die erwünschte, goldgelbe Farbe zeigen. Ins Innere tretend, kommt man
zuerst ins Wohnzimmer, enthaltend einen Tisch, einen Stuhl (natürlich
selbstgefertigt), ein altes Feldbett wieder auf ein paar neueingesetzte
Beine gestellt, einen protzenhaften, gleichfalls selbstgebauten Bambuslehnstuhl.
An den Wänden zwei Fenster mit Schiebeladen; Holz-
pflöckchen als Kleiderhalter; als Wandschmuck ein paar Speere, F’elle,
Gehörne und meine bis je tz t erbeuteten drei Elefantenschwänze, dazu
ein getrocknetes Elefantenohr, das mir zu Hause mal ein gewifs eigenartiges
Rauchtischchen abgehen soll. Dann kommt das Schlafgemach:
eine grofse, breite Bettstelle gleich dem Ruhebett auf der Veranda,
darauf ein weicher Bananenblätterstrohsack; wieder ein Bambuslehnstuhl,
ein kleines Tischchen als Nachttisch, ein weiteres als Waschtisch.
Neben dem Bett der stets bereite Marschanzug, Stiefel aufgehängt von
wegen der Rattenbesuche, Marschkoffer, Feldbett, Rucksack u, s. w.: alles
fertig gepackt. Eine kleine Thür fü h rt von hier ins Freie unter
ein Grasdach, allwo ich meine morgendlichen Abgiefsungen mir durch
meinen Banting überschütten lasse. : Auch intimere Schlafzimmereinrichtung
is t vorhanden: eine grofse, leere Spiritusblechbüchse; der halbgeöffnete
Deckel ist zugleich Griff . . . ;
Später habe ich als passende Wand Verzierung noch die zerschossenen
Scheiben aufgenagelt, und wir nannten das also mit Gemälden
ausgestattete Zimmer scherzweise „den Ahnensaal derer auf und
zu Baliburg“.
Nur das Problem der Rauchableitung blieb ungelöst. Aber schliefs-
lich bekommt das Innere das Ansehen einer ganz hübschen, dunkeln
Holztäfelung, und man wird gegen das Qualmen ziemlich unempfindlich.
Jedenfalls habe ich lieber hier und da eine Thräne geweint, als
nachts, und in der Regenzeit auch bei Tage, auf das lustig prasselnde
Feuer, das aufser- der Wärme auch ein ganz behagliches Stimmungsbild
schafft, verzichtet
Auch an zutraulichen einheimischen Hausgenossen fehlte es nicht.
Von der zweifelhaften Annehmlichkeit zahlreicher Rattenbesuche abgesehen,
beherbergte mein Haus nicht selten als wochenlange Gäste
einige Chamäleons. Sie wurden schnell heimisch und kamen herangekrochen,
wenn ich ihnen eine Fliege vorhielt; ein blitzschneües
Herausschiefsen des Züngleins: -— und sie war verschwunden. Ich habe
viel Spafs an ihnen gehabt, wenn ich ihren ungeheuer bedächtigen,
langsamen Marsch- und Kletterübungen zusah; ihre drolligen Augenbewegungen
belustigten, und am meisten die bekannte cholerische Anlage
der Tierchen, in der sie bei dem geringsten Arger ihre falten