Boden und
Bedeckung
in der
Batomland-
schaft.
Boden und
Bedeckung
zwischen
dem Batom-
und
B an y an g -
hüge land.
zum Buschwald bei Ikiliwindi, zu Parklandschaft mit folgendem Hochwald
bei Ebulu übergehend.
Grundgestein hahe- ich n u r in den Betten und zum Teil an den
Ufern der Wasserjäufe anstehen gesehen. So zeigte der Kumba-,
Ngovebach, dann der Manga steiniges, felsiges Bett und Ufer. Am
Mungo nördlich von Ebulu fand ich gleichfalls, bei morastiger Beschaffenheit
der ganzen Gegend, Felsenufer — ich habe sie für Granit
gehalten — mit ausgeprägten Wassermarken. Die übrigen Wasserläufe
auf dieser Strecke hatten tiefen, sandigen Grund mit Ausnahme (?)
des Mungo nördlich von Kombone, dem ich Grundproben wie bei den
meisten übrigen durch Tauchen, wegen der schlammigen, lehmigen
Ufer nicht entnehmen konnte.
Die morastige Mungoniederung nördlich von Kombone geht sehr
bald in steilgeböschte, lehmige Hänge über und bleibt diese den
Marsch in der Regenzeit ganz aufserordentlich erschwerende obere
Bodenbeschaffenheit ein getreuer Begleiter durch das ganze Batom-
hügelland. Beim Einmarsch in dieses Gebiet ist dieser schlechte
Tausch um so empfindlicher, als gerade auf der letzten Strecke vorher,
Dieka— Kombone und Bulu—Kombone, der Weg über festen, stark
eisenhaltigen Boden führt.
Lehm und Letten, und wieder Lehm und Letten ist die geologische
Losung für ganz Batom; nicht einmal in den zahlreichen, tief eingerissenen
Hohlwegen quer und längs des Weges eine Spur von felsigem,
auch n u r steinigem Untergrund. Die Insel im Mungo I hei Kombone
ist lediglich Lettenanspülung, mit Schilfgras und niederem Buschwerk
bedeckt. Dafür entschädigt allerdings die lich te re , freiere Ausschau
gewährende Bodenbedeckung: ausgesprochene Parklandschaft, die aber
gerade auf den Höhen bei Babri und Dikumi, wo man weiten Ausblick
in’s Land und Einsicht in seine Reliefgestaltung zu gewinnen
hofft, heimtückischer weise in Busch und Hochwald übergeht. .
Auf lehmigem Abstieg gleitet man hinunter in das zweite Flachland
; bis zum Hampa glitscht und schlittert man über dieses verwünschte
gelbe Parkett. In diesen Niederungen ist’s erst recht fatal.
Ganz gleich, ob ich in der Regen-, ob in der Trockenzeit durch diesen
Landstrich kam, zwischen dem Dibobi bis zum Hämpa und ein gut
Stück noch darüber nordwärts: stets tr a f ich schlammiges Uebersch wem -
mungsgebiet mit seinem dichten, stinkenden Schilf, seiner langweiligen
Einrahmung durch Busch und ■Buschwald. Von Bakun an endlich
knirscht, ein gut’ Stück freilich noch un ter Wasser, Sand unter der
Sohle des Wanderers; dann sagen wir dem feuchten Element gottvergnügt
Lebewohl und marschieren bis Nguti im Hochwald; in der Hoffnung,
solchen bei sandigem Boden wieder anzutreffen, . nicht g e - -
täuscht. Die Wasserläufe, vom Hampa angefangen, gegen Norden haben
sandigen Grund; der Hampa selbst schiebt Quarzstüeke von ziemlicher
Gröfse.
In der Banyanghiigellandschaft tr itt nun wieder in den Flufs-
betten und den steilen Uferböschungen d e r Wasserläufe festes, felsiges ^ , ytog.
Gestein zu Tag; mit der schroffen westlichen Böschung des F i, wie hügeUal,de8'
abgeschnitten, endend.
Die Akudekaberge scheinen felsiges Knochengerüst .zu besitzen;
an einigen Stellen standen an der Marschstrafse von mir für Granit
gehaltene Felswände, ähnlich wie am Elefantensee, an. Das Fleisch
lim diese Steinknochen (um im Bilde fortzufahren) ist freilich wieder
grofstenteils Lehm, der auch die obere Bodenschicht d e s . ganzen
Banyanglandes bildet. Doch ist er nicht mehr in dem Mafse schlüpfrig
durchknetet wie .in Batom, sondern grobkörniger.
Was die Bodenbedeckung anlangt, so ist von Nguti bis Ntok-
Difang das dichtbevölkerte Land so fleifsig angebaut, dafs auf diesei
Strecke der Marsch fast nur durch Farmen geht. Jenseits derselben
schliefst Hoch- und Buschwald den Blick ab. Dann folgt bis zur einstigen
Mi-Yimbistation, die, ein stolzes Waldkastell, auf den unten
schäumenden Fi herunterschaüte, teilweiser Geröllboden; au f ihm
ragender Hochwald.
In .d a s dritte Niederungsgebiet herabgestiegen, wechselten bis zur
Gabelung meiner Marschstrafse nordöstlich von Mi-Yimbi Farmen und | eB ai)
Buschwald auf lehmigem Boden. Von hier bis Sabi habe ich auf den
beiden eingezeichneten Wegen zwei, was Bedeckung anlangt, überraschend
verschiedene Gebiete kennen gelernt; beide im gleichen
Niederungsland, dem weiten, oben geschilderten Thale gelegen. Bei
ursprünglich sehr ähnlichen sonstigen Bedingungen des Bodens, der
Wasserverhältnisse u. s. w. führt der westliche Weg durch Morast mit
hohem Buschgras zuerst, und dann durch Buschwald auf Sand und
Lehm, der östliche Weg bis über Fomum hinaus ununterbrochen durch
Farmen und die sauberen Banyangdörfer, links allmählich in reinen
Buschwald übergehend, während rechts an den sanften Thalhängen
Hochwald solchen überwölbt.
Von Sabi aus setzt sich das Gelände in gleicher Beschaffenheit
wie auf dem eben beschriebenen westlichen Weg bis zu einem breiten
Wasserlauf mit schlammigen Ufern fort; drüben ändert es sich bald
ganz wesentlich.