
 
        
         
		14.  K o n j u n k t i o n . 
 Ich  vermag  nur  eine  zu  nennen:  das  hei  den  Zahlwörtern  bereits  
 genannte  „sso“  =   und.  Und  diese  Bedeutung  ist  n u r  Vermutung,  
 eben  auf  dortigem  Gebrauch  fufsend;  in  anderen  Wortverbindungen  
 habe  ich  sie  nicht  entdecken  können. 
 15.  I n t e r j e k t i o n . 
 Diese  sind  schon  etwas  zahlreicher,  was  bei  dem  lebhaften  Temperament  
 des  Negers  nicht  wunder  nimmt.  Ich  führe  nur  die  häufigsten  
 an  (siehe  hierzu  auch  S.  490). 
 be-te:  Ausruf  der  Verwunderung,  des  Erstaunens. 
 ü - e :   bedeutet  das  Gleiche,  nur  mit  Unwillen  gemischt;  etwa  =   
 oho!  Der  gleiche  Lau t  wird  häufig  an Eigennamen  angehängt  
 beim  lauten  An-  und  Herbeirufen  der  betreffenden  Person;  
 etwa  =   he,  hollah!  z.  B.  Uändi:  U än d i-n ’u - e ;  Bändi:  
 Bändi-n’u -e . 
 ö - e   (das  erste  e  hoch  und  kurz,  das  zweite  tiefer  und  langgezogen): 
   h a t  ungefähr  die  gleiche  Bedeutung  wie  „b e -te “ ;  
 lautlich  und  begrifflich  etwa  =   ei,  eil  (wer  hätte  das  gedacht; 
   ja   was  nicht  gar;  u.  dergl.). 
 Eine  häufig  gehörte  Redensart,  halb  Interjektion,  halb  Adverb  
 geworden,  ist  die  Zusammensetzung  „nitö“  aus  „ni“  —  schnell,  und  
 „tüo“  —  kommen,  wozu  noch  das  Wort:  „fuon“  =   Herr,  Häuptling,  
 in  „fön“  zusammengezogen,  tritt.  Die  ganze  Interjektion  lau te t  dann:  
 fön  ni  tö,  oder  noch  häufiger:  k t  fon  ni  tö  =  Achtung,  der Herrscher  
 kommt  gleich;  und  übertragen —  aufgepafst,  still,  ruhig!  Diese  Bedeutung  
 h a t  die  Redensart  allmählich  bekommen.  (Der Grundgedanke  
 ist  k la r:  wenn  der Herrscher,  der Häuptling  naht, mufs  alles  still  sein.) 
 Die  hierbei  genannte  Partikel  „ k t“  ist  schwer  zu  übersetzen;  sie  
 h a t  bald  die  ausgesprochene  Bedeutung  des Aufmerksammachens,  bald  
 eine  fragende,  bald  spielt  sie  eine  ganz  untergeordnete  Rolle.  Ihr  
 Platz  ist  gleichfalls  verschieden:  am  Satzanfang  oder  irgend  einem  
 Worte  angehängt.  In  den  Textproben  werden  wir  ih r  verschiedentlich  
 begegnen. 
 C.  W ö r t e r v e r z e i c h n i s 1).  
 S u b s t a n t i v  a. 
 tu   =  Kopf,  
 li-tü  =   Augenlid,  
 mimü  =   Auge,  
 köndi-tü  =   Nase,  
 dun g-tu  =   Ohr.  
 nüng-tü  =   Kopfhaar,  
 nüng-tchü  =   Barthaar. 
 (?)  ngaumiü  =   Hals,  
 ni-tü  =  Brust  (männliche),  
 mbüin  =  Brust  (weibliche),  
 bäng-tu  ==  Bauch,  
 mbö  ,=   Arm. 
 tü-mbö  =   Ellenbogen (wörtlich: Kopf  
 des  Armes). 
 mübäng  =  Mann,  
 mäni  =   Männer,  
 mengüi  =  Weib. 
 kekele  =   kleines  Kind  (u n d )  klein,  
 fän tü   =   Bruder,  
 fällä  =   Schwester,  
 bäb ü   =  Yater. 
 ntchin  =   Elefant,  
 nmgüätt  =   Flufspferd.  
 n y ä tt  =   Büffel,  
 myängöb  =   Leopard,  
 nyö  =   Schlange. 
 (?)  köngnitäm  =   Chamäleon. 
 missi  =   wildes  Huhn. 
 ngäp  =   Antilope. 
 fuön  =   Stier,  Rind  (u n d )   Herr. 
 nyäm  =   Fleisch. 
 mbi-nyäm  =   Ziegenfleisch (dann auch  
 '•'==  Ziege),  
 kün-nyäm  =   Schweinefleisch  (dann  
 auch  =   Schwein).  
 d y ü jS :  Essen,  
 n d ü   =   Palmwein,  
 n d ü ;^ :  Honig,  
 käng  .==  Hirsebier,  
 ntch i  =  Wasser,  
 ngäfüt  =  Mais,  
 köndöng  =   Banane,  
 mbiäng  slJErdnufs. 
 lä-mbö  =   Handfläche  (lä  =   stehen,  
 mbö  =   Arm;  also  wörtlich:  das,  
 worauf  der  Arm  steht),  
 ssibö  =   Finger,  
 k ü   =   Bein,  Schenkel,  
 lä-n’k u   =   Fufssohle (wörtlich:  worauf  
 das  Bein  steht;  vergleiche  oben  
 lä-mbö).  
 ket,  k e rü   =  männliches  Glied,  
 ntchä-üm  =  Hodensack,  
 ndz«  =   weibliche  Scham. 
 (?)  nönwe-tü  =   Schamhaare. 
 änä  =   alte  Frau  (im  ehrwürdigen  
 Sinne). 
 sünnä  =   Freund,  Freundin,  
 bäbä  =   Narr,  Thor,  
 fuön =  Herr, Herrscher  (und) Stier; in  
 ersterer Bedeutung meist  in   „fön“  
 oder  „fö  “zusammengezogen,  
 küän  =   Sklave. 
 s8lbissi:  ein  hamsterähnliches  Tier. 
 mbl  =   Ziege,  Schaf  (und)  Kolanuis. 
 kökölökö  =   Hahn,  Huhn. 
 nwü  =   Hund. 
 kün  =   Schwein. 
 nchüm  =   Heuschrecke. 
 nwuin  =   Bambusschnecke. 
 n te t  =   Laus. 
 mböllem  =   Kürbis,  
 nyä:  eine  efsbare Frucht,  ähnlich  den  
 Bohnen,  
 mpä:  eine  Art  Nüsse,  
 n g ä :  eine  Art  Feldsalat,  
 nküng  =   Bohne,  
 sslssüng:  ein  efsbares  Gras,  
 g ö ä tt  =   Palmöl,  
 ndschi  =   Salz,  
 t i t ä   =   Pfeffer,  
 däbä  =   Tabak,  
 ch ü  pä:  Baumwolle,  
 mbi  =   Kolanufs  (u n d )   Ziege,  Schaf. 
 x)  Hier  ist  der  betonte  Vokal  durch  etwas  fettere  Schrift  gekennzeichnet.