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Anhang.
Meine Balitrüppe.
Ich möchte von meiner Station Baliburg nicht scheiden, ohne der
auf ihr zurückgelassenen „schwarzen Kameraden“ noch besonders zu
gedenken: ich meine die von mir geschaffene und herangebildete Balitruppe.
Sie besitzt n u r mehr ein historisches Interesse. Die Baliburg
steht längst nicht mehr, die Soldaten haben sich längst in ihr Dorf
verstreut und erzählen'als alte Veteranen vielleicht noch ab und zu
von ihrem einstigen Führer.
Im Rahmen einer Fo rsch u n g sex p ed itio n , wie die Nordexpedition
amtlich hiefs, ist diese meine Thätigkeit eigentlich eine Sonderaufgahe
gewesen; dafs sie allmählich geradezu zu einer meiner Hauptthätig-
keiten heranwuchs, hatte seinen Grund in den Verhältnissen, die ich
im Abschnitt I gedrängt berichtet habe. Sie läfst sich auch kaum mit
der Thätigkeit des Chefs einer Militärstation z. B. in Ostafrika vergleichen.
Zwei Momente bedingten eine wesentlich andere Auffassung
und Durchführung der Aufgabe:
1. Die B a li tr u p p e War d e r e r s te V e r s u c h , d ie E in g e b
o r e n e n e in e s G e b ie te s in ih r em e ig e n e n L a n d e zu S o ld a te n
h e r a n z u b ild e n .
2. Der fast gänzliche Mangel an Ausbildungs-Unterpersonal; weitaus
die längste Zeit war ich ganz allein.
Ich arbeitete, in Anlehnung an die deutschen Bestimmungen,
vereinfachte V o r s c h r i f t e n aus, die durch die eigene Lehrzeit in
Krieg und Frieden draufsen manche Abänderung erfuhren. (Nachstehend
die wichtigsten Abschnitte.)
B ew a f fn u n g und A u s rü s tu n g : Jägerbüchse M/71; Koppel mit
2 Patronentaschen (50 Patronen Taschenmunition); grofse Balitasche
als Rucksack (in ihm eiserner Bestand an Munition: 50 Patronen,
sowie an Proviant: für 2 Tage).