das Grundwort und den Vorschlag „ a “ , der in diesem Falle fast stets
dem Adjektiv (Adverh) vorgesetzt ist, eingeschaltet.
B e is p ie le für die Satzverneinung:
ms ma . tar.n 11 i.c h, s.ch. i.ef se .n. i.cht,
ich nicht schiefsen j
ich n8ich t gSeth en )J ich gehe nicht,
mengui ma fu.-ti 1 ... . . .
„ ° . . . \ die Weiber lugen nicht.
W eiber nicht lügen J
o ma ki-ti? )1 .sie. h.st. du ni•c ht, r. 0
du nicht sehen ? J
B e is p ie le für das kontradiktorische Gegenteil:
bong = gut; a-ma-bong = nicht gut.
dyam Jijs.viel; a-ma-dyäm = nicht viel.
In den Fällen, in denen die Sprache ein Wort für den konträren
Begriff nicht besitzt, v e rtritt das kontradiktorische Gegenteil seine
Stelle; also heifst:
a-ma-dyam auch fm wenig.
Die Anfügung des Verstärkungssuffixes sowie der Wohllautsuffixe
erleidet durch diese eingefügte Verneinungsform in keinem Falle eine
Aenderung oder Einschränkung; war o h n e diese Negationspartikel
die Begriffssteigerung eine p o s itiv e , so wird sie m it derselben eine
n e g a tiv e .
B e is p ie le : a-bong-titi — sehr g u t, ausgezeichnet; a-ma-böng-titi =
ganz und gar nicht g ut; a-dyäm-titi-ka aufserordentlich viel;
a-ma-dyäm-titi-ka = ganz und gar nicht viel, hlutwenig u. dergl.
4. F r a g e f o rm .
Aus manchen Sätzen in fragender Form, die ich da und dort als
Beispiele anführte, konnte man schon die F r a g e f o rm ersehen. Sie
besteht in der dem Infinitiv des Verbums vorangesetzten Silbe „ö“,
die zugleich Pronomen ist (siehe S. 498, Ziffer 10) oder vielmehr
richtiger: das Pronomen „ö“ = du (nebst der entsprechenden d. i.
fragenden Satzbetonung) bildet die Frageform.
B e is p ie le : o yo j Terstehst du?
du verstehen? ) o yo m.s -k„a f) versteh. st . . du. mi> cMh?i
du verstehen mich? )
. o fä ms-ka
du bringen mir?
■'0 ki-ti ntchsn \
dü sehen Elefant? I
o m s ' gs I
du ich gehen? J
Die Balispraohe. ■
bringst du mir?
siehst du den Elefanten?
soll ic h gehen?
5. S a t z b i 1 d u n g.
Das eben genannte, die Frageform bildende Pronomen, v e rtritt
auch die Stelle unseres K o n d itio n a ls a tz e s (wie das übrigens auch
in unseren Sprachenj statthat).
B e i s p i e l e :
o ki-ti bong-ket, täm bong-ket
du sehen gut schiefsen gut?
wenn du gut siehst, schiefst
du auch gut (wofür man
auch bekanntlich
kann: siehst du gut,
schiefst du auch gut).
o
du
tüo
kommen
guen,
Farm
kommst du in die Farm,
so bring mir recht viel
Erdnüsse mit.
fä i
bringen i
mbiang a -d y äm -titi
Erdnufs sehr viel
Die S ä tz e ü b e r h a u p t sind kurz.
Die W o r tr e ih e n fo lg e is t meinen Beobachtungen zufolge eine
ausnahmslos regelmäfsig eingehaltene. Ich verweise auf die bereits als
Beispiele angeführten Sätze und die am Schlüsse des Abschnittes
(S. 506 u. f.) folgenden Textproben. Hier nur soviel:
Bei der Frageform leitet stets das Verb mit dem Pronomen (Fragepartikel)
den Satz ein. — Adjektiv und Zahlwort stehen immer nach
dem Hauptwort, dem sie zugehören. — Die Suhjektspronomina stehen
regelmäfsig vor dem Verbum, die Objektspronomina nach demselben,
z. B. ms fä = ich bringe; fä ms == bring mir.
6. H i a t u s .
Etwa entstehender H ia tu s wird bisweiien durch eingeschaltetes „n“
vermieden, aber nur in gewissen Verbindungen; eine Logik in dieser
Beziehung vermochte ich nicht festzustellen. So sagt der Bali z. B.
stets: mbi n’ibba = zwei Ziegen, mbo n’ibba = zwei Arme; dagegen
mäni ite t = drei Männer (siehe auch S. 499, Ziffer 11; S. 500, Ziffer 12
und S. 502, Ziffer 15).
Nicht selten wird dieses „n“ auch eingeschaltet, ohne durch sonst
entstehenden Hiatus bedingt zu sein, bezweckt also nur gröfseren
H u t t e r , Wanderungen in Kamerun. 32