb. 59, S. 384) habe ich bereits
mehrmals erwähnt. Ich sah es nur bei den B a l i , und auch da selten.
Als altertümliche (?) Waffe trugen es bisweilen alte Männer; und zwar
im Frieden meist an einer Schnur um den Hals im Nacken (vergl.
Abb. 86.
Abb. 85.
Scheide aus Bambus
für ScblaCbt-
messer im Grasland.
Etwa % 0
bis y ia n. Gr.
Wehrgehäng mit Messern der Graslandstämme. 1/ i n. Gr.
Abb. 103, S. 434); im Gefecht: die Speerhand durch den Bügel¡gesteckt,
so den Speerwurf nicht hindernd und doch jeder Zeit gebrauchsgerecht
— da wie dort blank, ohne Scheide. .
In der Waffenanfertigung sind Stammesliebhabereien unverkennbar;
die B a l i verlegen sich hauptsächlich auf das Schmieden der Speerspitzen,
die B am u n g u , B a f u e n , B am u n d a fertigen überwiegend
Messer.
Als kriegerische Ausrüstung im weiteren Sinne sind noch zu nennen:
die grofse, weifse Stammesfahne an langem Speerschaft, die aber nur Fahne.