296 Buch X. Kap. 6. §, 41.
Buch X. Kap. 6. §. 41. 297
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T h a b ä s c h i r . Die Wurzeln des Qana werden von hieraus nach
dem Orient und Occident ausgeführt. Das Tabäschir wird verfälscht
durch Vermischung mit Elfenbeinasche; das ächte zieht man
aus der Wurzel des Eohrs, welches Aschschark genannt wird.
Das ist also sicher unsre Bambusa aruncinacea, die nach
Klima I, Sect. I, (pag. 13) auch im westlichen Afrika wachsen soll.
— Vier Tagereisen weiter bei Fandar inah erhebt sich ein sehr
hohes Gebirge, auf dem man Q ä f a l a h sammelt, womit ein grosser
Handel getrieben wird. Den Namen finde ich sonst nicht. Allein
Jaubert übersetzt Cardamome. Es leidet daher keinen Zweifel,
dass Qäqalah zu lesen ist, unser Arno mum Granum paradisi.
— Etwas südlicher (pag. 180) wächst Caesalpini a Sap pan, die
im Wuchs dem Oleander gleicht. — Sect. IX. Hinterindien und
China. (Pag. 187). Auf der indischen Insel A wars chi n wächst
der Schahki r , ein dorniger, sonst dem Kicinus ähnlicher Strauch,
woraus eins der heftigsten Gifte bereitet wird. Ich finde diesen
Namen sonst nirgends. — (Pag. 191). Bei der chinesischen Stadt
Bürä. wächst eine Art Dumpalme mit wohlschmeckender Frucht.
— (Pag. 192). Um As char ä wird der Safran gebaut und wild
wachsend gefunden.
D r i t t e s Klima. Sect. I beginnt mit der fabelhaften Beschreibung;
verschiedener Inseln des atlantischen Okeans, die nur de
Guignes einst in Westindien zu finden sich einbildete i). Eine
derselben ist die Insel L ä q a dt (pag. 201), reich an Aloehol z (?!),
das frisch geruchlos sein, über Meer verfahren aber einen Wohlgeruch
erhalten soll. Es soll schwarz und sehr schwer sein. Hartmann
(a. a. O.) setzt dem arabischen Namen Schagar alaud in
einer Klammer hinzu: A g a l l o che , vel adeo Agave? Ich halte
die Pflanze für eben so fabelhaft wie die Insel. — Die Beschreibung
kehrt zum Festlande zurück. (Pag. 207). Bei Sagalmäsadt
(Sedjelmessa), der jetzt beinahe verschollenen, ehemals hochberühmten
Hauptstadt der Idrisiden östlich von Marokko, genügt es nach
Ibn Hauqal zu sechsjährigen Erndten ein einziges mal zu säen;
J) Hartmann ^ Jßdrisn A/rica pa^. 319,
aber, fügt er hinzu, der auf solche Art erzeugte Weizen artet zuletzt'aus
in ein Mittelding zwischen Weizen und Gerste, Jardan
t iz dad genannt. Ich finde diese Getreideart weder bei Ibn Alaww^
m noch bei Ibn Baithär. Auch von der Cultur der Baumwol l e
und der Law so n i a spricht Alidrisi sowohl hier wie bei vielen
andern Orten längs der ganzen Nordküste Afrika's. Aber der hier
Gewonnene Indigo ist schlecht. - (Pag. 211). Auf dem Atlas,
dessen Fruchtbarkeit Alidrisi nicht lebhaft genug zu schildern weiss,
wächst unterandern auch der Arq^n, Argania Sideroxylon
bei Decandolle. Stamm Zweige und Blätter desselben gleichen
denen des Pflaumenbaums, die Frucht durch ihre längliche Form
der Olive. Ihre Haut ist anfangs zart und grün, zur Zeit der Reife
wird sie gelb. Sie schmeckt herbe und sauer, doch sammelt man
sie und giebt sie den Ziegen, welche das Fleisch abnagen und die
Kerne zurücklassen. Nachdem man dieselben gewaschen und zerbrochen
hat, presst man daraus eine fette schön schwarze Substanz
von unangenehmem Geschmack, allein zum Brennen brauchbar.
— (Pag. 216). Zwischen Marokko und Salä wächst häufig die
S i d r a h , deren Frucht Nab qa genannt wird, unser Ziziphus
L o t u s . — (Pag. 232). In der Gegend von Almasilah giebt es grosse
schwarze Skorpione, deren Biss tödtlich ist. Um sich gegen sie
zu sichern, bedienen sich die Bewohner einer Infusion der Pflanze
A l f ü l i ü n alliarani genannt. Im gedruckten Text steht nach
Hartmann pag. 211 ein Ain statt des Fa, so dass Alaul iün zu
lesen ist. Ausserdem finde ich der Pflanze weder unter diesem
noch jenem Namen erwähnt. Hartmann erinnert dabei an eine
Pflanze, welche Sicard Lignum scorpionis nennt, und welche die
Droguisten in Kairah verkaufen sollen. Dieselbe ist aber eben so unbekannt.
~ (Pag. 236). Der Berg Masiün bei Bigäjadt (Bugia in Algerien)
ist reich an Arzneipflanzen," von denen folgende genannt, doch
nicht beschrieben werden: Al l iodhadh, Rhamnus infectorius;
A s s o q ü l ü b a n d r i ü n , Scolopendrium; Albarbäris, Berb
e r i s ; das grosse Qanthüriün, Centaurea Centaurium;
Arrazäwand, so schreibt Jaubert und lässt den Namen unübersetzt.
Aus Hartmann pag. 223 erhellt, dass im gedruckten Text
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