d ic h te n S a c k aus starkem, braunem Segeltuch von entsprechenden
Ausmafsen mit Bügelverschlufs verpackt.
Bettsack mit In h a lt wiegt höchstens 18 bis 20 kg.
k°itWa£m-g" transportables Lager is t ein unbedingt nötiger Ausrüstungs-
Lagerstätte. gegenständ. Auf blofsem Boden zu schlafen ist in den Tropen höchst
ungesund; eine tüchtige Laub- oder Grasanschüttung macht die Sache
allerdings gleich wesentlich besser und ich habe so nicht selten, z. B.
au f Jagdstreifen, erquickenden Schlaf genossen. Bei manchen Stämmen
ist auch die Ausstattung der Hütten eine geradezu komfortable (z. B.
bei den Banyang im Waldland, siehe Abschnitt V). Ersteres ist aber
nur in der Trockenheit zu empfehlen, letzteres trifft man nicht immer.
So ist auf die Dauer, wie gesagt, Mitnahme einer Lagerstätte notwendig.
Hängematte. Eine Hängematte ist durchaus unpraktisch: einmal ru h t der Körper
in ih r doch nicht so vollständig und wohlig aus wie auf einem Bette,
dann ist das Schlafen in ih r nicht jedermanns Sache und aufserdem
h a t es sehr oft, im Biwak und Quartier, seine Schwierigkeiten, den
geeigneten Platz zum Anbringen derselben zu finden,
zat. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch meine Anschauung betreffs
eines weiteren Ausrüstungsstückes aussprechen: eines Zeltes. Ich
schliefse mich Zintgraffs Ansicht darüber an, der sagt: „Beabsichtigt
man kleinere Reisen von nur einigen Monaten zu unternehmen, wobei
man sich nicht allzu weit von bekannten Gegenden entfernt, dann
kann man auf die Mitnahme eines Zeltes wohl überhaupt verzichten,
wie denn das Fehlen eines solchen selbst auf gröfseren Expeditionen
gerade kein Unglück ist. Denn man ist sowohl in den Waldländern,
wie im Graslande fast jederzeit in der Lage, aus Laub oder Gras sich
ganz gute Hütten zu bauen, die ich einem Zelte bei weitem vorziehe.
Solche Hütten können unbedingt wasserdicht gemacht und vor allen
Dingen weit geräumiger und luftiger im Innern als ein Zelt hergestellt
werden. Aufserdem aber gestatten sie, ein warmes Feuer zu un terhalten,
das namentlich in der Regenzeit in den kühlen Hochländern
geradezu ein Bedürfnis ist. Sonst wird man, auch wieder namentlich
in der Regenzeit, trotz mancher Unzuträglichkeiten eine Negerhütte
mit ihrem trockenen Boden zum Übernachten jederzeit vorziehen und
mit dem Aufschlagen eines etwa vorhandenen Zeltes nicht erst lange
Zeit verlieren.“
I c h habe auf meinen Reisen, die mich zwar nicht über weitausgedehnte
Räume führten, so doch häufig auf dem Marsch sein liefsen
und darauf kommt es in diesem Falle ja schliefslich an —, n i e
den Mangel eines Zeltes empfunden und werde, wenn ich wieder hinausgehe,
mich sicherlich nicht mit dem Ballast eines solchen beschweren.
5. M a r s c h k o ffe r . Marsch -
Derselbe mufs zwei Anforderungen genügen: er mufs wasserdicht k0“er‘
sem und darf, gepackt, das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten.
Ein Koffer von 70 cm Länge, 30 cm Höhe und Breite, im übrigen von
der gleichen, nur leichter gehaltenen Konstruktion wie die seinerzeit
vom Offizierverein gelieferten, entspricht beiden Bedingungen ziemlich.
Die letzte: unbedingte Wasserdichtigkeit, allerdings ist meines Wissens
bis je tz t noch nicht erreicht. Immerhin aber ist ein solcher Koffer
wenigstens vollkommen undurchlässig gegen die tropischen Regen und
verträgt auch ein gelegentliches Hineinfallen ins Wasser, unbeschadet
seines Inhalts. —
Zum Verschlufs sind starke stählerne Schlösser zu nehmen. Bei versehM,
einiger Sorgfalt rosten sie nicht allzu sehr und verdienen vor messingenen,
die allerdings diesen Nachteil nicht haben, deshalb den Vorzug, weil
letzteres Metall zu weich ist; ein Messingschlofs kann mit einer
starken Messerklinge ganz leicht aufgesprengt werden; verbiegt sich
auch bei starkem Druck.
Buchstabenschlösser sind für Koffer im täglichen Gebrauch, und
dazu gehört der Marschkoffer, nicht zu raten, einmal weil ein findiger
Träger nicht selten auf das Geheimnis der Einstellung kommt, und
insbesondere deshalb nicht, weil zum Öffnen Licht notwendig, man
aber eben häufig in der Dunkelheit öffnen und schliefsen mufs. Für
Koffer dagegen, die seltener geöffnet werden und keine oft augenblicklich
nötigen Gegenstände enthalten, fand ich sie praktisch. — ,
I n h a l t des Marschkoffers: V o r r a t s -U n t e r z e u g und V o r r a ts -
W ä sc h e ; mindestens 6 Hemden, 12 Socken, 3 Handtücher, 12 Taschentücher.
— 1 L e ib b in d e . 1 V o r r a t s -A n z u g (Marschanzug im
engeren Sinne). — 1 V o r r a ts -H u t. — 1 P a a r V o r r a t s -M a r s c h s
t i e f e l .— 1 P a a r V o r r a ts -S c h u h e . — 2 V o r r a t s -S ig n a lp f e i f e n .—
25 R e v o lv e r p a t r o n e n . — 1 V o r r a ts -K om p a f s . — 2 V o r r a t s -
U h r e n . — 5 V o r r a t s -S c h lö s s e r mit 10 S c h lü s s e ln ; 10 B u c h s
ta b e n s c h lö s s e r . — V o r r a t s -N o ti z b ü c h e r mit Blaupapier zum
Durchschreiben (doppelte Ausfertigung: erhöhte Sicherung der Aufschreibungen).
— V o r r a t s -B l e i - und B l a u s t i f t e , G ummi, S ie g e l ,
la c k , T in te n p u lv e r . — 1 kleines M e ta ll-T in te n z e u g , darin Federhalter
und Federn. — S c h r e ib p a p ie r und wasserdichte C o u v e rts .
— 2 V o r r a t s - F e l d s t e c h e r . — 3 V o r r a t s -M e s s e r . — V o r r a t s -
F e u e r z e u g .— Eventuell V o r r a t s -A u g e n g l ä s e r ! --4 1 V o r r a t s -