Heimats-
gefülii in der
Wildnis.
216 Wanderungen. — Auf einer Station.
mich gehabt, in meinen Briefen in die Heimat heimatliche Bilder mir
vors Auge zu führen und mit der Feder auszumalen. „Man macht
sich so förmlich eine camera obscura und guckt hinein“, nenne ich
das einmal in meinem Tagebuch.
Andererseits aber kann ich sagen: selten ist das Gefühl wirklicher
Einsamkeit, das Gefühl des Verlassenseins über mich gekommen.
Durch alle meine Tagebücher und Briefe weht der Hauch der Freiheit
und des Glückes, die beide ich draufsen gefunden habe. Und
noch etwas: heimisch geradezu bin ich geworden auf meiner Baliburg,
bei meinen Bali.
Das ist vielleicht nicht zum letzten Germanenart. Der Wandertrieb
führt den Deutschen hinaus übers Meer; draufsen dann schafft
und baut er sich eine neue Heimat.
Am Tage meines Abmarsches von der Baliburg steht als letzter
Eintrag in meinem Tagebuch: „Ein Gefühl tiefen Heimwehs ergriff
mich, als ich von der Höhe aus die Station zum letztenmal sah, die
16 Monate lang meine Wohnstätte in Afrika gewesen. Hier war ich
frei und glücklich, hier war ich heimisch. Vorbei — — — “