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Absehnitt II,
An der Küste.
Handel, YerkeKr und Enropäerleben an der Küste Westdftikas. Sklayenwesen. — Das
Küstenengliscli.
Handel, Verkehr und Europäerlehen an der Küste Westafrikas.
„Auf den Landfesten der Erde giebt es heutzutage eigentlich
keine Räume mehr, wo der Pulssehlag des Weltverkehrs, des Handels
nicht verspürt wird. Am Pol, in den mächtigen Ländergebieten Nordasiens,
am Äquator im Inneren der Kontinente mag er wohl weit
schwächer fühlbar sein als in den fieberhaft angespannten Handels-
centren der alten Welt, an den Küsten der altbekannten Meere, wohl
die einfachsten Formen noch besitzen; aber vorhanden ist er.“
Der Reisende, welcher sich in einem europäischen Hafen au f einem
der grofsen Hochseefahrer einschifft, um in ein fernes, noch g a r nicht
oder nur unvollkommen erforschtes Land einzudringen, durchmifst die
Entwickelungsstufen, welche der Verkehr der civilisierten Völker in
Jahrhunderten durchgemacht hat, ehe er seine heutige Höhe und Ausbildung
erreicht, im Zeiträume von Wochen, höchstens Monaten,
in umgekehrter Reihenfolge.
Ein Schnellzug bringt ihn binnen wenigen Stunden von der Hauptstadt
zum Hafenplatz. Alle Bequemlichkeiten sind ihm dabei geboten,
auf den Stationen standen Post und Telegraph zur Verfügung. An
langen Wagenzügen, die gleichfalls auf den ländervereinigenden
Schienenstrafsen dahinrollten u n d Güter aller Art inf gewaltigen Mengen
mit sich führten, ist er vorübergebraust. Die Einschiffung geht mit
gröfster Leichtigkeit und Schnelligkeit vor sich; der Dampfer bietet
mit seinen prächtig ausgestatteten Wohn- und Schlafräumen, bei treff