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536 B u c h XI. Kap. 5. §. 71.
s i c a Rapa oder Na pus , und werde darin bestärkt durch
Henrik Harpestreng, der Gaulis romana durch Kaal, d, h. Kohl,
übersetzt, Beta fanden wir schon unter Cicula.
W e i c h 165, nach Spr, Holcus lanatus, nach Rss. Galium Mollugo
mit Berufung auf Tabernämontanus, bei dem ich aber den
Namen nicht finde. Mattuschka hat bei Saponaria Vaccaria
Erdweich und Lydweich. Die Syn. Heimst, dagegen übersetzen
unter A. 229 Ciclamen durch Erdwicke, und das passt hier,
weil Hildegardis ihrer Pflanze ein frigus acutissimum zuschreibt.
Also Cylamen Europaeum.
W e n d e l k o e l (51), vermuthlich unser Wirsing, Bras s ica oler
á c e a capitata bullata.
W i c h im 11 ist das deutsche Wicken, steht unter den Hülsenfrüchten,
soll aber nur zum Viehfutter taugen: also Vici a sat
i v a , wie auch Rss., Ervum Ervilia, wie Spr. will.
W i l d e lachdete (9"^), scheint falsche Lesart zu sein statt Ladeche,
wilder Lattich, vielleicht L a c t u c a Scari ola.
Y f f a 49"^, w^äre leicht zu verstehen, wenn nicht ein besonderes
Kapitel 40*, vom Taxus handelte. Der Name ist unverkennbar
das französische If, das deutsche Eibe, in altern Glossarien ge-
Avöhnlich Iwa oder Iwinbom o;enannt. Eine der beiden Pflanzen
kann nur Taxus baccata, und was kann die nndre sein?
Z i z a n i a 75, nach jRss mit Bezug auf Petrus de Crescentiis
Agrostemma Githago. Allein sowohl dieser ruralium commodorum
lib. HI. cap. 12, als auch Albertus Magnus de vegetabilibus
lib. VL tract, II. cap. 21, den jener copirt, erklären Zizania und
Lolium für synonym, und verstehen darunter unverkennbar Lol
i um temulentum, wofür sich mit Recht auch bei Hildegardis
schon Spr. ausspricht.
Z i t v a r (19. 24. 68, 126. 146) und Zytvar 18, kann der Anwendung
nach nicht Artemisia Santonica sein, wie Spr. meinte, sondern
ist, wie auch Rss, anerkennt, Zedoaria, was schon die
diesem Mittel gegebene Stelle zwischen Galanga und Cinnamomum
verräth,
B u c h xr. Kap. 5. §. 72.
§. 72.
537
I n Dänemark, Henrik Harpestreng.
Wiewohl erst 1244 gestorben, also schon ins dreizehnte Jahrhundert
hinübergreifend, mag er doch hier genannt werden, nicht
gar zu fern von Macer Floridus (§ 63), den in die dänische Literatur
eingeführt zu haben sein Verdienst ist. Erschienen ist sein
Werk unter folgendem Titel:
H e n r i k Harpestrengs danske Laegebog fra det trettende
Aarhundrede, foerste Gang udgivet efter et Pergamentshaandskrift
i det störe Kongelige Bibliothek, med Indledning, Anmaerkninger
og Glossarium, af C h r i s t i a n Molbech. Kioebenhavn
1826, in 8.
Ich verdanke dies ausserhalb Dänemark seltene Buch, wovon nur
220 Exemplare gedruckt sein sollen, der Güte meines verstorbenen
Freunde Etatsrath Hornemann in Kopenhagen, halte mich aber
bei meiner sehr geringen Kenntniss der neuern und gänzlichen
Unkenntniss der altdänischen Sprache so nahe wie möglich an die
ausführliche Nachricht, die Choulant davon gegeben, zuerst in
seinem historisch-literarischen Jahrbuch für die deutsche Medicin,
Jahrgang II 1839 Seite 125 fF, dann etwas abgekürzt auch in
der zweiten Auflage des Handbuchs.
Von des Verfassers Leben weiss man, nächst seinem
Todesjahr, nur noch, dass er Canonicus des Stiftes Roeskilde war,
beides aus seiner Grabschrift. Von seinen zum Theil zweifelhafhaften
We r k e n gehören hierher nur zwei dem Inhalt nach verschiedene,
der Behandlung nach ganz gleiche Bücher, die sogar jedes
denselben Titel Yr t ebook, Kräuterbuch führen, und eins das
andere ergänzen. Wir w^ollen sie als das erste und zweite Buch
bezeichnen. Als Hauptquelle für die vegetabilischen Artikel benutzte
der Verfasser den Macer Floridus meist so wörtlich, dass
Molbech das Werk geradezu eine Uebersetzung desselben nennt;
doch ist es in Prosa geschrieben, und unterscheidet sich durch
mannichfache Zusätze und Auslassungen. Zwar handelt Harpestreng
von allen bei Macer vorkommenden Pflanzen, ausgenommen