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Buch X Kap. 6. §. 44. B u c h X . Kap. 6. §.44. 319
pflanzt wird, und es Aväre leicht möglich, dass die Kerne und das
darüber befindHche Fleisch zwei ganz verschiedene Namen geführt
hätten. An die Frucht des Brodbaums, auf welche Jaubert räth,
ist nach Alidrisi's Beschreibung gar nicht zu denken. Was aber
Ibn Bathüthah beschreibt, wenn es wirklich zweierlei Früchte desselben
Baums sein sollen, weiss ich mir nur unter der Voraussetzung
zu erklären, dass der Theologe diese Früchte nicht in freier Natur,
sondern an den Tafeln seiner Gastfreunde kennen gelernt, und sich
noch obendrein einer starken Verwechselung schuldig gemacht habe.
Sein Barki beschreibt er so ungenau, dass es sowohl der Kern
wie auch das Fleisch der Mangosfrucht sein kann. Sein Scharki
dagegen hat wirklich einiges, was an die Frucht" der Artocarpus
integrifolia erinnert, und Jaubert, wenn er die Stelle kannte, verleitet
haben mag, auch bei Alidrisi an diesen Baum zu denken.
Doch steht auch dem manches entgegen, unterandern die geographische
Verbreitung, indem Ibn Bathüthah die Frucht aus Vorderindien
beschreibt.
A l a n b a d t , pag. 121.
Auch hier stellt Ibn Bathüthah zuerst die Aussprache fest,
und fährt dann fort: Dieser Baum gleicht dem Orangenbaum, mit
dem Unterschiede, dass er hochstämmiger und reicher beblättert ist.
Er giebt einen dunklen Schatten, der aber ungesund ist; denn wer
darin einschläft, setzt sich dem Fieber aus. Seine Früchte kommen
an Grösse der Damascener Pflaume gleich. Wenn sie noch
grün sind vor der vollen Reife, nehmen diese Volker die vom Baum
abgefallenen, salzen sie ein, und bedienen sich ihrer, wie man sich
bei uns der Zitrone oder Limone bedient. Auf gleiche Weise werden
auch der frische Ingwer und die PfeiFerähren eingemacht . *. •
Wird die Anbadt im Herbste reif, so werden ihre Beeren gelb,
und man isst sie wie Aepfel. Einige zerschneiden sie mit dem
Messer, Andre saugen sie aus. Sie sind süss mit einer leichten
Säure. Sie haben grosse Kerne, die man aussäet, und woraus der
Baum erwächst, wie man die Orangenkerne behandelt. — Diese
Beschreibung, mit welcher die beiden, die Alidrisi von demselben
Baum, die eine in seiner Geographie I, pag. 85, die andere vermuthlich
in seiner Heilmittellehre bei Ibn Baithär II, S. 212 gegeben,
übereinstimmen, verräth ziemlich deutlich eine Jambosa;
ob jedoch vulgaris oder Malaccensis oder die Gattung ohne Unterschied
gemeint sei, lasse ich unentschieden. Bezeichnend ist
vornehmlich der tiefe Schatten, den der Baum geben soll Nach
Ramphius I, pag. 121 ist er so dicht, dass jemand, der auf dem
Baume sitzt, schwer zu entdecken ist
Weiter verfolgt Ibn Bathüthah seine Eeise, und führt uns von
G'ä^wadt nach Mol G'awadt, d. i, nach dem heutigen Java, dem
Lande der Ungläubigen. Dies Land, sagt er pag. 230, erzeugt
die angenehmsten Arome, wie das wohlriechende Ud (Aloeholz),
und zwar dasjenige, welches Alqaqol i , und dasjenige, welches
Alqomar i genannt wird; denn Qäqoladt und Qomäradt gehören
zu Mol G'awadt; wogegen in G'awadt (Sumatra) nur L o b an
und Kamfer , etwas Gewürznelken und Ud hindi (Aloeholz)
wächst. Der grössere Theil der beiden letztern kommt aus Mol
G'äwadt. Beschreiben will ich hier, fährt er fort, was ich selbst
gesehen, dessen Natur ich erkannt und mich davon überzeugt habe.
Wir wollen sehen, wie er sein Versprechen erfüllt.
A l l o b ä n , pag. 230.
Der Baum, der es erzeugt, ist klein, etwa von der Grosse
eines Mannes oder noch kleiner. Seine Zweige gleichen denen
des i r a r s c h a f (der Cynara Scolymus). Seine Blätter sind klein
und zart; oft fallen sie ab, und der Baum bleibt ohne Laub. Das
L o b ä n ist ein Gummi, das sich in den Zweigen dieses Baums
bildet. Man findet es in weit grösserer Menge in den Ländern
der Moslimen als in denen der Ungläubigen. — Dazu ist folgendes
zu sagen. Loban heisst Weihrauch. Der ächte Weihrauch
wächst in der Gegend des rothen Meers und seiner Mündung.
Von einem Balsamodendron kann hier nicht die Rede sein. Dülauricr
übersetzt hier Loban gradezu durch Benzoin, und erklärtes
für das Product des Styrax Benzoin. Allein abgesehen davon,
dass nach Colebrocke (Asiatical researches IX, pag. 377 sqq.) des:
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