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176 B u c h X . Kap. 4. §.23.
Mysterien dieser Kunst eingedrungen. Drei der ihm von Wüstenfeld
beigelegten Schriften handeln allein mehr oder minder ausführlich
vom Theriak. Am bekanntesten, weil es handschriftlich noch
existirt, und von Ibn Baithär häufig citirt wird, ist sein Werk
A l m o r s c h a d , der grade Weg, oder, wie es im Katalog der
pariser Handschriften heisst: Manuductio ad notitiam substantiarum,
quae ad nutritionem, et simplicium medicamentorum, quae
ad morborum curationera idonea videri possunt. Ein anderes Werk
citirt er selbst bei Ibn BaithÄr II, S. 338 unter dem Titel M^dadt
a l b a q ä , wörtlich Vermehrung der Dauer, also die Kunst das
menschliche Leben zu verlängern, welches auch ein Kapitel über
die einfachen Arzneimittel enthielt. Ibn Baithär selbst
nennt das Werk ein seltenes. Gleichwohl kommt es bei H'aggi
Chalifah V, pag. 352 nr. 11271 vor, bei welchem Almorschad fehlt.
Was nun die bei Ibn Baithär uns noch erhaltenen Fragmente
betrifft, so bieten einige derselben erträgliche Pf lanzenbeschrei -
b u n g e n dar, wie z.^B. I, Seite 131, 167, 280, 490, II, Seite 203
u. a. m,; andre sind rein praktisch, und in manchen, vornehmlich
solchen, die von Steinen oder Thieren handeln, wie z. B. I, Seite
289, 292 (wo Hermes citirt wird), II, Seite 32, 338, u. s. w., waltet
ein finsterer Aberglaube.
§. 23.
I b n A l a• b b ä s z u n d d e r j ü n g e r e Me s u e .
Ali Ben Alabbasz Almagüsi, das heisst der Magier oder Feueranbeter,
war voii Geburt ein Perser, und ward Leibarzt des gewaltigen
Buiden-Amir's Adhad Addauladt mit dem Beinamen Fanä
Chosrü (Speer des Königs), den Abulfeda 2) als einen grossen Beschützer
der Gelehrten rühmt. Ihm widmete Ibn Alabbäsz sein
Hauptwerk, das davon den Namen des königlichen, Almaliki,
erhielt, ein Lehrbuch der gesammten Medicin. Es muss also vor
1) Catalogus codd. mss. hibliothecae regiae. I , Paris. 1139 jol. pag. 217,
nr. 1088.
2) Abulfed ae amales muslemici, edid, Adler., -pag. II, pag. 551 sqq.
B u c h X. Kap. 4. §. 23. 177
dem Todesjahr des Addauladt, d. h. vor 983 geschrieben sein.
Ibn Alabbasz selbst lebte jedoch nach Ibn Abi Oszaibiah i) und
Abul Farag2) bis 384 d. H. oder 994 n. Chr. Jenes Werk, welches
zwar nur eine kurze Zelt lang, bis zur Erscheinung des Kanún
von Ibn Sina in hohem Ansehen stand 3), erhielt sich in zahlreichen
noch ungedruckten Handschriften, welche Wüstenfeld nachweist,
ward im Jahr 1127 von S tephanus Antiochenus ins
Lateinische übersetzt, und nach dieser Uebersetzung zweimal, zu
Venedig 1492 in fol. und zu Lyon 1523 in 4. gedruckt. Die erste
Ausgabe fehlt mir, die zweite führt auf dem Titelblatt zwischen
Holzschnittverzierungen die Ueberschrift Ha ly filius abb as, und
tiefer unten den langen Titel:
Llber totius medicine necessaria continens quem sapientissimus
H a l y filius abbas dlscipulus abimehlr moysi filii seiar edidit:
reglque Inscripslt. unde et regalls dispositionis nomen assumpsit.
Et a stephano philosophic discípulo ex arabica lingua in latlnam
satis ornatam reductus. Nec non a domino mlchaele de capella
artlum et medicine doctore fecundls slnonimis a multls et diversis
autoribus ab eo collectls illustratus summaque cum diligentia
irapressus f 1523.
Es zerfällt in zwei Hauptthelle mit den Ueberschrlften Theorice
und Practice, und jede Abtheilung wieder in zehn Bücher. Die
einfachen Heilmittel werden im zweiten Buch der Practice aufgezählt,
und zwar von Kapitel 34 an unter folgenden Ueberschrlften:
Cap. 34. de herbis et earum virtutibus (nr. 1 - 87),
„ 35, de virtutibus seminum (nr 88 — 139), de granis (nr.
140 -177),
1) Bei Wüstenfeld Geschichte d. arah, Aerzte etc. nr, 117,
2) Ah III Phar aji i hist, compend, dynast, pag. 215.
'íi) Ih i dem
4) Nach Choulant Seite f350. Von diesem Jahre ist nämlich des Stephanus
Prolog vor der ersten Ausgabe, der in der zweiten fehlt, datirt, wie ich
aus einer handschriftlichen Bemerkung ersehe, die C. W. Kestner seinem
eigenen, mit zahlreichen handschriftlichen Zusätzen bereicherten, jetzt in meinem
Besitz befindlichen Exemplar des medicinischen Gelehrten-Lexikons
(1740, 4,) beigeschrieben hat.
M e y e r , Gesch. d, Botanik. III 12