oben erwähnte Sitte am ausgeprägtesten und allgemeinsten bei den B a li
gefunden; hier manchmal derart, dafs die Stirne ganz flach nach rückwärts
verlief; die Scheitelgegend also eine ogivale Spitze bildete. Der
nebenstehend abgebildete Schädel (Abb. 41) weist diese Eigentümlichkeit
Abb. 41.
nicht auf, wenigstens
nicht annähernd
in dem geschilderten
Grade. Er gehörte
einem B a p ig n i an
(ureingesessenes Volk),
Bemerkenswert vielleicht
ist die tiefe Hiebwunde
über dem rechten
Auge; sie ist 5 cm
lang, an der tiefsten
Stelle 8 mm tief, ohne
dafs der Schädel durchschlagen
ist; also
sicher eine recht gediegene
Knoohenbil-
dung. Solche ist mir
überhaupt an den
Köpfen der Grasländer
aufgefallen.
Die beneidenswert
prächtigen Zähne, die
den Negern allgemein
eigen, finden wir auch
hier. Ihrer Pflege,
überhaupt der Reinlichkeit
am ganzen
Körper, habe ich bereits
bei Besprechung
Schädel eines Negers aus den Baliländern.
der Waldlandbewohner Erwähnung gethan; hier ist das gleiche der
Fall.
Die Augen zeigen meist graue oder dunkelbraune Iris.
Die hohe Ausbildung der natürlichen Sinne, des Gesichts und
Gehörs, auch dem Waldlandneger als Naturmenschen eigen, ist beim
Grasländer noch entwickelter. Abgesehen von der geistigen Ueber-
legenheit, mag wohl sein Land, die weite Steppe, der Grund sein.